Ratgeber: Was ist zu tun, wenn der falsche Kraftstoff getankt wurde?
Was muss unternommen werden, wenn falscher Sprit getankt wurde?
Wer den falschen Sprit in sein Auto füllt, sollte den Wagen besser nicht starten, egal ob Diesel oder Benziner. Den Fahrer kann das Malheur sonst teuer zu stehen kommen.
Landsberg - Verträumt greift ein Autofahrer versehentlich zum falschen Zapfhahn - und tankt Benzin statt Diesel. In diesem Fall gilt: das Auto stehen lassen. "Am besten ist es, wenn der Motor nicht angelassen und der Tank sofort abgepumpt wird", sagt Carsten Graf, Technikexperte beim ADAC.
Dieselmotoren reagieren empfindlich auf Benzin. Wenn Autofahrer den Motor trotzdem starten, muss in der Regel das gesamte Einspritzsystem inklusive Hochdruckpumpe, Injektoren, Kraftstoffleitung und Tank ausgetauscht werden. Die Reparatur kann laut ADAC mehrere tausend Euro kosten.
Benzin wischt notwendigen Schmierfilm ab
Wenn der Motor aus bleibt, kann es genügen, den Tank abzusaugen. Autofahrer sollten sich an die Straßenwacht oder das Tankstellenpersonal wenden. Ältere Dieselfahrzeuge mit Wirbel- oder Vorkammereinspritzung halten wenige Liter Benzin bei der Fahrt aus. Bei neuen Modellen mit Common-Rail- und Pumpe-Düse-Triebwerken seit dem Jahr 2000 sollten Autofahrer den Motor auf keinen Fall starten. Wenn der Wagen läuft, wischt Benzin den in Diesel-Fahrzeugen notwendigen Schmierfilm ab.
Seltener passiert Autofahrern von Benzin-Fahrzeugen ein Malheur an der Zapfsäule. Der Grund ist einfach: Diesel-Zapfpistolen sind breiter als die Einfüllstutzen der Benziner. Einige Modelle lassen sich jedoch mit Diesel befüllen: etwa der Chrysler 300 C, der Citroën C1 und C4, der Mazda 5, der Toyota Aygo oder der VW Golf V. Bei Dieselfahrzeugen passen bis auf wenige Modelle von Audi, BMW, Ford, Land Rover und Peugeot Benzin-Pistolen in die Tankvorrichtung.
Benzinmotoren sind resistenter
Wer den Benzin-Tank versehentlich mit Diesel befüllt, sollte den Wagen abstellen. Doch hier ist der Motor im Vergleich zum Diesel widerstandsfähiger. Wenn die Menge gering ist, können Autofahrer behutsam weiterfahren. Bei größeren Mengen, ab fünf Prozent des Tanks, sollten Experten das Diesel-Gemisch absaugen. Sonst drohen Schäden an der Einspritzanlage.
Eine böse Überraschung gab es für einige Autofahrer an einer Tankstelle in Horheim in Baden-Württemberg. Versehentlich betankten sie ihre Pkw mit Diesel statt mit Benzin. Der Fehler lag nicht bei den Betroffenen. Ein Fahrer der Speditionsfirma befüllte Medienberichten zufolge versehentlich die Zapfanlage mit falschem Sprit. Für den Schaden aufkommen soll angeblich die Versicherung der Speditionsfirma.
Die Kosten trägt der Autofahrer
Verschuldet ein Autofahrer selbst das Malheur, muss er für den Schaden aufkommen. Steuerlich absetzbar sind die Reparaturkosten nicht, zumindest nicht als Werbungskosten. Ein entsprechendes Urteil hat der Bundesfinanzhof in München gefällt (Az.: VI R 29/13). Im konkreten Fall musste ein Autofahrer 4.200 Euro aus eigener Tasche bezahlen, nachdem er sein Fahrzeug versehentlich mit Benzin betankte.
Dass Autofahrer Kraftstoffe wie Super E 10 nicht mit Normalbenzin verwechseln, ist ebenfalls wichtig. Sollte E10 in einen Normalbenziner gelangen, kann es nach Einschätzung des ADAC zwar genügen, den Tank mit Super Plus aufzufüllen. Doch wenn der Tank komplett mit E10 voll ist, muss der Wagen abgepumpt werden.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Ihr habt den allerallerwichtigsten Tipp in dem Zusammenhang vergessen: http://www.motor-talk.de/news/so-ein-feuerball-junge-t5196026.html ;-D
notting
Endast blyfri Bensin 😊
. . . und das abgesaugte Benzin (aus'm Diesel-Auto) nicht als Sondermüll entsorgen, sondern bei mir abliefern ! Misch ich dann so nach und nach meinem 318i bei ;-)
Merkwürdig. Ich fahre regelmäßig zwei Autos, in denen man Normal bleifrei tanken soll oder kann. Die laufen mit E10 beide wie ne eins.
Ich halte das auch für ausgemachten Blödsinn, aber vielleicht hat man ja in der Redaktion noch an verbleites Benzin gedacht 🙄
Selbst Direkteinspritzern wie FSI bei VW, SCI bei Ford damals bringt eine E10 Füllung ne um,bisl rausfahren und Bio freien Ultimat nachtanken reicht da schon.
Bei Ford kann Diesel und Benzin beim Tanken ne vertauscht werden da alle das Easyfuelsystem besitzen welches Serie ist glaube ich.
Nur die Benzin-Direkteinspritzer (FSI, GDI und sowas) sollen nicht unbedingt E10 tanken, ansonsten wird da viel zu viel Tra-ra darum gemacht.
Viele kommen auch mit höheren Mischungsverhältnissen zurecht, ohne nennenswerte Auffälligkeiten.
Mein (E30 318i M40) z.B. bis etwa E50 !
Man muß sich nur mal was trauen und sich an's maximale Mischungsverhältnis rantasten, ab dem es dann langsam ruckelig wird.
http://www.motor-talk.de/.../e36-bj-1992-e10-tranken-t4859867.html?...
Das Thema welche Benziner E10 vertragen und welche nicht ist ein ganz eigenes. Ich selber hatte in einem älteren Opel nach vielen Mm frz. Vor-E10-Sprit abgebrannte Ventile...
notting
Ich bin schon oft einen Normalbenziner mit E10 gefahren, einen alten Golf, und der hat sich nie beschwert😕
Unsere Benziner haben seit der Einführung nichts anderes als E10 gesehen, und die laufen immer noch prima.
E10 abpumpen... haben die noch alle Schranken in der Tasse?
cheerio
Deine beiden Autos scheinen auch keine Direkteinspritzer zu sein, wenn ich deine Beitragshistorie mal kurz und knapp überfliege. Als die ersten Direkteinspritzer auf den Markt kamen war an E10 noch nicht zu denken, deshalb sind die Kraftstoff-HOCHDRUCK-Pumpen nicht dafür ausgelegt (die normalen Pumpen im Tank schon). Bei 5% ist der Anteil einfach viel zu gering um einen Effekt zu erwirken aber irgendwo stand mal das ab ~7% Beimischung die Eigenschaften des Ethanols langsam zum tragen kommen. Natürlich fliegt einem dann nicht sofort der Motor um die Ohren aber nach ein paar wenigen 10.000 km können Defekte an der Hochdruckpumpe auftreten (wie es beim ADAC passiert ist als der 2.2 direct von Opel getestet wurde). Natürlich wird man dann im Forum oftmals nur abgewunken mit "Ach die Kiste ist eh schon 3 Jahre alt, die wäre eh kaputt gegangen!" aber betreffen tut es diese Zweifler dann nicht (da sie einen freigegeben Wagen fahren).
aber deswegen muß man nicht eine tankfüllung wegpumpen.
Richtig,glaub der Opel hatte 55tkm geschafft mit dem Sprit.Also hat eine einmalige "Fehlbetankung"null Auswirkung auf die Lebensdauer der Pumpe o.anderer Bauteile der Direkteinspritzanlage.
Dass Autofahrer Kraftstoffe wie Super E 10 nicht mit Normalbenzin verwechseln, ist ebenfalls wichtig. Sollte E10 in einen Normalbenziner gelangen, kann es nach Einschätzung des ADAC zwar genügen, den Tank mit Super Plus aufzufüllen. Doch wenn der Tank komplett mit E10 voll ist, muss der Wagen abgepumpt werde.
Macht den Laden zu!
Das ist ja schlimmere falsch Propaganda als die über Griechenland.