10 Tipps zum Einmotten
Wasch, wasch - und dann ab ins Winterkörbchen
Draußen ist es lausig, das Winterauto steht schon da. Höchste Zeit, das eigene Schmuckstück zu schonen. Wir zeigen, worauf man vorm Garagenschlaf achten soll.
Du hast in mühevoller Arbeit einen Klassiker bis ins kleinste Detail restauriert? Dein Showcar lässt jeden Schneeschieber mickrig aussehen? Dann achte auf unsere zehn Tipps, bevor Du Deinen Blechliebling in den Winterschlaf verabschiedest.
1. Beim sauber machen Hand anlegen
Vogelkot greift den Lack an, hinter Laubnestern bildet sich Rost, Bremsstaub brennt sich in die Felgen ein. Damit das Schmuckstück nach dem Winter so schön strahlt wie davor, braucht es eine gründliche Wäsche von Hand. Ein Hochdruckstrahler spült Hohlräume und Radhäuser aus. Warum wir die Waschanlage hier meiden? Sie ist uns zu oberflächlich.
2. Ein trockener Klassiker ist ein guter Klassiker
Ein nasses Auto gehört nicht in die Garage. Mit einem (sauberen) Microfasertuch trocknest Du das Blechkleid. Was die Anti-Falten-Creme für Deine Liebste ist der Wachs für Dein Liebstes. Also drauf damit, aber nicht zuviel. Danach fährst Du das gute Stück über die Autobahn direkt in die Garage. Über die Autobahn? Ja, weil sich im Motor Kondenswasser sammelt, das erst bei mehr als 100° Celsius verdampft. Diese Temperatur erreicht das Öl nur bei hohen Geschwindigkeiten.Die wenigsten Garagen sind so trocken, dass der Klassiker mit offenen Fenstern überwintern kann. Damit nichts schimmelt oder stinkt gehört ein Luftentfeuchter ins offene Auto. Den gibt’s für kleines Geld in jedem Baumarkt. Eine Schale Salz entfeuchtet fast genauso gut.
3. Viel Luft gegen plattes Gummi
Sommerräder überwintern am besten trocken und kühl auf dem Felgenbaum. Wenn kein Satz Standräder zur Hand ist, bleiben sie auf dem Sommerauto. Allerdings mit erhöhtem Luftdruck, denn das verhindert Standplatten. Reifenhersteller und -händler geben Auskunft darüber, wie viel der Reifen aushält. Empfehlung: Roll das Auto alle sechs Wochen eine viertel Umdrehung vor. So werden Reifen und Lager gleichmäßig belastet.4. Das richtige Öl
Vor dem Winter empfiehlt sich ein Ölwechsel. Alte Schmierstoffe enthalten Säuren, die das Material angreifen. Einige Hersteller bieten Öle an, die speziell für lange Standzeiten entwickelt wurden. Zum Beispiel das Chromjuwelen-Motoröl in 15W40 oder 20W50.
5. Frostschutz gegen nasse Reifen
Den Flüssigkeiten im Auto ist es egal, ob es in einer Garage oder auf der Straße kalt wird. Deshalb brauchen Kühl- und Wischwasser ausreichend Frostschutz. Sonst gefriert das Kühlwasser und die Frostdeckel lösen sich. In der Folge läuft Kühlmittel, der Motor kann Schaden nehmen.
6. Unsichtbarer Rost
Bei einer Standzeit von mehreren Monaten kann feuchte Luft blanke Metallteile im Motor angreifen. Abhilfe schaffen ölgetränkte Lappen. Mit denen kannst Du Ansaugktrakt und Endrohr(e) fast luftdicht verschließen, es dringt keine Feuchtigkeit mehr ins Innere.
7. Blechtank
Hollywood-Filme zeigen oft, dass Blechtanks explodieren können. Das ist allerdings sehr unwahrscheinlich. Die eigentliche Gefahr heißt Rost. Der zerfrisst einen Tank aus Metall von innen nach außen, wie jeder weiß, der mal einen Roller der Marke Schwalbe ein paar Monate stehen gelassen hat. Dagegen hilft am besten ein sehr voller Tank.
8. Cabriolets im Winter
Das Cabrio-Verdeck braucht besondere Pflege. Modernen Autos reicht Seifenwasser und ein Fettstift für die Gummiteile. Bei Oldtimern solltest Du die Dichtungen mit Talkum behandeln. Das Verdeck bleibt geschlossen, aber entspannt. Das schont Stoff und Gelenke und verhindert bleibende Falten.
9. Batterie im Winter
Batterien mögen Wärme und Ladung. Beides gibt’s im Winterlager nicht. Abhilfe schafft ein Erhaltungsgerät. Das simuliert Ladezyklen und hält den Akku wach. Alternativ Batterie ausbauen, warm lagern und vor dem Frühling komplett laden. Bei einer nicht wartungsfreien Batterie solltest Du Wasserstand und Säuregehalt überprüfen.
10. Winterschlaf
Während der Winterpause bleibt die Handbremse gelöst – sonst droht eine feste Hinterachsbremse. In einer ebenen Garage kannst Du das Auto mit Keilen gegen Wegrollen sichern, alternativ hilft der erste Gang. Als letzte Handlung solltest Du die Scheibenwischer aufstellen, da sie sonst in ihrer Endposition verharren. Tipp: Mit einem Korken unter dem Gestänge können sie nicht versehentlich auf die Scheibe schlagen.
Quelle: MOTOR-TALK
Nur so als Tipp, Batterien soll mal eher kühl/Kalt lagern, am Besten im Keller bei bischen über 0 Grad.
omg, ein 2er Golf als Sommerauto... dann will ich das Winterauto erst garnicht sehen !
Man muss das differenziert betrachten: Wenn man den Golf 2 jetzt schön brav schont und pflegt, dann kann er auch irgendwann ein Klassiker werden.
Anders würde er dieses Zeitalter wohl gar nicht erreichen ;-)
Gruß Jürgen
Wenn ein Golf je zu einem Klasskier werden sollte (unwahrscheinlich) bei den Millionen die rumstehen) dann doch wohl der 2er Golf.
Gute Zusammenstellung, auch wenn manche Punkte etwas kurz behandelt werden.
Ergänzen möchte ich noch, dass es nicht förderlich ist, den Wagen alle paar Wochen laufen zu lassen. Lieber so stehen lassen und erst im Frühjahr ausmotten.
EDIT: Kurz was zum Golf 2. Wenn ihr euch mal die Preise anschaut, merkt ihr, der Golf 2 ist längst Klassiker. Denn die 500 €-Zeit ist längst vorbei. Gute Exemplare kosten unabhängig von der Motorisierung über 2.000 €.
Also ich bin kein Waschexperte, aber sollte man mit einem Hochdruckreiniger nicht etwas Abstand halten?!
Kann man das Auto nicht irgendwie auf Holzklötzen oder so aufbocken, damit es nicht die ganze Zeit auf den Reifen steht? Oder geht dabei was anderes kaputt?
Bisschen Abstand ja. Aber bei Felgen und für die versteckten Stellen (da wo er gerade draufzeigt) gehe ich auch immer etwas näher ran um die dreckigen Stellen gezielt wegzupusten 😊
Der Golf sieht übrigens ziemlich gut aus!
So stand es auch mal in der AutoBlöd. Die haben geschrieben, dass man Wagenheber unterschieben soll und dann ganz gleich aufbocken.
Aufbocken ist das falscheste, was man machen kann.
Die ganzen Fahrwerksbuchsen, Stoßdämpfer usw werden dann in einer unnatürlichen Position auf Dauer belastet.
Den Reifen machen die paar Monate Stillstand nichts aus.
Ich denke, die Preise von TOP erhaltenen 1er Golfs sprechen da eine andere Sprache.
Ich verwende vorsichtig einen sauren Felgenreiniger - kurz mit der Bürste drüber und dann mir viel Wasser abwaschen - sehen die Felgen gleich aus wie neu. Danach noch Waxversiegelung.
"Nur so als Tipp, Batterien soll mal eher kühl/Kalt lagern, am Besten im Keller bei bischen über 0 Grad."
1. Wer hat dir so etwas geraten?
2. Soll man seinen Keller öffnen damit man an die 0 Grad kommt?
3. Der Hersteller unsere Batterie "Für Tiefseeverankeungen" sagt das die Leistung der Batterien in dem Berreich von Minus "wie auch immer" bis 5 Grad stark abnimmt! Warum sollte man die dann so lagern?
Hoffe du kannst mir meine Fragen beantworten.
Gruß Schnacky
Ich wurde zwar nicht gefragt, antworte aber trotzdem. Klick
Wir reden hier von Bleibatterien, diese sollten möglichst kalt, aber frostfrei gelagert werden.
Bei NiCd- oder NiMh-Zellen sieht das ganz anders aus.
Naja, nicht jedes Auto ist oder wird zum Klassiker, nur weil es alt ist 😜