Google-Firma Waymo will Roboterwagen bei Uber stoppen
Waymo kämpft gegen Uber
Die Google-Frima Waymo verschärft die Gangart gegen Uber. Per Klage will sie die Nutzung ihrer Roboterwagen-Technik verbieten lassen. Uber bestreitet Patentverletzungen.
San Francisco - Google wehrt sich gegen Uber. Der Internetriese will über seine Tochterfirma Waymo die Entwicklung selbstfahrender Autos beim Konkurrenten Uber stoppen. Die Entwicklerfirma, die bei Google fürs autonome Fahren zuständig ist, hat Uber deswegen verklagt. Sie wirft dem Fahrdienstvermittler vor, ihr gestohlene Technologie zu nutzen. Zudem beantragte Waymo am Freitag, Uber die Nutzung ihrer Technologien per einstweiliger Verfügung zu verbieten, und verschärfte damit die Gangart in dem Streit.
Der heutige Roboterwagen-Chef von Uber, Anthony Lewandowski, war früher eine der zentralen Figuren bei der Entwicklung der selbstfahrenden Google-Autos. Waymo erklärte in der vor gut zwei Wochen eingereichten Klage, Lewandowski habe vor seinem Abgang bei Google Ende 2015 rund 14.000 Dokumente heruntergeladen. Dabei gehe es unter anderem um die Konstruktion von Laser-Radaren, die die Umgebung der Wagen abtasten und damit ein Schlüsselelement sind.
Lewandowski gründete 2016 das Start-up Otto, das sich auf selbstfahrende Lastwagen fokussierte. Es wurde wenige Monate später für 680 Millionen Dollar von Uber gekauft. Der Fahrdienst-Vermittler weist die Vorwürfe von Waymo zurück. Es sei lediglich ein Versuch, einen Rivalen zu bremsen.
Waymo fügte zu der Klage nun ein viertes Patent hinzu, das Uber verletze. Außerdem ergänzt wurde die Aussage von Lewandowskis langjährigem Vertrauten Pierre-Yves Droz. Nach seinen Angaben sprach Lewandowski bereits im Sommer 2015 erstmals mit Uber und habe danach erzählt, dass der Fahrdienst-Vermittler an der Laser-Radar-Technologie interessiert sei. Zusätzlich lässt Waymo auch einen Computer-Forensiker mit der Analyse von Lewandowskis Notebook zu Wort kommen.
Bei Google wurde seit 2009 an selbstfahrenden Autos gearbeitet, im neuen Mutterkonzern Alphabet wurde die Entwicklung in die eigenständige Firma Waymo ausgelagert. Der Internet-Konzern setzte dabei früh auf die damals noch extrem teuren Laser-Radare - die man als die rotierenden Aufsätze auf dem Wagen-Dach kennt. Im vergangenen Jahr erklärte Waymo, man habe den Preis der Systeme durch Entwicklung eigener Bauteile drastisch gesenkt.
Bei Waymo sei man durch eine möglicherweise versehentlich verschickte "unerwartete E-Mail" von einem Zulieferer darauf aufmerksam geworden, dass die Schaltkreise von Ubers Laser-Radar-System den eigenen sehr ähnlich seien, heißt es in der Klage.
Quelle: dpa
Google-Frima? Da muss noch mal nachgebessert werden. 😆
Hallo Google, so fühlt es sich also an,wenn jemand anderes Daten nutzt,die einem selbst gehören.
Kein schönes Gefühl; )
Eines wird bei solchen Rechsstreitigkeiten, die sich heutzutage täglich im oder auch abseits des Lichtes der Öffentlichkeit abspielen, deutlich: Es geht mehr um die Absicherung von Patenten, Prinzipien und Rechtsansprüchen als um das eigentliche Geschäft mit Kunden. Wenn genügend Patente angehäuft und genügend Leute augebeutet wurden, wird die Firma von den Protagonisten für Milliarden verkauft oder gewinnbringend filetiert und die Tranchen verscherbelt. Oft sind solche Patentstreitigkeiten auch nur Gezanke um des Kaisers Bart. Selbstfahrende Autos? So etwas werden wir in den nächsten 5 Jahren in deutschen Städten wohl nicht zu sehen bekommen. Warum auch? 90% der Bürger würden in ein fahrerloses Auto nicht einsteigen. Ich auch nicht.
Vielleicht ist Deutschland da aber auch nicht unbedingt die Messlatte und das Modell zielt eher auf Länder, in denen man fragwürdiger Technik mit offenen ethischen und rechtlichen Grundsatzfragen offener gegenübersteht...
mit 5 Jahren gebe ich dir Recht, aber in 10 Jahren wäre ich mir da nicht so sicher und in 20 Jahren wird es wahrscheinlich 50% autonome Fahrzeuge auf den Straßen geben, zumindest in den Ballungszentren.
Das wird ein Milliardengeschäft und daher ist es logisch das da um jedes Patent gestritten wird. Und da es dann auch praktisch egal ist von welchen Hersteller das Fahrzeug kommt wird das eine enorme Herausforderung für die heutigen Hersteller sich da zu positionieren.
Und mit den 90% liegt du schon heute falsch,wenn sich herausstellt das die Technik sicher und zuverlässig ist wird es schon heute 30-40% geben die aus das selbst fahren verzichten würden und in Zukunft noch viel mehr.
Wie wohl heute morgen diese Umfrage ausgefallen wäre?
Laut Radio glaube von Ilsfeld - Zuffenhausen bzw Ditzingen Stau
Das wäre irgendwas zwischen 20 und 30 km Stau.
Ob da wirklich 90 % selber fahren wollen?
stellt sich natürlich die frage ob der stau durch roboterautos erst entstanden wäre? 😉