Toyota weitet Rückruf wegen defekter Airbags aus
Weitere 648.000 Toyotas müssen in die Werkstatt
Toyota muss erneut massenhaft Autos in die Werkstatt rufen. Schuld ist - wie schon im vergangenen Jahr - ein defekter Airbag des Zulieferers Takata.
Tokio - Der weltgrößte Autobauer Toyota weitet einen im vergangenen Jahr gestarteten Rückruf wegen defekter Airbags aus. Der japanische Konzern meldete dem Verkehrsministerium in Tokio am Mittwoch, dass zusätzlich rund 648.000 Autos in die Werkstätten geholt würden. Betroffen seien 20 Modelle, darunter der Corolla. In einem Fall soll es sogar zu einem Brand im Wageninneren als Folge des Defekts gekommen sein.
Wegen eines Produktionsfehlers bei den Airbags des gemeinsamen Lieferanten Takata mussten Japans Autobauer im vergangenen Jahr mehr als 3,5 Millionen Wagen zurückrufen. Am stärksten betroffen waren Toyota, Honda und Nissan.
Mittlerweile wundert einen doch überhaupt nichts mehr. Langsam dürfte doch jeder Kunde, egal welchen Hersteller er favorisiert, von dessen Qualität einfach nicht mehr überzeugt sein kann.
Der Kunde mutiert immer mehr zum Testfahrer.
Gruß Christof
Wahnsinn!
Nicht mal hundert Fahrer draufgegangen? Toyota sollte sich ein Beispiel an GM nehmen, wie man reale Gefahren vertuscht. Vielleicht bekommt Toyota dann auch mal so eine gute Presse hierzulande, anstatt so kundenfeindlich ein ziemlich einzigartiges Qualitätsmanagement zu betreiben, bei dem jede Lappalie zurückgerufen wird...
"Freie Presse" ist schon was Feines. 🙄
Ich wäre froh, wenn die "VAG-Gruppe" (Audi, VW, Seat, Skoda) ihre Verantwortung so ernst nehmen würde wie Toyota. Neben einen lebensgefährlichen Bremsenproblem am A4 B5, das als "Stand der Technik" abgetan wurde, obwohl man bei der baugleichen Passat-Achse eine Nassbrems-Lösung gefunden hat, redet man ja gerade das Steuerkettenproblem des Konzerns klein. Oder nehmen wir das Multitronic-Desaster. Oder die Lupo-Froststopfen. Oder die 2.0TDI-Zylinderkopfproblematik.
Da wird geleugnet, bagatellisiert und beschwichtigt, was das Zeug hält. Und stattdessen zeigt man mit dem Finger auf Konzerne, die bei auftretenden Problemen ohne zu zögern für den Kunden kostenlose Lösungen schaffen.
Und das sage ich als jemand, der mehr als 20 Jahre in VAG-Fahrzeugen gefahren ist.
Leider geht es thematisch aber um Toyota....und vorbildliche Rückrufe gibt es nicht. Mangelnde Qualität nervt alle Autofahrer. Jeder einzelne ist da einer zuviel, egal welche Marke er fährt. Nun hast du deinen Frust über VW abgeledert......hoffe, dir geht es jetzt besser.....aber vielleicht kaufst du dir lieber einen GM,Toyota oder Nissan.
"sei"
"soll es sogar zu einem Brand gekommen sein"
...
Ich habe keine Fragen mehr bei derart investigativem Journalismus.
cheerio
Das hat weniger mit investigativem Journalismus zu tun, als viel mehr mit dem Konjunktiv I der eben mit diesen Wörtern in der deutschen Sprache gebildet wird und u.a. in der indirekten Rede Verwendung findet.
Dann schlage ich vor, ab nun etwas aufmerksamer zu lesen oder "Nachrichten" zu hören.
Der Konjunktiv ist ja schon fast abgeschafft, so selten wird er verwendet. In diesem Artikel hat es der Verfasser korrekt getan und möglicherweise wird er sogar einen Rüffel dafür erhalten, weil die Propagandaintention dieser Agenturmeldung damit abgeschwächt wird.
Die Journaillie bevorzugt es heute hingegen, etwa wo sie sich mit der Aussage identifiziert, einfach die direkte Rede ohne Zitatanmerkung, also ohne Kennzeichnung zu verwenden und dann am Ende nur ein "begründete/erläuterte/sagte XY" anzuhängen.
"Die NPD ist eine undemokratische Partei, warnte Gaugg", gehört zur fast täglichen Dosis.
"Israel ist ein Völkermordstaat, erläuterte Mahmud Abbas" wird das deutsche Stimmvieh hingegen nie zu hören bekommen.
Der Konjunktiv wird von den Propagandamedien dort penibel eingehalten, wo es ihnen darum geht, Skepsis und Distanz zu vermitteln.
Und von Gänsefüßchen, sogar für einzelne Wörter, können sie gar nicht genug bekommen, um sich zu distanzieren.
Etwas off-topic, aber es sollte eigentlich jeder darum bescheid wissen, um zu erkennen, wie extrem inzwischen manipuliert wird, deshalb sei dieser kleine Exkurs gestattet. Seltsamerweise wird dieses Wissen trotz 1000-TV-Sendern und Schulpflicht vom "mündigen Bürger" vollständig ferngehalten. Vermutlich ist aber nur die Sendezeit und Unterrichtszeit für solche Belanglosigkeiten zu kostbar...
Auch sehr beliebt ist die Vergrößern/Reduzieren-Methode:
Was vom Redakteur unterstützt wird, wird als möglichst allgemeine Auffassung dargestellt, was man hingegen runterschreiben will, wird einer ganz bestimmten Person oder Gruppe zugeschrieben.
Man vergleiche die Wirkung:
z.B.
Empörung über Bremsversagen bei Toyotas
vs
Springer-Presse übt Kritik an Toyota
1. Vergrößerung, alle denken so!
2. Der da sagt etwas, Verkleinerung
Damit wird selbst mit einer ganz kurzen Schlagzeile der Leser schon ausgerichtet und 99,9% fällt das nicht auf.
Augen und Ohren spitzen!
Sie Lügen wie gedruckt und drucken ihre Lügen.
Gehts auch genauer? Hat nun ein Wagen gebrannt, oder hats doch nur geraucht? Und welche Baujahre sind betroffen? Nur Fahrzeuge auf dem japanischen Markt?
Es ist echt auffällig, wie zeitnah von Toyota-Rückrufen berichtet werden MUSS, denn Toyotas sind ja wie wir seit "Gaspedalgate" wissen fahrende Todesfallen. Egal ob die Infos vom Schulhof oder der Gasse hitner der Redaktion stammen, hauptsache erst mal alle gewarnt.
Von dem Airbag-Rückruf letztes Jahr waren übrigens nicht nur Japaner betroffen, auch BMW hat über 200.000 Fahrzeuge zurück gerufen...
Mercedes, VW und co. gehören übrigens auch zum Kundenkreis Takatas, aber wenn VW behauptet ihre Fahrzeuge seien nicht betroffen glauben wir das natürlich - schließlich gab es auch nie DSG und Steuerkettenprobleme...
Ich habe mir einen Volvo gekauft, meine Frau fährt Seat, zuvor hatte ich Audi und sie Opel. Ich glaube, meinen Ärger mit einer "Markenbrille" abzutun, greift da etwas kurz.
Ich gebe Dir Recht, das beste wäre ein fehlerfreies Auto.
Das Zweitbeste ist ein Auto, bei dem der Hersteller sofort reagiert, wenn in der Serie qualitativ etwas nicht stimmt.
Das Drittbeste ist ein Hersteller, der immerhin bei Kunden, die mit einem Problem kommen, reagiert.
Dann kommt lange Nichts.
Und irgendwamnn kommen wir dann zu Herstellern, die Fehler leugnen, als "Einzelfälle im Zehntelpromillebereich" (Zitat VW zum konzernweiten, seit zehn Jahren bestehenden Steuerkettenproblem) abtun und Reparaturkosten auf den Kunden abwälzen.
Da gehört Toyota nun mal zur Kategorie zwei und VW zur Kategorie vier.
yoa - und genau das ist es, was Toyota für mich "sympatisch" macht. Man ruft lieber einmal zuviel zurück als einmal zu wenig und tut nicht alles einfachmal als "Einzelfälle" ab. Da fühlt man sich irgendwie besser aufgehoben. Ich zumindest. Ich fahre lieber einmal für nix zum Toyotahändler (wie z.B. die Sache mit der Hinterachse beim Avensis), als nachher stinksauer irgendeiner Kulanzregelung hinterherzurennen... VAG oder andere spielt hier keine Rolle, wobei VW da schon mehrfach negativ aufgefallen ist...
Wobei ich mich schon länger frage, seit wann es den Einzelfall auch im Plural gibt... "einzel" ist einer - und nicht mehrere... 😉