Umweltamt fordert Abkehr von fossilen Kraftstoffen
Weitgehendes Aus für Diesel und Benzin bis 2050
Bis 2050 soll es nur noch Elektro-Antriebe geben, zumindest nach dem Willen des Bundesumweltamtes. Die Behörde fordert einen kompletten Verzicht auf fossile Kraftstoffe.
Berlin - Um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen, darf der Verkehr bis zum Jahr 2050 nach Ansicht des Umweltbundesamt so gut wie keine Treibhausgase mehr ausstoßen. Dafür müssten Benzin, Diesel und andere fossile Kraftstoffe so weit wie möglich durch Strom aus Erneuerbaren Energien ersetzt werden, heißt es in einer Studie, die das Amt am Freitag in Berlin vorstellt.
PKW, Lastwagen, Züge und andere Verkehrsmittel müssen demnach alle mit Elektromotoren unterwegs sein. Flugzeuge und Schiffe, bei denen das nicht möglich sei, sollen mit Kraftstoff betrieben werden, der aus Ökostrom hergestellt wird.
"Der Verkehr ist der einzige Sektor, der seine Treibhausgasemissionen seit 1990 nicht mindern konnte", sagte Umweltbundesamt-Chefin Maria Krautzberger. "Um unsere Klimaziele auch mit einem wachsenden Güterverkehr zu erreichen, brauchen wir deutlich mehr Güter auf der Schiene und gleichzeitig ein Ende der fossilen Kraftstoffe auch beim Lkw-Verkehr."
Ziel der Bundesregierung ist es, den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen wie CO2 bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Demnächst will Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dazu den Klimaschutzplan 2050 präsentieren.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Quelle: dpa
Da fehlt eindeutig das Fragezeichen hinter dem Text.
Eher ein Ausrufezeichen. 😆
Fordern kann man ja viel, wenn der Tag lang ist.
Nur muss man dann auch die Infrastruktur schaffen - im Fall des LKW- oder allgemeinen Güterverkehrs auf der Strasse dann sicher in Form von flächendeckenden Wasserstofftankstellen. Sieht man das dann in den europäischen Ländern dann auch so ? Zieht man denn da mit ?
Nur ist fraglich, ob dafür angesichts drastisch steigender Ausgaben für zahlreiche andere Bereiche überhaupt das Geld aufgebracht werden kann. Es fehlt ja schon jetzt an der Erneuerung bzw. Reparatur der hiesigen Infrastruktur.
Die wurden doch mit dem Klammerbeutel gepudert. Die sollen in Peking und anderen asiatischen Metropolen erst mal die unendlich Smog-Wolken ankreiden. Dann freut sich das Ozonloch schon sehr.
Bei LKW wäre die einfachste Lösung, Oberleitungen auf Autobahnen, um sie zu laden und mit Elektroantrieb in der Stadt fahren.
Wasserstoff darf nicht die Lösung sein, weil viel zu Energieintensiv.
Wie soll denn z.B. das innerstädtische Transportwesen funktionieren - ohne Wasserstoff.
Mit tonnenschweren Akku´s für die LKW ?
2050 ?
Ist mir egal. Für mich als Verbrenner Fan spielt es keine Rolle, dann wäre ich 98 Jahre jung.
Ich hoffe dann nur, dass sich die E-Karren Fans nach dem guten alten Verbrenner-Motor zurück sehnen 😉
Eher jeder der noch ernsthaft glaubt dass es auf Dauer anders funktioniert. Zumal der Blick auf die Umwelt alleine bei der Frage viel zu kurzsichtig ist. Man braucht doch nur mal über den Tellerrand gucken welche Probleme diese immense Abhängigkeit von politisch zweifelhaften Ländern und Ölkonzernen schafft. Da wir nunmal nicht ansatzweise selber genug Öl oder Gas in unserem Land haben kann langfristig nur eine Technik sinnvoll sein die ökologisch vertretbarer ist als nur irgendwas zu Verbrennen und gleichzeitig unsere Abhängigkeiten reduziert.
Und mit 2050 hat man IMHO keinen ganz unrealistischen Zeitraum gewählt. Auch wenn 2049 bestimmt genug Leute schreien das hätte ja keine ahnen können und was sie jetzt mit dem Diesel-Neuwagen machen sollen.
Da sieht man das sogar noch ganz massiver so, siehe hier.
Gerade innerstädtisch ist das doch völlig problemlos!?
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolastkraftwagen
http://www.electric-trucks.de/de/
http://www.streetscooter.eu/modelle/work
http://www.welt.de/.../...will-Strom-Lkw-auf-die-Strassen-bringen.html
Ja:
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...e-elektro-truck-1386899.html
Oder mit Oberleitungen:
http://www.faz.net/.../...-vor-praxistest-in-deutschland-13913669.html
Ohje, da wird wieder alles durcheinandergeworfen.
Smog ist eher ein lokales Problem, das muss uns nicht groß interessieren. Wir müssen zum Glück nicht die Luft in Peking einatmen.
Und was hat das mit dem Ozonloch zu tun?
Hier gehts eher um CO2 als Klimagas.
Und hier die entscheidende Frage:
Wer stößt pro Kopf mehr CO2 aus?
1. Der durchnittliche chinesische Bürger stößt ca. 1,5x soviel CO2 aus, als der durchschnittliche Bundesbürger
2. Ein Deutscher stößt ca. 1,5x soviel CO2 aus, wie es eine Chinese tut.
Bitte zwischen Antwort 1 oder 2 wählen!
Liegt daran, dass man immer weiter zur Arbeit fahren muss, weil die Jobs immer stärker in den Großstädten konzentriert werden, wo man dann eben die Wahl hat, innerhalb einer Großstadt für einige km 1h unterwegs zu sein oder von außerhalb in die Großstadt viele km 1h unterwegs zu sein (weil's außerhalb der Großstädte meist deutlich schneller vorangeht - bzw. nicht vergessen, dass man heute immer öfter den Job wechseln muss und der Partner nicht zwangsläufig in der selben Stadt was vernünftiges findet).
Wieso wird die Job-Konzentration in die wenigen Großstädten nicht gestoppt? Gibt doch auch zwischendrin genügend Städte mit guter Verkehrsanbindung und entspr. Möglichkeiten.
notting
Deutschland ist Transitland (Ost-West, Nord-Süd). Da werden viele Länder schon rein kostenmäßig gar nicht mitmachen können.
Ich bleibe dabei: auch bei uns wird vieles an den Kosten scheitern.
Warten wir mal ab, wie sich der Umsatz der E-Fahrzeuge mit der gesetzlichen Förderung entwickelt.
Anstatt sich hier Lösungen zu überlegen wie man den individuellen LKW-Verkehr sogar noch fördert wäre es deutlich sinnvoller, wieder zum "alten" Plan überzugehen und den Güterverkehr vermehrt auf die Schienen zu bringen (wie auch von der deutschen Umwelthilfe gefordert). Ein gigantisches Oberleitungssystem zu bauen obwohl bereits eine Infrastruktur für genau diese Problematik besteht ist ökologischer Wahnsinn.