Studie von mobile.de: Wertentwicklung bei Young- und Oldtimern
Welche Oldies man jetzt kaufen sollte – und welche nicht
Mit dem Oldtimer-Markt ist es wie mit Spiel im Lenkgetriebe: Es gibt immer Bewegung. Die neuesten Entwicklungen zeigt eine Marktanalyse von mobile.de und Focus Online.
Berlin – Sehr viele Schrauber und Oldtimer-Liebhaber werden jetzt zustimmend nicken und sagen: „Das wird auch langsam Zeit“. Einige ganz wenige dagegen werden vielleicht nervös und sehen ihren imaginären Kontostand purzeln. Die Zeiten unbegrenzter Preissteigerung beim Klassiker Volkswagen Bulli T1 gehen offenbar dem Ende entgegen.
Wie Focus Online und mobile.de in einer Marktanalyse ermittelt haben, zeigt die Preisprognose beim beliebten Bulli erstmals seit Langem nach unten. Während der VW Bus im ersten Quartal 2015 auf Deutschlands größter Fahrzeug-Plattform im Schnitt noch 61.417 Euro kostete, sind es im ersten Quartal nur noch 42.201 Euro – ein Rückgang von 31,3 Prozent. Beim Nachfolger T2 dagegen zeigt der Preistrend weiter nach oben.BMW E30 Cabrio und Opel GT steigen im Preis
Für die Studie wurden alle von Händlern oder Privatpersonen auf mobile.de inserierten unfallfreien Klassiker berücksichtigt, die mehr als 1.000 Kilometer auf dem Zähler haben. In mehreren nach Preisen oder Marken sortierten Tabellen wird der Wertzuwachs seit dem Jahr 2010 sowie der aufgrund der neuesten Entwicklung zu erwartende Trend angegeben.
Gut sieht es dabei zum Beispiel für das BMW 3er Cabrio der Baureihe E30 und den Opel GT aus. Um 44,6 Prozent hat der Durchschnittspreis beim offenen 3er innerhalb des vergangenen Jahres zugelegt, beim GT waren es 18,3 Prozent. Die Preissteigerung von 2011 bis 2016 liegt sogar bei 38,5 Prozent. Der kultige Manta hingegen stagniert mittlerweile im Preis.
Augen auf beim Oldie-Kauf
Trotzdem sollten Oldie-Käufer den Zeitpunkt des Kaufs mit Bedacht wählen. Der Opel GT zum Beispiel war 2010 (12.819 Euro) im Schnitt noch deutlich teurer als 2011 (9.754 Euro). Wer also ein Jahr zu früh kauft, macht mitunter weniger Gewinn. "Die Wertentwicklung einiger Young- und Oldtimer verläuft nicht konstant“, sagt Malte Krüger, Geschäftsführer von mobile.de. Eine Gewinngarantie gibt es nicht.
In unserer Bildergalerie findet Ihr die Tabellen für „erschwingliche“ Modelle bis 10.000, Modelle zwischen 10.000 und 20.000 und Modelle zwischen 20.000 und 50.000 Euro. Weitere Tabellen und Informationen zur Marktanalyse findet Ihr bei Focus Online.
Wenn Focus-Online recherchiert, steckt Huffington Post dahinter 😆
Ausgewertet wurden also Youngtimer mit mehr als 1.000 km Laufleistung - aha!
Ein 123er Coupe ist 2015 also günstiger zu haben als 2010 - soso!
Danach hab' ich weggeklickt.
LG
weizengelb
Opel GT : 2010: 12819 Euro zu 2016: 13507 Euro Steigerung um 38,5% ???
Ich bin ja nicht gut in Mathe aber das sind definitiv keine 38,5%
Da steht aber auch: "Der Opel GT zum Beispiel war 2010 (12.819 Euro) im Schnitt noch deutlich teurer als 2011 (9.754 Euro)." Bei den 38,5% geht man von 2011 aus.
j.
Da das Hobby Oldtimerei ausschließlich aus finanziellen Gründen betrieben wird, ist so eine Analyse natürlich Gold wert.
Andererseits kenne ich einen, dessen Schwippschwager an alten wertlosen Fiats schraubt. Der hat wohl einfach keine Ahnung von Geldanlagen.
Klasse Tabelle, 2011 ist nicht aufgelistet wird aber ausgewertet. Opel Kapitän ist in der Liste aber der wurde von 1938 bis 1970 gebaut und hier ist nichts davon abzulesen ...
Alte Grundregel, was neu schon begehrt und teuer war ist es auch als Oldi.
Bei gefragte Wagen mit Topmotorisierung kann man nicht allzuviel falsch machen...😉
nein aber Freude am Hobby 😆😆
Ich finde solche Milchmädchenrechnungen immer amüsant. Der Oldtimermarkt ist in aller Regel ein Verkäufermarkt. Warum? Weil man eben nicht zu 15 Händlern gehen kann und sich bei allen ein identisches Neufahrzeug konfigurieren kann und außerdem nicht nach Marktlage sucht sondern nach persönlichen Präferenzen. Suche ich beispielsweise einen frühen W123 in 1970er Fehlfarbe, Sechszylinder, Vergaser in der ehrlichen Zustandsnote 2-3 habe ich bundesweit nur eine Handvoll Optionen. Gefällt mir keine, werde ich wohl kaum einen späten 230 E haben wollen. Und wir reden hier von einem Millionenseller.
Wird`s exotischer - beispielsweise ein Oldsmobile Delta 88 V8 Diesel und Zustandsnote 3 - dann hat man bundesweit, wenn man viel Glück hat, 1-2 Angebote. Wenn den Verkäufern klar ist, was für eine Seltenheit sie da anbieten, werden sie in aller Regel den Teufel tun und preisliche Zugeständnisse machen.
Und so bilden sich Marktpreise. Wohlgemerkt: Ich rede hier von Oldtimern, also i.d.R. Raritäten. Nicht vom Mazda MX 5, den ich heute noch beim Kiesplatzhändler bekommen kann.
Aber ein Herz für alte Technik. Und das hält uns Oldtimerleute zusammen. Die Paar R107 Anlagekäufer sind uns schnuppe. Wir machen uns die Finger an unseren Schätzen schmutzig. Egal wieviel sie wert sind.
Neulich an der Ampel neben einem alten Cinquecento gestanden. Man grüßt sich freundlich und lacht sich eins über den entgegenkommenden Alt-SL Besitzer, der uns "Pöbel" nicht mal eines Blickes würdigt.
Und selten sind sie noch dazu.😎 Am Wochenende mit dem 20 Jahre alten Coupe an Rhein, Mosel und Nürburgring gecruist. Kein anderes gesehen, gefühlt ist jedes 3. Auto ein MX-5 und jedes 5. ein Porsche oder Mercedes.😉 Ein alter Fiat in der Farbe Rosso Speed garantiert Aufmerksamkeit, selbst wenn er keine 2000€ wert ist.😆
Das ist meiner Meinung nach ein Generationsding, meine Generation 80,90er z.B. finde zwar alte Wagen schön aber sind mir zu alt und ich kann diese Fahrzeuge auch nicht mit Kindheitserinnerungen verbinden.
Kurz in ein paar Jahren wenn meine Generation Oldtimer sucht, werden wohl Wagen aus den 80er/90 er ganz oben auf der Wunschliste stehen.
Und ein Mx-5 NA beim Kiesplatzhändler 😆😆 Vergiss es 😜 Wenn man da einen Zustand 1-2 haben möchte wird es auch schon mehr als rar und hochpreisig mit Angeboten.
Finde zwar Horden von gleichen Oldtimern wie SL oder Porsche auch langweilig, aber die Ersatzteilverfügbarkeit, Verfügbarkeit von Wissen macht es halt auch leichter. Ein Nachbar hat einen alten Peugeot als Oldtimer, da gibt es praktisch nur 1 Werkstatt im Umkreis von 200 km und Ersatzteile können auch schon mal Monate brauchen mit Suche und Versand im Ausland, dass ist nicht jedermans Sache.
>Gut sieht es dabei zum Beispiel für das BMW 3er Cabrio der Baureihe E30 und den Opel GT aus.
warum GUT???
das ist doch genau das Problem
im Jahr 2015 hättet ihr zum T1 Bulli das auch geschrieben..
und was ist Passiert..
Ohne das man sich auch den Zustand der Fahrzeuge anguckt ist so eine Statistik doch für die Tonne.
Beim T1 werden z.B. heute durchgerostete Fahrzeuge verkauft die vor ein paar Jahren nur noch als Ersatzteilspender verwertet wurden.
In der Statistik fällt dann der Preis, weil eben der Zustand der angebotenen Fahrzeuge im Schnitt deutlich schlechter ist, in Wirklichkeit kann er wenn man nur Fahrzeuge in vergleichbaren Zustand vergleicht aber gestiegen sein. Wenn dann dürfte man nur Fahrzeuge vergleichen die vom Zustand gutachterlich bewertet wurden, und selbst da sind die Unterschiede einfach noch zu groß als das es wirklich aussagekräftig wäre.
Die Wertentwicklung von Oldtimern kann man nicht bestimmen indem man eine Statistik aus der mobile.de Datenbank abruft.
Solch einen VW Bus aus dem Thema habe ich doch erst vor kurzem in Bangkok gesehen in einem ziemlich guten Zustand.