24 Hours of LeMons: Teilnehmer-Rekord

Weltrekord für die Zitronen-Renner

Constantin Bergander

verfasst am Tue Feb 03 12:36:38 CET 2015

Die verrückteste Rennserie der Welt hat einen Guinness-Rekord aufgestellt: Am 13. September 2014 starteten in Kalifornien 216 Teams bei den „24 Hours of LeMons“.

Weltrekord für das verrückteste Langstreckenrennen der Welt: Bei den 24 Hours of LeMons starteten im September 2014 216 Fahrzege
Quelle: 24 Hours of LeMons

San Francisco/USA – Das Regelwerk für die „24 Hours of LeMons“ liest sich wie das Manifest eines Zehnjährigen. Doch wer bei dieser einzigartigen Rennserie starten will, befolgt sie bereitwillig. „Wenn es Dir nicht gefällt, Pech. Mach Dein eigenes Rennen“, steht dazu im Katalog.

Der Veranstalter lässt als Bestrafung aerodynamische Hindernisse anschweißen. Dieser Raumschiff-Aufbau ist allerdings gewollt
Quelle: 24 Hours of LeMons
Mitfahren dürfen nur „Lemons“, Zitronen. So heißen in den USA Gebrauchtwagen, die direkt nach dem Kauf kaputt gehen. Die Preisgrenze liegt bei 500 US-Dollar, zuzüglich Sicherheitsausstattung. Entsprechend ist die Regelung bei Schäden: „Du bekommst nichts. Null. Nada.“

Langstreckenrennen mit Schrottautos

Die Teilnehmer kaufen billige Autos, rüsten Sie mit dem nötigsten Zubehör aus und bauen sie möglichst auffällig um. Im Feld fahren bunte Mazda MX-5, Pkw mit Radlader-Optik und sogar ein BMW im beinahe perfekten Simpsons-Look. Für das Jahr 2015 sind 21 Rennen in Amerika angesetzt.

LeMons-Medienpartner „Car and Driver“ (CAD) berichtet, dass beim Rennen auf dem Thunderhills Raceway im September 2014 insgesamt 242 Teams angetreten sind. 216 von ihnen ist es gelungen, die Fahrzeuge anzulassen. Jetzt haben die Offiziellen von Guinness die Zahl bestätigt: So viele Fahrzeuge sind noch nie gleichzeitig ein Rennen gefahren. Der Rekord geht an die verrückteste Rennserie der Welt.

Wie bei den Großen, nur kleiner: Defekte Motoren werden neben der Strecke überholt
Quelle: 24 Hours of LeMons

Kreatives Regelwerk und interessante Strafen

Wahrscheinlich hätten die LeMons-Rennen noch viele weitere Rekorde verdient. Für die kreativste Bestrafung (Teeren und Federn, aerodynamische Hindernisse anschweißen) und das coolste Regelwerk („Entführt von Außerirdischen? Heul doch!“) zum Beispiel. Trotzdem müssen alle Fahrzeuge den üblichen Sicherheits-Standards entsprechen.

Wer beim Kaufpreis offensichtlich betrügt, verliert übrigens alles: Der Veranstalter darf jedes Fahrzeug für 500 US-Dollar kaufen. Das sei in 80 Rennen bisher zwei Mal passiert. „Und wenn Ihr uns ärgert, werden es drei!“

Schrott auf der Piste: Die Rennwagen dürfen maximal 500 US-Dollar kosten
Quelle: 24 Hours of LeMons
Der Veranstalter lässt als Bestrafung aerodynamische Hindernisse anschweißen. Dieser Raumschiff-Aufbau ist allerdings gewollt
Quelle: 24 Hours of LeMons
Die meisten Teilnehmer basteln auffällige Umbauten
Quelle: 24 Hours of LeMons
Rosa Schwein gegen Mini-Truck: Bei den LeMons-Rennen kein ungewöhnlicher Anblick
Quelle: 24 Hours of LeMons
Der Spaß steht im Vordergrund. Viele Teams kämpfen trotzdem ehrgeizig um die Platzierungen
Quelle: 24 Hours of LeMons
Von 242 angetretenen Fahrzeugen sprangen beim Rekord-Rennen nur 216 an
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Wie bei den Großen, nur kleiner: Defekte Motoren werden neben der Strecke überholt
Quelle: 24 Hours of LeMons
Erfolg: Irgendwas qualmt
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Top Gear wäre stolz: Ein rasender Wohnwagen
Quelle: 24 Hours of LeMons
Rost, Beulen und Reparaturen gehören zur Tagesordnung
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In der Nacht aktivieren die Teilnehmer wilde Beleuchtungen
Quelle: 24 Hours of LeMons
Was hinter dem Jeep-Grill steckt, das weiß höchstens der Besitzer
Quelle: 24 Hours of LeMons
Breitbau: Schlecht für die Radlager, aber toll für die Optik
Quelle: 24 Hours of LeMons
Cool: Die Kamera auf dem Dach stammt wohl von einem anderen Hersteller
Quelle: 24 Hours of LeMons
"The Homer": Der ganze Stolz des Simpsons-Patriarch
Quelle: 24 Hours of LeMons
Zehntelsekunden fährt man anders heraus
Quelle: 24 Hours of LeMons