Opel: Kurzarbeit wegen Brexit
Weniger Arbeit für Eisenach und Rüsselsheim
Der "Brexit" macht sich bei Opel finanziell bemerkbar. Wegen der Lage in Großbritannien will der Hersteller für die Werke Rüsselsheim und Eisenach Kurzarbeit anmelden.
Rüsselsheim/Hamburg - Opel/Vauxhall zieht erste Konsequenzen aus der britischen Entscheidung für einen EU-Austritt. Für die Werke Rüsselsheim und Eisenach plant das Unternehmen nun mit Kurzarbeit. In den Werken baut Opel die Modelle Insignia und Corsa, auch für den britischen Markt.
Großbritannien ist mit Abstand der wichtigste Markt der General-Motors-Tochter. 2015 brachte Opel/Vauxhall dort 311.642 Fahrzeuge neu in den Markt - 70.000 mehr als in Deutschland. Die Verunsicherung von Käufern nach der Brexit-Entscheidung sowie die Abwertung des britischen Pfunds gegenüber dem Euro sorgen nun für eine Erosion von Absatz und Ertrag.
Ein Opel-Sprecher bestätigte am Freitag das Vorhaben. Die kursierende Zahl von 28 Tagen Kurzarbeit bestätigte er nicht. Der Umfang der Maßnahme hänge von der Nachfrage nach Insignia und Corsa in Großbritannien ab, erklärte Opel gegenüber "Automotive News".
Hauptproblem Wechselkurs
Der Brexit gefährdet Opels Ziel, 2016 wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Davor hatte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann bei der Präsentation der Halbjahreszahlen gewarnt. Die Risiken lägen bis Ende 2016 bei bis zu 400 Millionen Dollar (363 Mio. Euro).
Das Hauptproblem sieht Opel dabei nicht in einem Nachfrageeinbruch, sondern im schwachen Pfund. Wenn das Pfund im Wert nicht steige, erwarte Opel einen "deutlichen Effekt auf das finanzielle Ergebnis". Opel produziert im Werk Ellesmere Port sein wichtigstes Auto, den Astra, sowie in Luton das Nutzfahrzeug Vivaro.
Die Teile, die in den Werken montiert werden, kommen zu mindestens 75 Prozent aus Kontinental-Europa. Das bedeutet: Verteuert sich der Euro gegenüber dem Pfund, verteuert sich für Opel die Produktion in England. Deswegen galt Opel für Analysten schon kurz nach dem Brexit-Votum als Kandidat Nummer Eins für eine Verlegung der Produktion nach Polen, Deutschland oder Spanien.
Quelle: m. Material v. dpa; Automotive News Europe
Hoffentlich holen sie die Produktion, zumindest teilweise, nach DE.
Tja, iwas soll man sagen? Die nicht ganz so späte Rache für Bochum?
Auf der anderen Seite die Frage, ob sie in GB so viele Autos verkauft hätten, wenn sie die Astra Produktion in D gelassen hätten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur ein Astra K in D produziert wird. Ob das sinnig ist, Polen hochzufahren und nur so wenig wie möglich in GB zu produzieren? Oder gibt es vlt. eine Produktionsmenge, wenn GB voll ausgelastet wird, wo es auf die Stückkosten wieder lohnenswert ist dort zu produzieren?
Es wird auf jeden Fall nicht langweilig bei Opel und der Ange***** wird mit hiher Wahrscheinlichkeit der Werker am Band sein.
Der einzige Grund den Astra komplett auf die Insel zu verlegen heißt Nick Reilly.
Er hat aus dem Homeplant Bochum einen Abrisskandidaten gemacht mit dieser Entscheidung.
Nur zur Info:
Der größte Caravan Markt ist Deutschland--> gebaut wurde der "J Sports Tourer"" dann in England.
Das heißt: Alle Zulieferteile vom Festland mußten erst auf die Insel geschafft werden und danach das komplette Fahrzeug wieder aufs Festland.
Kostet ja auch überhaupt kein Geld :-)
Ja die Engländer hätten weiter Vauxhall gekauft, es gibt in England keinen Wettbewerb mehr bei Herstellern.
Ford hat Fabriken geschlosssen, Vauxhall ist nur ein Badge.
Die Entscheidung den Astra auf die Insel zu verlegen war falsch und ist falsch, das weis auch KTN.
Nur hat er kein Geld um die Entscheidung zu revidieren.
Eeine Verlagerung nach Polen hätte ich, wegen der Strukturkosten, noch verstanden. Aber nach England?
Da darf man heutzutage nur kleine Volumina fertigen, am Rande der schwarzen NULL. Ds galt auch schon vor dem Brexit wegen der Strukturkosten.
Ich hoffe die Firma Opel verschluckt sich diesemal nicht am Brexit.
Opel war durch einen 4Mrd. Kredit von GM nur bis 2016 durchfinanziert.
St.Petersburg ist auch schon lange wieder dicht. Das war der russische Markt.
Die Fabrik sollte (so hochfliegende Pläne von Opelvorständen) auf über 400tsd. Fahrzeuge ausgebaut werden.
Wer diese Fahrzeuge kaufen sollte war natürlich zweitranging.
2008 eröffnet, 2015 dicht, klasse Geschäftspolitik!
KTN hat einen schweren Job, er muss den Mist sein Vorgänger (Nick Reilly , T.Sedran und F.Henderson) ausbaden.
Gerade Reilly, F.Henderson und T.Sedran haben ganz viel Mist gebaut.
K.F. Stracke wollte die Schließung von Bochum nicht mitmachen.
C.P. Forster, Demant und Stracke wurden von GM am Gängelband geführt.
Ich hoffe es gibt die Firma Opel noch sehr lange.
Aber was ein Fahrzeughersteller falsch machen kann, hat Opel falsch gemacht.
Jetzt wieder Kurzarbeit ist nicht gut.
Eigentlich sollte Opel aus der Schwäche von VW Marktanteile erobern, dafür ist die Firma Opel nicht zu doof! Es fehlt einfach das Geld.
"British Elend" (als Fortsetzung von British Leyland) ist eben noch längst nicht Geschichte... 😉
Was will man erwarten? Dieselben Leute die GM an die Wand gefahren haben sollten Opel sanieren, kann nur in die Hose gehen.
Ein Problem von Opel ist auch das Fahrzeuggattungen mit denen die Konkurrenz gut verdient enweder gar nicht vorhanden sind oder bei anderen Autoherstellern zugekauft werden was auf die Marge drückt.
Andere Fahrzeughersteller sind viel schlimmer dran, wie man aktuell gerade staunend feststellen kann.
Da kenne ich die Geschichte.
Da hat hat ein "Sir Michael Edwardes" gesagt:
Geht an die Arbeit oder wir schliessen die Fabrik!
Das alles bei der Regierung von M.Thatcher, die IRON Lady. Ein Mistviech wie Sie im Buche steht.
Würde der Schwachkopf von Helmut Kohl noch regieren könnte wir uns warm anziehen. Der war genau so bescheuert.
Geb ich dir Recht.
Einen Fiat Doblo als Opel Combo vermarket?
Voll daneben. Will bei Opel aber keiner hören. Ist ja eine Top Idee, weil,der Kunde ist doof und merkt das nicht :-)
Zafira Tourer bei Peugeot bauen? Die nächste tolle Idee!
ACHTUNG IRONIE:
Mit Peugeot (die qualitativ tollstes Firma) ein Joint Venture abschliessen?
Geht es noch bekloppter?
Was soll denn das raus kommen?
Da kann ich gleich denn Franzosen kaufen für weniger Geld.
Wer Opel bezahlt will auch Opel fahren, so einfach ist das.
Nicht irgend einen Franzosenmischmasch oder Fiatmüll.
Das kann durchaus eine Imageentscheidung sein. Ich denke schon das man Einbußen bei den Vauxhall Verkäufen hätte hinnehmen müssen, wenn man GB geschlossen hätte. Stell dir vor VW würde die Golf Produktion nach Rumänien verlagern.
Gerade im Nutzfahrzeug Markt macht es doch wenig Sinn das jede Marke ihr eigenes Auto entwickelt. Die Dinger werden doch nicht wegen ihrer tollen Fahrwerke oder Assistenzsystem gekauft. Das sind in der Regel Kastenwagen und die sehen alle gleich aus.
Peugeot baut durchaus tolle Autos, man sollte halt nicht am unteren Ende fischen. So ein 607 oder 508 hat doch durchaus was. Man wird den neuen Zafira übrigens nicht einfach bei Peugeot bauen lassen, sondern gemeinsam mit denen entwickeln - ein himmelweiter Unterschied. Vielleicht denken die bei Peugeot ebenfalls: Toll, ein Opel mit Peugeot Logo 😉
Was sollen dann die armen Mercedes Käufer sagen die ihre teure C-Klasse mit einem Renault Motor bekommen? 🙄 Oder die von Volvo mit ihren Ford Motoren?
Das ist völlig normal das Hersteller auf Produkte anderer zurückgreifen um selbst Entwicklungs und Produktionskosten zu sparen.
Dümmer geht es nicht!?
Tatsächlich war die Produktion in Großbritannien etwas billiger als in Bochum. Auch mit Import/Export.
Das wurde durchaus auch überlegt. Aber dagegen sprachen vermutlich eher politische Gründe. Vauxhall hat nachwievor einen guten Stand auf der Insel. Mit einer Wekrsschließung hätte man den durchaus gefährden können. Abgesehen davon wollte man vermutlich nicht zu viel Gewicht auf einem Produktionsstandort haben.
Opel verkaufte sich in Russland sehr gut und hatte in der aufstrebenden Mittelschicht (im Vergleich zu Deutschland) einen sehr guten Ruf. Auch andere Hersteller eröffneten, in geringerem Umfang, Werke in Russland. Die veränderte politische Lage und der erstarkte Nationalismus war bei Planung des Werks nicht absehbar.
Kurzarbeit ist nie gut. Aber man muss natürlich auch sagen, dass das sowieso nur die halbe Wahrheit ist. Eisenach hat regelmäßig Kurzarbeit, da die dort nur den wenig gefragten Corsa 3-Türer und den Adam fertigen. Bereits bei geringem Nachfragerückgang nach einem Modell müssen die da sofort Kurzarbeit anmelden und können das nicht mit anderen Modellen kompensieren.
Rüsselsheim leidet unter dem auslaufenden Insignia. Auch dort führt natürlich ein leichter Nachfragerückgang sofort zu Überkapazitäten.
😆 Oder die Fahrer von Jaguar oder Range Rover die einen Diesel von Ford fahren dürfen.
Auch wenn dieser V6 einer der besten Dieselmotoren sein soll der auf dem Markt ist, gab mal nie wirklich schlechte Kritiken obwohl die Herkunft nie ein Geheimnis war. Und die Volvofahrer haben sich auch eher selten beklagt.
Ich glaube so Mancher würde einen Herzkasper bekommen wenn Er wüsste wie die Hersteller miteinander arbeiten, praktisch Alle sind Zulieferer wie auch Kunden bei der Konkurrenz.
Warum sollten die meckern? Die Renault-Motoren sind gut. Andernfalls hätten sie es kaum in die Mercedes-Serie geschafft.