Umweltbundesamt und Grüne: Autofasten bis Ostern
Weniger essen, weniger fahren
Das Auto soll auch fasten: Die Grünen und das Umweltbundesamt schlagen vor, während der Fastenzeit Fahrrad und Bahn zu fahren. Eine Pflicht gibt es nicht.
Berlin - Angesichts der hohen Luftverschmutzung appellieren das Umweltbundesamt und die Grünen an alle Autofahrer, während der Fastenzeit ihren Wagen bewusst stehen zu lassen. Freiwilliges „Autofasten" von Aschermittwoch bis Ostern könne dazu motivieren, auch dauerhaft auf Bus, Bahn oder das Rad umzusteigen - der Umwelt zuliebe. Während der 40 Fastentage sollten die Bahn und regionale Verkehrsträger allen „Autofastern" Sonderrabatte gewähren, um neue Kunden anzulocken, sagten Katrin Dziekan vom Umweltbundesamt und der Grünen-Verkehrsexperte im Bundestag, Stephan Kühn, der Deutschen Presse-Agentur.
Auch Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) unterstützt die Aktion. Es gehe nicht darum, das Autofahren gänzlich zu verbieten. „Aber wir können unsere Perspektiven ändern, wenn wir ganz bewusst und zumindest in der Fastenzeit auf andere Verkehrsmittel umsteigen", erklärte sie auf dpa-Anfrage.
Schadstoffwerte in Deutschland sind zu hoch
Ende Januar hatte das Umweltbundesamt mitgeteilt, dass auch 2016 die Luft in deutschen Städten zu stark mit Stickstoffdioxid belastet war. Schuld seien vor allem alte Diesel-Autos. Für Ozon und Feinstaub werden weiter die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Werte deutlich überschritten.
Angestoßen haben das „Autofasten" vor 20 Jahren die Kirchen. „In der Fastenzeit sind wir Christen aufgefordert, unsere Lebensgewohnheiten zu überdenken und zu überprüfen", sagte der Umweltbeauftragte des Bistums Mainz, Franz Hock, der dpa.
Auch der Verkehrsclub ADAC hat keine grundsätzlichen Einwände. Der freiwillige Autoverzicht müsse auch nicht auf die Fastenzeit beschränkt bleiben, sagte ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. Vor allem kurze Strecken ließen sich auch gut zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. Für längere Distanzen brauche es aber konkurrenzfähige Alternativen. Er verwies auf eine ADAC-Umfrage, wonach viele Menschen bereit wären, auf Bus und Bahn umzusteigen - wenn die Fahrpreise niedriger wären, die Verbindungen schneller und zuverlässiger und das Tarifsortiment verständlicher.
Autofasten funktioniert nicht überall
Stefan Küper vom Umweltverband Germanwatch wendet ein, dass bei genauer Berechnung das Auto der eigentliche Kostentreiber sei. „Gerade bei Einbezug der Fixkosten wie Wertverlust des Wagens, Steuern, Versicherung, TÜV und so weiter fährt es sich mit Bus und Bahn in der Regel deutlich günstiger", sagte er der dpa. Zudem gebe es vielerorts gute Carsharing-Angebote. Auch er räumt aber ein: „Natürlich gibt es aber insbesondere auf dem Land Wohnlagen, in denen es ganz ohne Auto nur schwer geht."
Ähnlich sieht es der CDU-Verkehrsexperte Ulrich Lange. Beim Thema Autoverzicht komme es auf Realismus an. „Ich komme aus einem richtigen Flächenwahlkreis. In der Praxis stößt der Verzicht auf das Auto und der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr für unsere Bürger und auch für mich dort auch an seine Grenzen."
Quelle: dpa
Und nochmehr schwachsinnige Ideen. Von wem kommen sie? Den Grünen...
Welch bahnbrechender Artikel. Fasse mal kurz zusammen: "Wasser predigen und dann Wein saufen".
Gut, dass es keine anderen Probleme gibt und man sich solchem geistigen Dünnsch... widmen kann. Auf dem Dorf z.B. machen sich Großeinkäufe mit Bus und Bahn sehr gut... Wird dann zur Tagesaufgabe...
[/Sarkasm]
Schwachsinnig ja, aber die haben dafür kein Monopol. Ich finde die Ideen der anderen nicht weniger schwachsinnig.
Hätte auch einen Vorschlag - Fasten und weniger Grüne wählen 😉
Im Bericht werden auch die SPD und die CDU erwähnt. Sogar der ADAC hat keine Einwände.
Das Autofasten ist als freiwillige Maßnahme eines jeden Autofahrers gedacht. Ist keine Verpflichtung.
Der CDUler aus dem Flächenkreis kann sich mal für die Förderung des ÖPNV einsetzen, damit die Bürger auch dort mal das Auto stehen lassen kann.
Damit ich ne halbe Stunde früher aus dem Haus muss und dann auch noch eine ganze Stunde später zu Hause bin? Ne danke. 😊
Ich werde weniger Fleisch essen und dafür nur noch Rosenkohl. Dann weiß man, dass Kühe eher zu essen sind!
Weniger fahren würde ich schon gerne! Aber wenn die Regierung keine Alternativen bereitstellt, kann ich nicht anders. Wie soll ich auf dem Dorf mein Einkauf nachhause bringen? Wie soll ich mein Benzin transportieren? Wie soll ich die Reifen sonst abnutzen? Im Stehen nutzen sich Reifen nicht ab...
So ein Glaubenskrimskrams wie die Fastenzeit war mir schon immer suspekt, da ist mir der Vorschlag auch egal.
Autofasten um mit einem Carsharing Modell zu fahren? Geil...
Muss er nicht! Darum haben sich schon Bund und Länder gekümmert. ;-)
Bis-2025-sind-Sie-in-schmuddeligen-Bussen-gefangen
[Quelle: www.welt.de / 31.01.2017]
Hoffentlich schmieren die Grünen mit ihrem geistigen Schwachsinn in Richtung 5 %-Hürde bei der nächsten Bundestagswahl ab.
Leute, die mit schlechter Verkehrsanbindung auf dem Land wohnen, können über die neuen Hirngespinste vermutlich nicht lachen.
So dumm ist die Idee doch gar nicht. Es geht darum, unabhängig von irgendwelchen Religionen, die Fastenzeit als Anlass zu nehmen, sein Handeln mal testweise zu überdenken und anzupassen. Der eine verzichtet auf Zucker, ein anderer will mal ausprobieren, nur vegetarisch zu essen und bei einem anderen kann es der Versuch sein, mal 40 Tage ohne Auto auszukommen.
Das ist weder ein schwachsinniger Vorschlag noch wird irgendjemand dazu gezwungen, sein Auto zu verschrotten und den geplanten Umzug per U-Bahn oder Eselskarren durchzuführen.
Es geht ja um die Menschen, die ohne Einschränkung auch das Auto mal länger stehen lassen könnten und es nur aus reiner Bequemlichkeit nutzen. Wobei die Frage ist, wie bequem Parkplatzsuche und ein Einsteigen in ein kaltes Auto ist.
Stuttgart, Berlin, Ruhrgebiet.... Wie die Grünen das "Autofasten" umsetzen wollen, zeigen sie doch gerade :-)
Wir wählen sie - wir wollen sie.