E-Auto-Förderung: Die Ideen der Bundesregierung
Weniger Förderung für Plug-in-Hybride
Deutschland will die Elektromobilität effektiver fördern. Morgen legt die Regierung ihre Ideen auf den Tisch. Welche das sind, ist heute bereits teilweise durchgesickert.
Berlin – Am morgigen Dienstag wollen Bundesregierung und Autoindustrie über konkrete Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität beraten. Im Vorfeld sickerte durch: Käufer von Elektroautos können auf Zuschüsse von einigen Tausend Euro hoffen. Über die Details wird noch verhandelt, aber die Regierung geht mit recht klaren Ideen in die Gespräche.
Konkret im Gespräch ist nach Angaben der Nachrichtenagentur „Reuters“ eine Kaufprämie von bis zu 5.000 Euro. Das gehe aus einem Papier des Finanzministeriums hervor. Die Förderung gelte ab 2016 und werde ab 2018 wieder abgebaut.
Demnach erhalten Käufer eines reinen Elektroautos noch in diesem Jahr einen Zuschuss von 5.000 Euro. Käufer eines Plug-in-Hybrid erhalten 3.000 Euro Zuschuss. Ab Juni 2018 sinken die Förderbeträge Reuters zufolge auf 3.000 bzw. 2.000 Euro. Weiter will die Bundesregierung dem Bericht zufolge eine „Kappungsgrenze“ einführen: Liegt der Fahrzeugpreis bei mehr als 60.000 Euro, wird keine Förderung gezahlt.
Insgesamt rechnet das Finanzministerium mit Kosten von 1,2 Milliarden Euro. Diese Summe sollen sich der Staat und die Autoindustrie teilen. Ist sie aufgebraucht, entfällt die Förderung. Zusätzlich wolle die Regierung 300 Millionen Euro in die Ladeinfrastruktur investieren.
Die Grünen, die Kaufprämien unterstützen, würden am liebsten Besitzer von "Spritschluckern" mit zur Kasse bitten. Das dürfte steuerrechtlich aber kaum möglich sein.
Steuererleichterungen
Daneben will die Bundesregierung eine Reihe von Steuererleichterungen auf den Weg bringen. Zuerst: Reine E-Autos sollen - befristet für Käufe bis Ende 2020 - zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit sein. Im Gespräch ist außerdem, das Laden eines Elektroautos am Arbeitsplatz nicht als geldwerten Vorteil zu werten.
Auch eine Pauschale des Arbeitgebers, wenn der Mitarbeiter außerhalb des Firmengeländes lädt, könne von der Steuer befreit werden. Zusätzlich will der Bund den Aufbau von Ladestationen durch Änderungen im Baurecht, Mietrecht und Wohnungsrecht erleichtern. Hier muss bisher stets der Eigentümer der Immobilie zustimmen. Und: Bei Pkw-Beschaffungen sollen Ministerien und Behörden ab 2017 einen E-Auto-Anteil von 20 Prozent einhalten. Dadurch würde auch ein Gebrauchtwagenmarkt entstehen.
Bei dem Papier aus dem Ministerium von Wolfgang Schäuble handelt es sich Reuters zufolge um eine Diskussionsgrundlage, nicht um einen Beschluss. Entschieden sei noch nichts, heißt es „dpa“ zufolge aus Berlin.
An dem morgigen Treffen nehmen „Reuters“ zufolge Finanzminister Wolfgang Schäuble, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Forschungsministerin Johanna Wanka sowie Umweltministerin Barbara Hendricks teil. Neben den Ministern erwartet Bundeskanzlerin Angela Merkel Vertreter von BMW, Daimler und Volkswagen sowie des Verbands der Automobilindustrie (VDA).
Quelle: reuters; dpa
Wenn ich meine Autobatterie nächtens an's Ladegerät, dann ist das auch...(?)
Die übliche alte Denke alter Politiker. Kaufanreize, damit man das Geld gleich wieder über die Steuern (auf die gekaufte Ware) zurückbekommt. Genuine Aufgabe des Staates ist für Infrastruktur und Verwaltung aufzukommen. Das Geld gehört in die Ladeinfrastruktur und nicht in die Taschen der Hersteller überteuerter E-Fahrzeuge. Sind unsere Politiker eigentlich so dumm oder sind sie gekauft? Ich weiss nicht, was schlimmer wäre.
OpenAirFan
Gekauft....
Aber wieso sollen normale Steuerzahler für ein paar Weltverbesserer deren Elektrofirlefanz finanzieren?
Können sie ja den Dieselpreis erhöhen um das zu finanzieren 😉
Von den Geissens lernen,
ist der Rooobert schon mal E-Car gefahren (außer jetzt auf'm Golf-Platz) ?!
Auch wenn ich keinen Diesel fahre bin ich dagegen....
Gekauft sind da einige mit großer Wahrscheinlichkeit.
Immerhin gibt es eine Obergrenze, da bin ich schon positiv überrascht 😉
Hier fehlen die endgültig dann beschlossenen Details.
Wichtig ist aus meiner Sicht, ob die genannten Beträge (Kaufanreize) auch auf die Netto-Kaufpreise der Fahrzeuge so auch angerechnet werden oder ob diese Kaufanreize nur für Privatkäufer gelten.
Und das Plug In Hybride weniger gefördert werden, ist auch erklärlich. Welche Fahrzeuge würden denn überhaupt in Frage kommen ? 😉
Schnellschüsse sind wir ja von unserer super Regierung gewohnt. 😆
Wo bleiben die einheitlichen Förderungen in Österreich?
Plug-In Hybrid wird bis dato GAR NICHT gefördert! Bitte unbedingt nachlegen ÖSTERREICH.
so long,
IDKJ
Österreich hat keine (OK kaum) Autoindustrie, der es Zucker in den Arsch zu blasen gilt.
Im Gegenteil, jedes neue Auto bedeutet Devisenabfluss (wenn's ganz dumm läuft an den Piefke 😉 ), den es zu verhindern gilt. Also warum fördern? Wegen der grünen Seele?! 😆 😆
Ansonsten...ich hätte erwartet, dass es noch mehr auf die Interessen der deutschen Industrie im allgemeinen uns speziellen zugeschnitten wird, aber mal auf die Details warten.
Wieviele km nach welchem Lügenzyklus muß der Plug-In schaffen, damit er die Förderung bekommt?
Den Tank auf 5 Liter begrenzen. Für jeden Liter mehr Fassungsvermögen werden statt der Förderung noch 2000€ draufgezahlt. 😆
Kann mich mal einer aufklären was das Problem am Plug In Hybriden ist. Ist das nicht nur ein Hybridfahrzeug was ich auch an der Steckdose aufladen kann?
Genau! Man kann, muss aber nicht und wird, mangels Ladeinfrastruktur auch nicht sehr oft. Ist damit maximale Ressourcenverschwendung, früher hätte man auch Volksver... dazu gesagt.
OpenAirFan