Mehr Güter rollen über deutsche Straßen
Weniger Güter auf der Schiene, mehr im Lkw
Im Jahr 2014 wurden 73,1 Prozent aller Güter in Deutschland per Lkw bewegt. Das entspricht einem Anstieg von 0,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.
Köln - In Deutschland werden zunehmend mehr Güter auf der Straße transportiert. Während Bahn und Binnenschiffer im vergangenen Jahr Einbußen hinnehmen mussten, stieg der Anteil der per Lkw beförderten Güter von 72,4 Prozent im Jahr 2013 auf 73,1 Prozent im vergangenen Jahr weiter an. Rückgänge habe es beim Schienenverkehr vor allem beim Marktführer Deutsche Bahn gegeben, teilte das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) am Montag in seinem Jahresbericht 2014 mit. Hintergrund seien unter anderem die aus Sicht von Marktteilnehmern "imageschädigende Streikmaßnahmen" gewesen, hieß es in der Mitteilung.
Insgesamt erhöhte sich die Menge der mit Lkw, Zügen und Schiffen transportierten Güter um 2,5 Prozent auf 3,61 Milliarden Tonnen. Die sogenannte Verkehrsleistung der inländischen Unternehmen stieg um 0,5 Prozent auf 455,9 Tonnenkilometer (tkm). Hinzu kamen 183,3 Milliarden tkm von ausländischen Transporteuren. Vor allem Speditionen aus Polen und Rumänien hätten dabei besonders deutlich zugelegt.
Interessant wäre, warum dies so ist. Sind die Schienenwege so überlastet, so inflexibel, so teuer?
Vermutlich die beiden letzten Gründe
ja, ja und ja...
Hauptkostentreiber bei der Schiene sind die hohen Umschlagskosten, da es kaum noch Firmen gibt, die über einen eigenen Gleisanschluß verfügen.
Ich habe in meiner BKF Ausbildung gelernt, dass sich der Transport über die Schiene erst ab ca. 370 Km Entfernung lohnt ( Meist wegen der Umschlagszeit ) Aus eigener Erfahrung, habe ich auch meist Schlechte Erfahrungen im Combi Verkehr gemacht ( Oft 2h aufm Zug warten .
Die Politik hat einfach kein Interesse daran, mehr Güter auf die Bahn zu bekommen. Die Deutsche Bahn hat nach der Bahnreform vor 20 Jahren angefangen, systematisch alles kaputt zu machen was sich nicht lohnt und kleine Kunden vergrault. Stattdessen selber in Spedition investiert - DB Schenker.
Die Politik müsste den Schienengüterverkehr deutlich subventioren, um eine Trendwende zu schaffen, aber das ist nicht absehbar. Stattdessen werden in Zukunft noch mehr LKW im Stau stehen und noch mehr kaputte Brücken den Verkehrsfluß zum erliegen bringen.
Jahrelang wurden Bahnstrecken zurückgebaut-viele Firmen haben sich mittlerweile in neu erschlossen Industriegebieten Niedergelassen die natürlich keinen Bahnanschluss haben.
Nun will die Bahn alte Strecken reaktivieren und wieder ausbauen-schon hagelt es Proteste von Landräten,Bürgermeistern und Anliegern..
BI gehen zurecht auf die Straße und sind auch stark genug um einen weiteren unsinnigen Ausbau zu verhindern!
Mit dem Ausbau und der Reaktivierung von Güterzugstrecken allein ist es ja nicht mehr getan. Zusätzlich müßten auch noch neue Güterzuglokomotiven entwickelt oder zugekauft werden, die den Leistungsanforderungen des gegenwärtigen und zukünftigen Schienengüterverkehrs genügen. Da hat die DB nämlich gegenwärtig nichts Entsprechendes im Portfolio.
Es liegt nicht nur an den Lokomotiven. Es gibt einfach nicht mehr das Personal. Die Gleisanschlüsse sind weg und es ist zu aufwendig, mit einer Rangierlok irgendwo 2-3 Wagen abzuholen, diese zum nächsten Rangierbahnhof zu bringen und irgendwo das ganze Spiel rückwärts.
Früher gab es in fast jedem Hauptbahnhof einen Postbahnhof...alles weg. Auch so ein Beispiel, was früher einmal ging.
Die Ludmilla steht immer noch bereit und zieht jeder neu entwickelten Lok das Brot vom Teller.😆😉
https://www.youtube.com/watch?v=BR0DTtrUU6I
Warum wollt ihr eigentlich Gueter auf der Schiene transportieren? Kosteneffektiv ist es eher nicht.
Pete
Zumindest Massengüter gehören auf dei Schiene.
Warum?
2000 Tonnen vs 28 Tonnen