VW will bis 2025 deutlich produktiver werden
Weniger Lenkräder, schlankere Fabriken
Es gibt 80 verschiedene Lenkrad-Varianten für den Golf. Auch deshalb soll Volkswagen schneller, schlanker und effizienter werden, sagt Produktions-Chef Andreas Tostmann.
Berlin/Wolfsburg - Die Kernmarke von VW will über eine höhere Produktivität in den kommenden Jahren weitere Milliarden einsparen. Bis 2025 soll die Produktivität um 30 Prozent zulegen. Dies bedeute ein "Effizienzpotenzial" von 2,6 Milliarden Euro, sagte Andreas Tostmann, Produktions- und Logistikchef von VW Pkw, am Donnerstag bei einer Veranstaltung mit 500 Managern in Berlin. "Für die Produktion heißt das: Unser Bereich wird künftig so wichtig sein wie noch nie."
Die Werke müssten "schneller, schlanker und effizienter werden", sagte Tostmann. "Bei den Fabrikkosten und Investitionen werden wir massiv reduzieren, zum Beispiel durch Wiederverwendung vorhandener Anlagen und Fabrikstrukturen und konsequente Standardisierung", sagte der Manager. Unterschiedliche Prozesse solle es nicht mehr geben.
Weniger Modellvarianten und eine verschlankte Verwaltung
Die Investitionen etwa in Werkzeuge und Anlagen sollen im Vergleich mit heutigen Zahlen um über 1,5 Milliarden Euro sinken. Bislang liege VW im Vergleich mit Wettbewerbern bei Produktions- und Arbeitskosten sowie Rendite nur im Mittelfeld. Die Rendite - also der Anteil des Ergebnisses aus dem laufenden Geschäft am Umsatz - solle künftig bei über sechs Prozent liegen. Derzeit sind es rund fünf Prozent. Nachhaltig würden sieben bis acht Prozent angepeilt.
VW-Konzernchef Herbert Diess hatte angekündigt: "Wir wollen gemeinsam mit den Marken, über alle Werke hinweg, bis 2025 rund 30 Prozent mehr Effizienz schaffen." Hintergrund sind etwa immense Investitionen, die der Wandel zur E-Mobilität und zum automatisierten Fahren erfordert.Einsparungen bei VW soll auch der "Zukunftspakt" sichern, der bis 2020 unter anderem einen Jobabbau vor allem in der Verwaltung bringt. Der Pakt habe die Produktivität um sieben Prozent erhöht, sagte Tostmann. Zur Produktivität zählt nach seinen Worten auch, die Komplexität der Produktion - also etwa die Zahl der Modellvarianten und Ausstattungsoptionen - zu verringern. Bislang habe es zum Beispiel beim Golf 80 verschiedene Lenkrad-Varianten gegeben.
Auch in Sachen Umwelt will die Marke besser werden. Beim Wasserverbrauch sei im Vergleich zu 2010 ein Rückgang um 30 Prozent erreicht, bis 2025 sollten es 45 Prozent sein. Mit effizienterem Ressourceneinsatz seien seit 2010 schon 130 Millionen Euro eingespart worden. Langzeit-Ziel sei zudem eine CO2-neutrale Produktion.
Quelle: dpa
Das hat bei der Bahn, Post, usw. auch schon super funktioniert.
Wir sparen koste es was es wolle.
An den Dividenden und Boni könnte man sparen an Vorstands Gehältern und an denen von Betriebsratvorsitzenden.
Naja, bei 80 Lenkräden allein im Golf könnte man schon mal den Hebel ansetzen oder 😉
Bist du des Wahnsinns?
Wie kann man nur auf die Idee kommen, Bonis zu kürzen???
Auch wenn die Teile am Auto immer billiger werden, Boni und Erfolgsprämien müssen steigen, ist doch klar. Die "Entfeinerung" merken eh die wenigsten Kunden.
Wow. Damit bekommt man ganz sicher in den nächsten sieben Jahren die 2,6 Mrd. zusammen... Boni und Vorstandsgehälter sind wohl eher ein moralisches als ein finanzielles Problem.
80 Lenkräder für den Golf ???
Da lob ich mir die alten Zeiten als es nur die Wahl zwischen 2 Speichen-Standard-Lenkrad und 4 Speichen-Sport-Lenkrad (mit/ohne Leder evtl. Lenkraddurchmesser) gab.
Naja, nur weil man ein bisschen abnehmen will, ist man noch lange nicht magersüchtig. Die Pfunde schleichen sich über die Jahre oft so ganz unauffällig an. 😉
Nur weil ein paar Varianten wegfallen und ein paar pencil pusher ohne sofortige Neubesetzung in Rente geschickt werden, bricht in Wolfsburg noch lange keine Revolution aus.
Komisch und ich finde die sind über die gesamte Produkt Palette gleich bis auf das Material vielleicht.
Also leder oder Plastik
Ich denke schon, dass die das Problem mit der Variantenvielfalt in den Griff bekommen. Schließlich sparen sie ja auch schon seit über 10 Jahren am Design und setzen bereits modellübergreifend nur noch diese eine Elektrospeicherheizungsfront ein. Da geht noch mehr.😆
Gruß
electroman
80 Varianten hat man schnell zusammen, wenn man Merkmale wie Material, Multifunktion, Schaltwippen etc. beachtet. Vom Kunstofflenkrad ohne Bedienung bis zum beheizbaren Lederlenkrad mit Multifunktion und Paddles, gibt es ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Selbst die Knöpfe der Multifunktion sind je nach Ausstattung noch einmal unterschiedlich angeordnet. Dass man hier nicht früher eingegriffen hat, wundert mich ein wenig.
So "einfach" habe ich auch mal gedacht. Ich habe das auch nie verstanden und nach gründlicher Überlegung kamen folgende Dinge heraus:
Es gibt Lenkräder für R-Line, für GTD, GTI und GTE mit jeweils anderen Farben der Nähte. Es gibt Plastik, es gibt Leder. Es gibt alle Varianten mit und ohne DSG-Paddles, mit und ohne Multifunktion. Diese Varianten noch alle gekreuzt und schon kommen eine ganze Menge Lenkräder zusammen 😉
Stimmt schon... spontan würde man nie auf 80 Varianten tippen. Zumal das Lenkrad (von R-Line und GTI/GTD mal abgesehen) eigentlich in jedem Golf gleich aussieht. Aber OK, diverse abweichende Bedienelemente im Lenkrad und andersfarbige Nähte... da kommt offenbar wirklich einiges zusammen 😕.
Ich hätte spontan auf maximal 10 Varianten getippt... oder sogar noch weniger...
Vielleicht werden sie ja bis 2025 nicht nur produktiver (merkt das dann eigentlich auch der der Kunde an endlich wieder realitätsnahen Preisen oder nur der Aktionär???), sondern auch ehrlicher. Vielleicht passen sie die Qualität ihrer Produkte auch ja mal an das an, was sie per Werbung und bezahlter Vergleichs"tests" versprechen.
Vielleicht wird ja der Konzern bis 2025 vertrauenswürdig, nachhaltig und innovativ. Das wäre toll.
@GustavGungstol es wird ganz sicher das Gegenteil von Langlebig eintreten 😊