Punktereform 2014
Weniger Punkte, höhere Bußgelder
Mit der Punktereform können sich viele Autofahrer auf gelöschte Punkte einstellen, wenn der Verstoß nicht sicherheitsrelevant war. Das ist aber kein Grund zur Freude.
Berlin - 2014 kommt die große Punktereform. Ein Bestandteil: Nicht sicherheitsrelevante Verstöße werden künftig nicht mehr in Flensburg erfasst. So weit, so gut – aber was passiert mit alten Punkten aus solchen Verstößen? Laut einem Gesetzentwurf des Verkehrsministeriums sollen sie zum Stichtag 1. Februar 2014 gelöscht werden.
ADAC für Punktestreichung
Der ADAC begrüßte die Pläne, Alt-Punkte zu streichen, die nach dem neuen System nicht mehr angefallen wären. Beschlossen ist die Punktereform allerdings noch nicht: Das Konzept wird derzeit mit den Bundesländern und Fachverbänden diskutiert. Danach muss es noch den Bundestag und den Bundesrat passieren.
Wenn sich an den Plänen nichts mehr ändert, entfallen Punkte, die u.a. wegen folgender Verstöße angefallen sind:
- Verstoß gegen das Sonn- und Feiertagsfahrverbot
- Einfahren in eine Umweltzone ohne passende Plakette
- Verstoß gegen Fahrtenbuchauflagen
- Fehlendes oder verdecktes Kennzeichen
- Verstoß mit Kurzzeit- oder Saisonkennzeichen
- Nichteinhaltung der Frist für die ASU
- Verstoß gegen die Prüfpflicht bei Geschwindigkeitsregelanlagen
Weniger Punkte, höhere Geldbußen
Die Neuregelung des Punktewesens könnte dazu führen, dass etwa eine Million Bürger aus der Flensburger Kartei verschwinden. Allerdings sollte sich niemand zu früh freuen: Parallel will das Verkehrsministerium den Bußgeldkatalog überarbeiten. Bisher wurde bei Bußgeldern über 35 Euro automatisch ein Punkt eingetragen. Im neuen System gibt es für einige Verstöße keine Punkte mehr, das fällige Bußgeld wird sich aber deutlich erhöhen.
Der neue Bußgeldkatalog greift die Wünsche der Bevölkerung auf, sagt Minister Ramsauer. Auf der Internetplattform punktereform.de konnte jeder Bürger im Frühjahr seine Wünsche und Anregungen äußern – viele Teilnehmer befürworteten strengere Strafen.
10 Prozent mehr entzogene Führerscheine
Das Einfahren in eine Umweltzone ohne passende Plakette soll demnach z. B. künftig mit 70 statt wie bisher mit 40 Euro geahndet werden. Aber auch sicherheitsrelevante Verstöße sollen teurer werden: Wer ein Stoppschild missachtet, zahlt künftig 80 statt wie bisher 50 Euro, ein abgefahrener Reifen 70 statt 50 Euro.
Insgesamt erwartet das Verkehrsministerium durch das Reformpaket etwa 10 Prozent mehr entzogene Führerscheine pro Jahr; bisher müssen etwa 5.000 Autofahrer pro Jahr ihren Führerschein abgeben.
Quelle: MOTOR-TALK; dapd; dpa; Bild; Aachener Zeitung; ADAC
was passiert mit den zu-schnell-Fahrern? 😆
war ja auch mal Zeit dass die Bussgelder angepasst werden. An die ständig steigenden Einkommen.
Allerdings! Ich würde sogar noch weiter gehen und sie an die ständig steigende Kaufkraft anpassen. Auch an den jährlichen Inflatisonsausgleich bei den Bussgeldern sollte gedacht werden.
Ich wär dafür, allen Gutmenschen das doppelte aufzuhalsen!
Genial!
Wenn ich es eilig habe, fahre ich einfach mit verdeckten Nummerschild, gibt ja keine Punkte mehr.
=)
Gerade jetzt würde sich ein Porsche lohnen, aber ich habe ja kein Geld für einen 911er =(
Typisch Ramsauer Bullshit. Wenn ich alleine lese keine Punkte für überziehung der ASU. 😆
Der weiß auch nicht was sache ist oder? Der denk wohl noch es werden ASU Plaketten geklebt. Nur Idioten in Berlin.
Ich finde auch, man sollte Politiker und Beamte von Bußgeldern verschonen, die verdienen eh so wenig und bekommen dann auch noch eine so schmale Pension wenn sie in Rente gehen und ihre S-Klasse von A nach B schaukeln müssen. 😆
Was bitte ist die Prüfpflicht des Tempomat?
Ansonsten eine faire aber für die meisten Punktekönige wohl sinnfreie Regelung - wer hat schon 10 Punkte durch fahren in der Umweltzone etc 😆
Die meisten Punkte verteielt die Rennleitung wohl bei sicherheitsrelevanten Verstößen
"Der neue Bußgeldkatalog greift die Wünsche der Bevölkerung auf, sagt Minister Ramsauer."
Genau, deswegen zahlt man für die sinnlose "Umwelt"plakette nun 30 € mehr. 🙄
Aber mit Kennzeichen klingt interessant. Wenn ich irgendwann mal im späteren Leben reich bin, dann man ich es wie Steve Jobs zu seinen Zeiten, nämlich nie mit Kennzeichen fahren.
Weder ich, noch google wissen etwas von dieser Prüfpflicht. Zum glück bekomm ich jetzt für meinen ungeprüften Tempomaten keine Punkte mehr.
Ansonsten gehts wieder ums Übliche:
Mehr Geld aus dem Bürger holen als jemals zuvor.
Sehr gut! Dann werden sie also wieder gesenkt. Wurden ja in letzter Zeit fast jährlich verdoppelt, obwohl wir offiziell kaum 2% Inflation haben. Diese Maßnahme würde meine Zustimmung treffen.
Habe 1994 für 70 in der Stadt (war zum Glück erst beim Anfahren an der Kreuzung 😊 75DM=38,35 Euro gezahlt (gleich in bar - der Polizist hat sich fast noch bei mir entschuldigt, daß er das berechnen mußte kann ja mal passieren, meinte er - damals waren die noch locker). Ergäbe also heute 54,77 Euro bei jährlich 2% Inflation. Und was kosten heute 70 km/h in der Stadt? Heute darf man dort nur noch 30 fahren, ergibt also 183,50 Euro incl. "Bearbeitungsgebühr"
Ich wäre daher sehr für die Inflationsanpassung. Rückwirkend ab 1990 berechnet...
Aber bis 2014 könnte man ja ohne Kennzeichen fahren - gibt ja keine Punkte mehr :-)
Ich muss leider zugeben, dass ich einige Punkte habe, und das ich nach dem was bisher über die Punktereform bekannt wurde, benachteiligt werde:
Aus einem Vergehen, dass bisher mit 3 Punkten bestraft wurde, werden 2.
Rein rechnerisch bin ich nach der Punktereform näher am Entzug der Fahrerlaubnis als bisher.
Die Entscheidungen gegen meine Person sind aber rechtskräftig, was bedeutet, dass ich zwar einerseits nicht mehr gegen die Entscheidungen vorgehen/Klagen kann, anderseits darf mein "Srafmaß" nicht zu meinem Nachteil verändert werden.
Ich bin gespannt, was mit den alten Punkten passiert, und was mit den Verjährungsfristen für "Bestandspunkte"
Ich überlege mir ernsthaft, ob ich dann zum Anwalt gehe und zur Not bis zum vielbeschäftigten Verfassungsgericht.
70€ für das lächerliche Vergehen in eine hermetisch abgeriegelte "Umwelt"zone mit einem Auto zu fahren, bei dem man die blöde grüne Plakette nicht in die Scheibe gepappt hat? Mit der Verkehrssicherheit hat das überhaupt gar nichts zu tun, daher kann ich diese doch recht hohe Strafe nicht nachvollziehen. Abgesehen davon, dass es der Umwelt wirklich schei*egal ist, ob mit oder ohne Plakette. Bisher konnte noch niemand nachweisen, dass diese Umweltzonen in irgendeiner Form etwas bringen. Das ist reine Schickane und sonst nichts.
Naja, halt noch mehr Geld für die mit sprudelnden Steuereinnahmen gut bestückte Staatskasse, wovon am Ende wieder nichts übrig bleibt außer Schulden. Für die Verkehrssicherheit wird es nichts bringen, das lässt sich wie sich herausgestellt kaum allein über Strafe erreichen. Anstatt den Leuten nahezubringen was sie falsch machen, warum es gefährlich ist und wie sie es besser machen sollten, wird einfach nur ordentlich bestraft und abkassiert. Klar, es ist ja auch das einfachste was man machen kann. Meiner Meinung nach ist dies aber nicht sehr zielführend, auch weil die finanzielle Strafe einige besonders hart trifft und andere überhaupt nicht juckt.
ganz einfach, den Kat raus...diesen Leistungsmindernden schrott braucht soweiso keiner😆 und wenn man erwischt wird rentieren sich die 70€ wenigstens😆
an sonsten kann ich nur sagen: Freie Fahrt für freie Bürger!
man wird nur noch in seinen Rechten beschnitten und soll auch noch übermäßig blechen
Anstatt sich um wirklich wichtige Sachen wie die Löcher im Belag, Schwerverbrecher etc. zu kümmern greift man lieber denen in die Tasche, die mal ein paar KM/h zu schnell sind🙄
mfg