Toyota Yaris und Yaris Hybrid: Facelift 2017

Weniger X, stattdessen mehr LED

Björn Tolksdorf

verfasst am Tue Feb 07 15:07:51 CET 2017

Eine neue Nase, neue Motoren und mehr Sicherheitstechnik: Toyota nennt erstmals Details zum zweiten Yaris-Facelift. Es debütiert auf dem Genfer Auto-Salon im März 2017.

Rechts der Yaris nach dem 2014er Facelift, links der Yaris 2017: Die Kosmetik zum Facelift bleibt überschaubar
Quelle: Toyota

Köln - Es gibt neue Infos zum Yaris Facelift, wobei: Wie die laut Toyota letzte Überarbeitung der aktuellen Generation vor dem Modellwechsel aussieht, wussten wir schon. Dass Toyota einen neuen Benziner mit mehr Hubraum und mehr Leistung einbauen wird, ebenfalls.

Nun zeigt Toyota erstmals Fotos der Europa-Serienversion, bisher gab es nur Bilder der Japan-Variante. Etwas schade: Das neue Armaturenbrett des japanischen „Vitz“ mit flippig angeschrägtem TFT-Bildschirm bekommen wir Europäer nicht. Stattdessen baut Toyota hierzulande mittig ein Display ein und verzichtet auf das zentrale Rundinstrument. Funktioniert voraussichtlich ähnlich, wirkt aber deutlich gewöhnlicher.

Daneben finden sich im Cockpit nun Klavierlack-Blenden, ein neues Armaturenbrett, neue Farben, Polster und Materialien. Und neue Lüftungsdüsen, die etwas mehr Eleganz ins bis dato nüchterne Yaris-Interieur bringen.

Das geliftete Cockpit: Ins Auge fallen der anders ausgeformte Armaturenträger sowie die überarbeitete Instrumententafel
Quelle: Toyota
Die neue Front behält den großen Kühlergrill bei, nimmt aber die unruhige „X“-Optik rund ums Toyota-Logo etwas zurück, die mit dem 2014er-Facelift eingeführt wurde. Die Grafik des LED-Tagfahrlichts hat Toyota neu sortiert, am Heck reichen die Leuchten nun in die Motorhaube hinein – und strahlen in höheren Ausstattungen in LED-Technik.

Mehr Assistenz, neuer Motor

Entscheidender ist unterm Blech. Beim Thema Assistenz- und Sicherheitstechnik holt der Yaris deutlich auf. Ab sofort serienmäßig ist das Basispaket von Toyotas „Safety Sense“-Assistenz. Es beinhaltet einen Notbremsassistenten, außerdem einen Fernlicht- und einen Spurhalteassistenten. Gegen Aufpreis gibt es außerdem eine Verkehrszeichenerkennung.

Am Yaris-Basismotor wird Toyota nichts ändern: Der 1,0-Liter-Dreizylinder mit 69 PS bleibt im Sortiment. Die Hybridvariante erhält eine neue Motoraufhängung, die gemeinsam mit einer modifizierten Antriebswelle das Geräuschniveau reduzieren soll. Das neu abgestimmte Fahrwerk soll weniger Wankbewegungen und mehr Komfort ermöglichen.

Ausführlich vorgestellt hatte Toyota bereits den wichtigsten Neuzugang im Yaris: Ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner ersetzt den bisherigen 1,33-Liter-Benziner. Der (in Europa) neue Motor leistet 111 PS und mobilisiert ein maximales Drehmoment von 136 Newtonmeter bei 4.400 U/min. Mit dem neuen Motor wird der Yaris fit für die kommende Abgasnorm Euro 6c.

Zum Facelift liefert Toyota den Yaris in der neuen Farbe Titanblau, außerdem sind erstmals Zweiton-Lackierungen im Angebot
Quelle: Toyota
Den Verbrauch geben die Japaner mit 4,7-5,0 Liter auf 100 Kilometer an, insbesondere mit CVT-Getriebe sei der neue Motor rund 12 Prozent sparsamer als das bisherige 98-PS-Aggregat (4,9-5,1 l/100 km).

60 Prozent Hybridquote

Toyota produziert den Yaris im Werk Valenciennes in Nordfrankreich. Seit der europäischen Markteinführung 2011 liefen dort dem Hersteller zufolge mehr als drei Millionen Yaris vom Band. 2016 konnte Toyota europaweit 208.000 Yaris absetzen. Und bietet nach wie vor als einziger Hersteller in Europa einen Kleinwagen mit Hybridantrieb an. Der erreicht in Europa 40 Prozent am Motorenmix, in Deutschland sogar 60 Prozent.

Wenn Toyota den überarbeiteten Yaris auf dem Genfer Salon Anfang März 2017 zeigt, wird wohl trotzdem eine andere Yaris-Version im Mittelpunkt stehen: Angekündigt haben die Japaner eine Sportversion mit „mindestens“ 213 PS.

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Am Heck montiert Toyota elegantere Lichter, die in höheren Ausstattungen in LED leuchten
Quelle: Toyota
Zum Facelift liefert Toyota den Yaris in der neuen Farbe Titanblau, außerdem sind erstmals Zweiton-Lackierungen im Angebot
Quelle: Toyota
Das geliftete Cockpit: Ins Auge fallen der anders ausgeformte Armaturenträger sowie die überarbeitete Instrumententafel
Quelle: Toyota
Zum Vergleich: Das Cockpit in der bisherigen Form
Quelle: Toyota