Held der Woche: Junger Lkw-Fahrer stoppt Geisterfahrt
Wenn jemand, der ein Held ist, kein Held sein will
Ein junger Lkw-Fahrer gelangte unfreiwillig zu Berühmtheit: Er stoppte mit seinem Laster eine Geisterfahrt. Damit verhinderte er wahrscheinlich einen schweren Unfall.
Böblingen – Die Medien feiern ihn als Helden, doch er versteht den Rummel um seine Person nicht: Ein 19-jähriger Lkw-Fahrer hat in der Nacht auf Mittwoch (8. April) mit seinem Eingreifen auf der A81 Richtung Stuttgart höchstwahrscheinlich Menschenleben gerettet.
Der junge Kraftfahrer stoppte eine Geisterfahrerin. Das berichten mehrere süddeutsche Medien. Der angehende Speditionskaufmann transportierte einen Hänger voller Äpfel Richtung Nordrhein-Westfalen. Nachts gegen ein Uhr sah er in der Nähe der Ausfahrt Herrenberg ein Auto ohne Licht vor sich auf der Straße stehen.
Er schaltete das Fernlicht ein. „Dann wurde auch dort das Licht angemacht und die Frau fuhr los“, zitiert die Online-Ausgabe der "Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung" den Lkw-Fahrer. Zu diesem Zeitpunkt wusste der junge Mann noch nicht, dass eine Frau in dem Auto saß. Aber er wusste: Der Pkw fuhr in die falsche Richtung, und andere Fahrzeuge waren auf der Autobahn unterwegs und näherten sich dem Lkw von hinten.
Der Mann reagierte schnell und tat das, was ihn - unfreiwillig - zum Helden machte: Er schaltete die Warnblinkanlage an, wechselte auf die mittlere Spur und stellte seinen Lkw quer. Im Anschluss alarmierte er die Polizei.
Trubel ist dem Mann unangenehm
Glücklicherweise, sagt der Kraftfahrer zu der Regionalzeitung, war die Autobahn kaum befahren - und die nachfolgenden Fahrer hätten seine Absicht verstanden. Die Geisterfahrerin habe „geschimpft und geschrien“, bremste aber knapp vor dem Lkw ab, wendete und fuhr langsam Richtung Stuttgart zurück.Der Trucker fuhr ihr hinterher, an einer Ausfahrt in Böblingen wartete die Polizei auf beide. Bei der Geisterfahrerin vermuteten die Beamten Medikamenteneinfluss, vielleicht Selbstmordabsicht. Sie kam in ein Krankenhaus. Den jungen Lkw-Fahrer lobten die Autobahnpolizisten für sein besonnenes Verhalten. Nach einer Stunde durfte er weiterfahren.
Seitdem hat sich die Geschichte verselbständigt: Zeitungen, Radio- und Fernsehsender fragten nach Interviews, in den sozialen Netzwerken gilt der junge Mann als Held. Dies sei ihm unangenehm, berichten mehrere Zeitungen: Er hoffe, dass die Aufmerksamkeit bald ein Ende habe.
Das respektieren wir und verzichten auf Foto und Namen. Trotzdem: Wer durch sein Eingreifen schlimme Unfälle verhindert und damit wahrscheinlich aktiv Leben gerettet hat, verdient in unserer Welt die Bezeichnung "Held".
Quelle: Südkurier online; Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung online
Lob und Anerkennung. Wenn jedoch etwas passiert wäre durch sein "Eingreifen", würden er und seine Familie in diesem Land durch die "Presse" vernichtet.
Hut ab!
Auch meine Anerkennung hat der junge Mann verdient, man muss aber auch sagen dass dies auch nach hinten losgehen könnte...
Endlich mal ein "richtiger" Held - statt den ständig so titulierten Fußballfuzzis!
Witzig wär's gewesen, wenn da einer der üblichen Forumsverdächtigen hinter dem LKW mit 250+ (wegen der günstigen Verkehrsverhältnisse) angerauscht gekommen wäre.
Echt, total "witzig". 😕🙄
Ätt Stormcloud: Bester möglicher Beitrag! Leider fehlt hier der Danke-Knopf, aber man muss es mal erwähnen.
Ja, praktisch zum totlachen 😆
Ja, tagsüber wär garantiert irgendein Idiot in den LKW reingerauscht...
Respekt an den Fahrer!
Dieses Risiko bestand natürlich.
Daß der LKW-Fahrer es trotzdem eingegangen ist und durch sein Handeln die Falschfahrerin gestoppt hat, verdient um so mehr Respekt und Anerkennung.
Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Helden sind halt die, die mutig genug sind Risiken einzugehen.
Und dann geht es entweder gut oder nicht.
w<
Ohne den LKW fahrer wäre der in das Auto der Frau reingerast und TOT.
Wer so schnell fährt dass er nicht mehr anhalten kann der fährt zu schnell.
Und für Leute wie dich braucht man ein Tempolimit
Wie "die". Ich fahre selten über 160.
JAJA die bösen Raser fliegen wieder im Blindflug mit 200 über die BAB. :-D
Märchenstunde gell?
In diesem Fall wohl eher bittere Wahrheit. Aber ist auch unerheblich. In diesem Fall ging es gut aus.
Jeder muss sich eben gewahr sein, dass sein Handeln auch Konsequenzen haben kann.
Aber wie heißt es so schön:
"Man sollte die Angst davor etwas falsch zu machen nicht dazu benutzen sich am Handeln zu hindern."
Oder so ähnlich.