Autodiebstahl: Hier werden die meisten Autos geklaut
Wenn morgens der Parkplatz leer ist
Wo werden in Deutschland die meisten Autos geklaut? Statistisch gesehen in Ostdeutschland, wo die Wege zur Grenze kurz sind. Wo 2013 noch geklaut wurde, seht Ihr in unserer Infografik.
Leipzig - Autos kosten viel Geld, es sei denn, man zahlt einfach nicht dafür: Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 37.427 Pkw gestohlen. Am häufigsten große SUV und teure Kombis. Jeden Tag werden statistisch gesehen 103 Autos entwendet. Aber wo? Das zeigt eine Übersicht, die die das Online-Portal „www.preisvergleich.de“ auf Grundlage der Zahlen des Vorjahrs veröffentlichte.
Das Ergebnis deckt sich weitgehend mit früheren Auswertungen. Geklaut werden Autos am liebsten in den großen Städten: die 120 größten Kommunen in Deutschland meldeten im vergangenen Jahr 54 Prozent aller Diebstähle.
Außerdem klauen die Autodiebe am liebsten in Grenznähe. Im Verhältnis zur Zahl der zugelassenen Pkw verschwinden die meisten Autos in Frankfurt/Oder. Dort fanden im Vorjahr 907 Autobesitzer eines Tages einen leeren Parkplatz vor – Frankfurt liegt damit um 750 Prozent über dem Bundesschnitt.
Autobahn- und Grenznähe
Auch Görlitz, ebenfalls an der polnischen Grenze gelegen, fand sich schon in den Vorjahren weit vorn in der unerfreulichen Statistik. Nicht weit nach Polen oder Tschechien ist es auch von Berlin, Potsdam, Dresden, Rostock oder Cottbus. Aber auch Aachen an der Grenze zu Belgien und Hamburg finden sich in den Top Ten der Diebstahlhochburgen.
Die meisten dieser Städte, rechnet die Studie vor, liegen unter zwei Autobahnstunden vom nächsten Grenzübergang entfernt. Entsprechend gering sind die Chancen der Polizei, das betreffende Auto je wiederzufinden.
Wie friedlich parkt es sich dagegen in Süddeutschland: In Bayern und Baden-Württemberg liegen die Kommunen, in den am seltensten Autos geklaut werden. Darunter Garmisch, Kempten, Freising oder Reutlingen. Aber auch die thüringische Stadt Suhl steht weit hinten in der Autoklau-Tabelle.
Coburg findet neun von zehn Tätern
Besonders ärgerlich für Autobesitzer: Wohnen sie in einer Diebstahlhochburg, wird ihr Auto auch am seltensten wiedergefunden. In Rostock werden nur 8,9 Prozent aller Autodiebstähle aufgeklärt. Auch in Berlin (9,7%), Hamburg (10,2%) oder Düsseldorf (11,6%) ermittelt die Polizei rund 90 Prozent der Täter nicht.
Ganz anders in Coburg: Dort liegt die Ermittlungsquote bei beeindruckenden 87,5 Prozent. Auch in Augsburg, Rosenheim, Ulm, Würzburg oder Hanau findet die Polizei mehr als die Hälfte der Täter.
Quelle: www.preisvergleich.de
Irgendwie scheinen sich die Vorurteile ( Polen-Autoklau ) doch zu bestätigen.😆
Nicht wirklich. Nur weil Polen das Nachbarland ist? Stimmt, hinter Polen ist die Welt auch zu Ende, weil ist ja ne Scheibe 😉
Vielleicht ist der Anteil polnischer Autodiebe nicht höher als der tschechischer oder bulgarischer. Polen liegt nur im Fokus, weil der grenzüberschreitende Kfz-Transfer eben in Richtung Osteuropa über Polen läuft. Letztlich liegt es ja nur im Interesse osteuropäischer Banden, die Fahrzeuge möglichst schnell aus Deutschland zu bewegen, und da bieten sich Polen und Tschechien (vielleicht auch aufgrund lockerer Kontrollen, da habe ich allerdings keine Erfahrungen) eben an. 🙁
Im übrigen will ich keineswegs die Vorurteile gegenüber osteuropäischen Bürgern nähren, da es auch in Deutschland genügend organisierte Kriminalität gibt, doch das Schengen-Abkommen hat die Rahmenbedingungen für Autodiebe im europäischen Ausland nicht gerade verschlechtert.
Und die Autobauer haben auch kein wirkliches Interesse an einem wirksamen Diebstahlschutz, denn jeder dem sein Auto geklaut wurde ist ein potenzieller Neuwagenkäufer.
Nicht jeder aber viele. Mittlerweile sind die Polizeikräfte vermehrt an der Grenze stationiert, um den Banden das Handwerk zu legen.
Zum Glück lebe ich im schönen Süddeutschland. 😊
Wohne auch in Süddeutschland. Mir klauen die nie das Auto obwohl ich es wollte 🙁
Kann ich zumindest von Tschechien nicht bestätigen, da wird schon oft kontrolliert. Bei fast jeder Fahrt dort, speziell über Landstraßen sehe ich viele Zivilpolizeifahrzeuge, die Autos anhalten und kontrollieren.
Auffallend ist natürlich die Häufung in den grenznahen Regionen zu Osteuropa (um es mal zurückhaltend zu formulieren). Schuld? Tja, man betrachte mal die Wahlergebnisse der letzten Zeit in diesen Bundesländern als Resultat einer Schuldzuweisung in eine bestimmte Richtung.
Der völlige Wegfall von Grenzkontrollen war ebenso wie die unkritische Einführung von einer Gemeinschaftswährung der irreparable Geburtsfehler des vielbeschworenen "Europa". Von den für das Desaster Verantwortlichen allein gelassen mit ihren Nöten wählen die Menschen dann Parteien, die ihnen Abhilfe versprechen.
"Europa" bedarf dringend einer Reparatur in einer Fachwerkstatt. Ansonsten fallen uns allen Schengen, ESM & Co. krachend auf die Füße.
Selbst Grenzkontrollen würden nichts oder nur wenig bringen. Nicht wenige Autodiebstähle werden von Profis erledigt, die haben auch passende Papiere usw. Und dann wird auch noch gejammert, das ja so streng kontrolliert wird und man unberechtigterweise mit seinem Fahrzeug festgehalten wurde, nur weil man letztens versehentlich seinen Fahrzeugschein mit gewaschen hat.
Die sicherste Maßnahme gegen Autodiebstahl ist immer noch das richtige Fahrzeug. Das kann man auch in Frankfurt/Oder stehenlassen, während das falsche genau den sieben pro Jahr in Reutlingen zählt.
Klar soweit kommt es noch. Die eigenen Autowünsche an die Diebe anpassen. 🙄
Das läuft doch eher auf einen Totalschaden hinaus, da gibt es nichts mehr zu reparieren. Anders ausgedrückt, die da oben machen weiter wie bisher und pfeifen auf die kleinen Leute. In nicht allzu ferner Zukunft kracht es dann umso heftiger.
Ist ja kein Zwang, nur ein nicht zu verachtender Tipp, wie ich finde....
Wenn man die Tabelle beachtet fällt auf dass auch Aachen mit seiner Grenznähe zu BeNeLux sehr weit vorne liegt. Also kein Grund für einseitiges Polen-Bashing. 😉