Filmwettbewerb für Assistenzsysteme: Die Gewinner
Wer bremst, gewinnt
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat bat Filmemacher, schlaue Autos zu inszenieren. Herausgekommen sind dabei bedrückend gute Videos.
Berlin – Bewegte Bilder sagen manchmal mehr als 1000 Worte. Darum hat der DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat) einen Filmwettbewerb mit dem Titel „Schlaue Autos kommen besser an“ ins Leben gerufen. Gestern wurden in Berlin die Gewinner gekürt. In den besten drei Videos geht es um eine Naturkatastrophe, Verrat und Streit. Gleich sind sich die drei Filme nur in einer Botschaft: Assistenzsysteme können Leben retten.
Platz 3: The Moteor
Am 21.12.2012 rast ein „Moteor“ auf die Erde zu, das Ende scheint nah. Kurz vor dem Einschlag erkennt er die Gefahr und bremst selbstständig. Ein Assistenzsystem verhindert die Katastrophe.
Platz drei für Matthias Jilg, er darf sich über 1000 Euro in bar freuen.
Platz 2: Fahr zur Hölle
Zwei Mafiosi, Verrat unter Freundinnen und ein Bremsassistent, der den Tag rettet: Augen auf beim Autodiebstahl!
Platz zwei, 4000 Euro und ein Praktikumsplatz bei Benedikt Pictures für Werner Erb.
Platz 1: Protecting Tomorrow
Eine Frau, emotional verletzt von ihrem Mann, ist fertig mit der Welt. Sie schnallt sich ab, steuert mit ihrem BMW auf einen Baum zu. In letzter Sekunde reagiert der Assistent und rettet ihr das Leben - wenige Momente vor dem versöhnenden Anruf.
Kenan Haliloglu hat den Wettbewerb gewonnen: Platz eins, 7000 Euro und ein Praktikumsplatz bei X-Filme in Berlin. Herzlichen Glückwunsch!
Quelle: MOTOR-TALK
"Sorry !" von Mercedes hatte das ja längstens + bereits bestens umgesetzt: http://www.youtube.com/watch?v=nFflUuGiSWw
Vielleicht sollte man lieber Verkehrssicherheitstrainings fördern, anstatt die Fahrer durch immer mehr Assistenzsysteme dümmer zu machen...
Was hat denn ein Assistenzsystem mit Dummheit der Fahrer zu tun? Sie füllen vielmehr die Lücke, die der Fahrer ungewollt lässt, etwa kurze Unaufmerksamkeiten. Die Grenzen der Physik können sie natürlich auch nicht aushebeln.
Wer glaubt, dass er ein Auto ohne ABS, ESP und andere Helfer so schnell, zielgenau und sicher zum Stehen bekommt wie ohne diese Helfer, der täuscht sich. Dazu fehlen schon alleine die Bedienmöglichkeiten...
Bei manchen Zeitgenossen bewirken die Assistenzsysteme leider, daß sie riskanter fahren und dadurch den Sicherheitsgewinn wieder zunichte machen.
Ich kenne Flachpfeiffen, die wenn man sie darauf anspricht warum sie keinen Sicherheitsabstand halten, nur ganz salopp sagen - "Wieso, ich hab doch ABS?"
Das lässt sich beliebig auf andere Fahrsituationen und unangepasste Fahrweisen ausweiten...
Daran sind aber die Assistenzsysteme nicht Schuld, sondern die Fahrer. Zumindest wäre es für mich kein Grund, deswegen darauf zu verzichten. denn für "normale" Fahrer sind die Systeme sicher sinnvoll.
Wer spricht denn davon,ein Auto rechtzeitig zum stehen zu bekommen?Warum muß man erst eine Situation entstehen lassen,in der es soweit kommen muß,das ein solches Assistenzsystem eingreifen muß?
Selbst der beste Assistent hilft nix,wenn dir auf ner Stadtstraße bei 50km/h in 5 Metern Entfernung n Kind zwischen den Autos auf die Fahrbahn springt.
Ansonsten hatte ich,dank aufmerksamer Fahrweise,bisher keine Situation,in der ich solche Assistenten benötigt habe.Mein Fahrzeug hat lediglich ABS,aber das habe ich in 13 Jahren eigenem Autobesitz bisher nur wenige Male wirklich gebraucht.Ist an einer Hand abzählbar.Wobei ich hier nur 11 Jahre mit ABS unterwegs war.
Mein erstes Auto hatte nichtmal ne Servolenkung....
Aufmerksamkeit ist wichtiger als alle Assistenzsysteme zusammen....aber sowas bekommt man ja nichtmal mehr in der Fahrschule beigebracht....
Lieber spielt man am Galaxy in Facebook rum oder schickt sich Whatsapp-Nachrichten oder läßt sich sonst anderweitig ablenken,das Auto fährt ja für einen und paßt auf....
Das ist ganz klar die falsche Botschaft,denn auch die Assistenzsysteme können die Grenzen der Physik NICHT ausschalten....auch wenn sie diese stärker ausreizen können....
Ich sehe hier auch den falschen Weg,solche Filmbotschaften auch noch zu belohnen....
Greetz
Cap
Joh, eine gewisse Tücke haben die Filmchen schon,
von wegen gar ausprobieren oder auch "nur" dieses vermeintliche in sicherheit wiegen, dank:
superfahrwerk (entkoppelung vom straßenzustand), supersicht (xenon + nachtsicht + radar) und der super-solidität, bestätigt durch den satten plobb beim türschließen, wie in einem panzerwagen sich fühlend (+ die xx airbags zuletzt),....das alles weiter auszureizen im fahrerischen tun...autsch !
100% agree.
Es sollte ja auch nur ein Hinweis darauf sein, wo hier noch Gefahren lauern. Problematisch wird es, wenn einem so ein "Spezialist" entgegenkommt und man selbst keine Ausweichmöglichkeit hat.
Sehe ich ja eigentlich genauso. ESP, ABS und co sind geniale Systeme, und ich hätte nichts dagegen, wenn die Autos die ich Fahren möchte damit ausgestattet wären.
Ich habe aber das Gefühl dass sich der immer stärkere Einsatz von Assistenzsystemen und die Blödheit von solchen Flachpfeiffen gegenseitig aufschaukelt.. Es wird riskanter/unaufmerksamer gefahren, weil "ich hab ja $assistenzsystem" - es passieren Unfälle - die Hersteller sehen die notwendigkeit noch mehr Assistenten einzubauen ... Und so geht das weiter.
Solche Videos forcieren das ganze dann auch noch, suggerieren sie doch dass Auffahrunfälle damit dann praktisch unmöglich werden, das Auto bremst doch alleine..
Die Fahrausbildung wird immer besser und umfangreicher, die Verkehrsdichte wird allerdings auch immer höher, wobei das Straßennetz nicht in gleichen Maße ausgebaut wird. Das hat alles nichts mit "dümmer" zu tun. Fehlt noch ein unpassender "früher war aber" Vergleich.
wo wird die Ausbildung bitte besser, die brauchen auch nicht mehr Stunden nehmen als früher, (zumindest im vergleich zu meiner Zeit) also warum sollte die Ausbildung jetzt besser sein, oder meinst du das Fahren mit 17, das wäre bei mir unter Mord und Totschlag zu ende gegangen wenn mein Vater neben mir gesessen wäre und mir immer gesagt hätte, so und so fährt man Auto und so nicht, das ist falsch und fahr nicht so schnell und nicht so dicht auf usw. usw., (und er hat es mir immer vorgemacht wie man
nichtfahren sollte 😆🙁😱) da bin ich ganz froh das es bei mir den Lappen erst mit 18 gab und man dann alleine Erfahrungen sammeln musste,ich habs auch überlebt, man braucht auch nur anschauen mit was für Fahrzeugen die ihre ersten Erfahrungen sammeln, keine 40 oder 75 PS Kleinwagen mehr, sondern gleich große Kiste fahren mit viel PS, die man natürlich nicht Beherrscht und man noch vor seinen Freunden/Freundin angeben muss, wie eben früher auch schon, nur da war die Leistung der Fahrzeuge etwas geringer als teilweiße heute
das der Verkehr immer dichter wird kommt auch noch dazu,
sehe ich auch so bzw. habe die gleiche Erfahrung gemacht
Die Spots sind sicher nicht schlecht gemacht, allerdings finde ich sie auch nicht wirklich gut.
Einfach mal damit verglichen was man sonst so an selbst produzierten Sachen sieht.
Das Problem sind weniger die System, mehr das dem kunden vermittelt wird "besser" als der Rest zu sein.
Wenn ich mir überlege wie oft bei Sichtweite von 50m ein Auto der Luxusklasse mit 150+km/h an einem vorbeischiesst.
Die Fahrer realisieren es gar nicht mehr das die System auf eisigen und verschneiten Autobahnen permanent arbeiten nur damit man nicht ins Gras beißt.
Ich persönlich fahre 2 Fahrzeuge ohne die meisten Systeme, eines hat nichtmal ABS.
Zu Situationen wo ABS geholfen hätte ist es bisher nicht gekommen, vielleicht weil ich vorrauschauend fahre und vorallem immer Abstand halte.
Ja ich hatte schon notsituationen wo das Fahrzeug blockierte, doch grade wenn man ab und an auch Motorrad fährt eignet man sich an niemals beim Bremsen zu lenken.
Klar sieht spektakulär aus wenn man aus Tempo 100 raus erstmal 4 Reifen zum blockieren bringt, riecht schmeckt und klingt nicht toll.
Aber bis auf die Gefahr das man sich die Reifen eckig gebremst hat kommt die Kiste auch problemlos zum stehen.