MOTOR-TALKer sucht Porsche 911 G-Modell seines Vaters
Wer kennt diesen Porsche 911?
MOTOR-TALKer Relx sucht ein Auto, das er selbst nur aus Geschichten kennt: Ende der 1980er-Jahre verkaufte sein Vater einen Porsche 911. Den möchte er zurückkaufen.
Berlin – Viel weiß MOTOR-TALKer Relx nicht über sein Traumauto. Genauer: Eigentlich hat er fast keine Informationen. Das Kennzeichen aus den 1980ern hat er noch im Kopf, außerdem besitzt er zwei alte Fotos. Baujahr, Modell, Käufer oder Fahrgestellnummer? Kennt er nicht. Trotzdem möchte er genau diesen Wagen besitzen. Aus sentimentalen Gründen.
Der Porsche auf den Fotos gehörte einst seinem mittlerweile verstorbenen Vater. Alex, so heißt Relx im richtigen Leben, erinnert sich: „Ich glaube, das Auto wurde ca. 1986-1990 abgemeldet bzw. verkauft.“ Zu ungenau, um tatsächlich Schlüsse zu ziehen. Zumal der genaue Typ des Autos unbekannt ist. Wir wollen helfen – und haben dem Porsche hinterher telefoniert.
Gesucht: Porsche 911, weiß, mit Regenbogen-Streifen
Auf Alex‘ Fotos erkennen wir ein Porsche 911 G-Modell (1973 bis 1989). Die breiten Kotflügel gab es bei zwei unterschiedlichen Varianten: Porsche führte sie 1974 beim 911 Turbo (Typ 930) ein. Für Fahrzeuge mit Saugmotor gab es die Ausstattungsoption „Werksturbolook“ (WTL). Die Basismodelle erhielten gegen Aufpreis die breitere Turbo-Karosserie mit großem Heckspoiler, das Turbo-Fahrwerk und die große Bremsanlage.Die genaue Einordnung des gesuchten Elfers fällt schwer. Fahrwerk, Kotflügelkanten und Spiegel sind nicht original. Der Frontspoiler fehlt, zudem sehen wir Unfallschäden an Kotflügel und Heckschürze. Die Front ohne Nebelscheinwerfer deutet auf ein frühes Modell hin, gebaut vor den Sommerferien 1983. Der Heckspoiler stammt von einem späteren Modell.
Einen Hinweis gibt das Auspuffendrohr: Winkel und Durchmesser passen eher zu einem Saug-Elfer als zu einem Turbo-Modell. Vermutlich handelt es sich also um ein Porsche 911 Carrera G-Modell, Baujahr zwischen 1981 und 1983 mit WTL-Option – oder um ein nachträglich umgebautes Fahrzeug aus einem früheren Baujahr. Gut für Alex – echte Turbos aus diesen Baujahren sind sehr teuer.
Die bunten Streifen auf der Karosserie erinnern an die umgebauten Porsche der Tuningfirma BB Auto (1973-1986). Farben und Form stimmen jedoch nicht überein. Das Team von Rainer Buchmann hat an diesem Porsche wohl nicht geschraubt.
Spurensuche im Museum
Soweit die Theorie. Eine Anfrage beim Kraftfahrtbundesamt ergab, dass wir einen potenziellen Halter nicht erfragen können. Selbst wenn das Auto noch existiert: Der Datenschutz verbietet die Weitergabe von Halterdaten. Es sieht also schlecht aus. Immerhin bleibt ein kleiner Funke Hoffnung: Über das alte Kennzeichen ließe sich mit viel Glück die Fahrgestellnummer (FIN) herausfinden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Porsche noch existiert und weniger als sieben Jahre abgemeldet ist. Wir haben angefragt.
Das Porsche-Museum in Stuttgart hat uns auf Anfrage Hilfe zugesichert. Voraussetzung hierfür ist aber die FIN des Fahrzeugs. Und die Hürde Datenschutz besteht weiterhin. Vielleicht hilft das KBA. Alex hat sich ebenfalls auf die Suche gemacht.
Habt Ihr den Elfer von Alex' Vater gesehen? Oder kennt Ihr einen Teil seiner Geschichte? Schreibt uns - vielleicht finden wir gemeinsam das Auto. Wir halten Euch zu allen Ergebnissen auf dem Laufenden.
Schöne Aktion! 😎
Da kann man nur die Daumen drücken und hoffen, dass es klappt.
Ich Drück Alex ebenfalls alle Daumen 😊
Eine interessante Geschichte, leider kann ich da nicht weiter helfen.
Mein verstorbener Vater hatte in seinem Autoordner eine Liste von seinen ehemaligen Autos mit Kennzeichen und VIN, aber weder Käfer noch Rekord C und andere existieren mehr.
Es sind doch auch schon Autos wiedergefunden worden, die 30 Jahre in der Scheune standen, der Porsche wird sich doch finden lassen!!!??
Mit diesem Dekor läuft der Porsche wahrscheinlich in Rumänien 😆
Ich wünsche dem Suchenden viel Glück, dass er dieses Fahrzeug demnächst finden wird!
Finden heißt ja noch nicht wiederbekommen......und bei der Aufmerksamkeit dürfte der Verkäufer wohl satt was aufschlagen und das Auto, sollte es noch existieren, nicht einfach so hergeben.
Eine Reproduktion scheint mir da der wirtschaftlich bessere Weg. Weißen mit rotem Interieur kaufen, Strosekspiegel, Kleber und Turboteile gehen extra.
Kommt günstiger als der Kauf genau dieses Porsches. Wenn es denn den Wagen überhaupt noch gibt – schaut ja nicht typisch nach verhätschelter Zahnarztgarage aus.
Es geht doch um den emotionalen Wert, da sein Vater genau diesen hatte. Das lässt sich leider nicht so leicht reproduzieren. 😜
Coole Sache, kann ich sehr gut verstehen.
Wünsche alles gute und drücke die Daumen!
Habs mal geteilt.
Das kann kein Turbo sein.
Der Turbo hatte serienmäßig eine elektrische Antenne und die sass im rechten Kotflügel.
Eine Antenne links war immer die mechanische Antenne, damit der Fahrer sie einschieben konnte und sie nicht auf der Bürgersteigseite war.
Ein Werksturbolook wird es auch nicht sein, da dieser erst 1984 auf den Markt kam.
Wenn man sich die Bilder aber genau anschaut, dann stimmen die Spaltmasse vorne nicht, die Frontschürze scheint auch nicht original zu sein und die Schrauben unter den Scheinwerfern erscheinen verrostet.
Ich tippe auf ein von einem leidlich talentierten Tuner umgebautes F-Modell , darauf deuten auch die streifen und die peinlichen Rückspiegel hin, und die merkwürdige Fotolocation. Das Baujahr könnte vor 1967 gewesen sein :-)
Die Scheibenwischer stehen nämlich nach links.
Dann hatte das Fahrzeug Mitte der 80er Jahre aber nur einen zweifelhaften Wert, und dürfte in den 90er Jahren vermutlich verschrottet worden sein.
Sofern das KBA den Halter ausfindig machen könnte besteht zumindest grundsätzlich die Möglichkeit über das Adressmittlungsverfahren mit diesem in Kontakt zu treten ohne seine Rechte zum Datenschutz zu missachten.
Den Wagen kenne ich auch nicht. Aber ich kann vielleicht helfen, den Typ und das Baujahr einzugrenzen.
Das Fehlen der Seitenblinker an einem europäischen Auto und die Form der Scheinwerfer-Waschdüsen deuten auf ein Fahrzeug vor Baujahr 1981 hin. Die Innenausstattung gibt die Idee, das Fahrzeug ist mindestens von 1976. Damit ist es kein Fahrzeug mit WTL-Option, die gab es 1976-1981 nicht. Das sieht nach sehr preiswertem GFK-Umbau auf Turbolook aus. Dieser Umbau macht bei Fahrzeugen von 1976 oder 1977 am Meisten Sinn, weil sie hinten noch ganz schmal waren.
Auch der schlechte Zustand legt nahe, es war auch damals schon ein älteres Fahrzeug. Aber nicht von 1967, das Wischergestänge hat man damals gerne versetzt eingebaut. Auch wäre der Umbau auf Türen, Türverkleidungen und Sitze von einem 1976-Modell sowie der G-Modell Umbau zusätzlich sehr teuer und passt gar nicht zu dem unprofessionellen Turboumbau. Mein Tipp wäre ein 911 von 1976/1977 mit 165 PS.
Was ist letzter Preis? 😆
Hallo, könnte vielleicht ein SC RS sein sind äußerst selten kein Turbo sondern mechanische Einspritzung wie 73er RS jedoch mit Schieberanlage