Ratgeber leere Autobatterie: Im Zweifel den Pannendienst rufen
Wer Starthilfe gibt, sollte wissen, was er tut
Im Winter machen alte Autobatterien häufig schlapp. Wem dies passiert, der sollte nur dann selbst Hand anlegen, wenn er sich mit Starthilfe auskennt. Andernfalls sollte der Pannendienst kommen.
Stuttgart/München - Es passiert meistens, wenn man es eilig hat: Man dreht am Zündschlüssel, das Auto ruckelt kurz und dann: nichts. Die Batterie ist leer. Ohne Starthilfe geht gar nichts mehr. Sind Fahrer und ein Helfer mit Starterkabel nicht hundertprozentig sicher, wie sie das Auto zum Laufen bekommen, sollten sie allerdings lieber den Pannendienst rufen, rät die Dekra. Bei einem Fehler drohen schwere Schäden in der Elektronik des Wagens. Springt der Motor beim ersten Versuch nicht an, können Fahrer der Batterie ein paar Minuten Zeit geben und es dann erneut versuchen.
Holt man sich Starthilfe, muss man einiges beachten. Das beginnt schon beim Kabel, erklärt der ADAC. Dieses müsse die Voraussetzung der DIN-Norm 72 553 beziehungsweise der ISO-Norm 6722 erfüllen. Die Polzangen sollten bis auf die Kontaktteile an der Zangenspitze komplett mit Kunststoff isoliert sein, damit es nicht zu Kurzschlüssen beim ungewollten Berühren von Motorteilen kommt.
Im schlimmsten Fall knallt es
Minus- und Pluspol dürfen Fahrer keinesfalls verwechseln. Die entsprechenden Zeichen seien in der Regel im Umfeld der Pole eingegossen, erläutert der ADAC. Zunächst mit dem roten Kabel die beiden Pluspole verbinden. Dann das schwarze Kabel an den Minuspol des Spenderautos anschließen. Und zuletzt das schwarze Kabel mit einem Massepunkt verbinden, etwa einer großen Schraube am Motorblock des Empfängerautos. Bei einer Verbindung mit dem Minuspol des Pannenfahrzeugs ist laut ADAC nicht auszuschließen, dass sich Knallgase entzünden.
Nun können Fahrer das Hilfsfahrzeug anlassen und danach den Start beim Pannenfahrzeug versuchen. Springt der Motor noch nicht an, sollten sie noch mal alle Kontakte prüfen. Läuft es, sollten sie zunächst einen starken elektrischen Verbraucher (etwa das Gebläse) anschalten, um Spannungsspitzen vorzubeugen. Dann erst das schwarze Minuskabel und als Letztes das rote Pluskabel lösen. Nun kann der Verbraucher wieder ausgeschaltet werden.
Nachdem das Auto gestartet ist, sollte es über längere Zeit gefahren werden - am besten in einer Überlandfahrt und nicht nur einige Kilometer im Stadtverkehr. Alternativ wird die Batterie an ein Ladegerät angeschlossen.
Taxiunternehmen oder Pannendienst
Das Auto zur Starthilfe anzuschieben oder abzuschleppen, ist laut Dekra nicht universell empfehlenswert. Das funktioniere nur bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe. Außerdem bestehe die Gefahr, dass unverbranntes Benzin in den Katalysator gelangt und diesen schädigt.
In vielen Städten geben auch Taxi-Unternehmen Starthilfe. Automobilclubs haben ebenfalls oft Kooperationen, um gerade in Stoßzeiten auszuhelfen. Die Preise für die Taxi-Hilfe sind je nach Ort unterschiedlich.
Quelle: dpa
Ja,gerade bei neueren Autos sollte man genau wissen ,wo man da anschließt ,bei manchen soll man es nicht an der Batterie machen sondern an den zusätzlichen + - Polen im Motorraum .
Und besser ein Überbrückungskabel nehmen mit eingebautem Schutzschalter um Spannungsspitzen zu vermeiden .
Auch sollte das Überbrückungskabel dick genug sein bei den immer größeren Batterien in den Autos heutzutage.
Ein Kabel mit 25 Quadratmillimeter Kupfer sollte es schon sein , sonst ist nicht viel wenn mal ein Drei Liter Sechszylinder Diesel Starthilfe braucht .
Man kann auch einfach die Bedienungsanleitung der beteiligten Fahrzeuge konsultieren. Für die Panikmache a la dpa sehe ich keinen Grund.
Männer lesen Bedienungsanleitungen ?? 😆
Wenn sie schlau sind: ja.
Genau so siehts aus....
RTFM ist immer gültig und löst die meisten Probleme, nur sind viele Menschen dafür schlicht zu faul...
😕 Also in meinem E-Technik-Studium habe ich mal gelernt, dass Leitungsschutzschalter eher für Stromspitzen sind und Spannungsspitzen eher quasi kurzgeschlossen werden müssen -> https://de.wikipedia.org/wiki/Varistor (ist beim Überspannungsschutz nur ein Teil, dort bzgl. Blitzeinschlägen zwischen Grob-, Mittel- und Feinschutz unterschieden) bzw. für Spannungsspitzen wie sie gerne in Kfz-Bordnetzen vorkommen z. B. https://www.mikrocontroller.net/.../_Transientenschutz
notting
Da es selten und/oder an fremden fzg bisher vorkam, war ich mir auch nicht zu fein just im bordbuch nachzuschauen. So what?!
Da magst du ja recht haben , die Kabel werden eben oft mit der von mir genannten Bezeichnung verkauft auch wenn es fachlich jetzt nicht richtig ist .
In jedem Fall sind solche Kabel besser , nicht jeder denkt soweit vor dem abklemmen einen starken Verbraucher einzuschalten .
Und ein kaputtes Steuergerät kostet heute gleich mal 1000 Euro , fragt sich dann wieder wer schuld ist und wer zahlt.
Und von billigen Überbrückungskabeln halte ich eh nichts , alleine schon wegen den Billigklemmen wo da dran sind .Bei den meisten liegt noch nicht einmal an beiden Seiten der Klemme Strom an .
Hmmm, ich habe schon mehrfach in meinem Leben als Autofahrer Starthilfe erhalten und gegeben. Warum sollte ich da nun speziell aufpassen oder rgendwas beachten, wenn doch bisher alles ganz normal verlief ??? 😕😕😕
Je mehr Elektronik im Auto ist desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer teuren Reparatur. Man kann sowas nicht immer 100%ig vermeiden, vor allem wenn keine entspr. Schutzvorrichtungen im Kabel sind.
notting
Klingt irgendwie nach Panikmache. Entsprechend zertifiziert sollte eigentlich jedes Kabel aus dem Baumarkt sein. Die Batteriepole ungewollt zu verwechseln ist selbst wenn man nicht auf Symbole schauen kann ziemlich schwierig, da es dann schon bei leichter Berührung des Pols deutlich funkt. Dass sich Knallgase entzünden können wäre mir neu, mag ja sein, aber wo sollen die herkommen? Dann 10-20 Sekunden warten und Motor starten, beim Start besser etwas Gas geben, sonst kann es schnell mal sein, dass der Motor gleich wieder abstirbt. Fertig!
Für DICH ist dieser Artikel nicht.....das ist für Menschen,die nichtmal wissen,wo ihr Scheibenwischwasser eingefüllt werden muß und die nicht wissen,wie sie ein internetfähiges Smartphone bedienen müssen,um sich die notwendige Information zum korrekten Anschluß von Starthilfekabeln zu besorgen.
Wobei diese Klientel selten bis nie ein Starthilfekabel im Kofferraum mitführen.....und diesen Artikel eh nicht lesen,da nicht auf MT aktiv.....
Du darfst dich aber trotzallem angesprochen fühlen,wenn du dich selbst zu dieser Kategorie Mensch zählst.
Greetz
Cap
Es fehlt der Hinweis das man sich auch gleich nach einer Neuen Batterie umsehen sollte. Wenn die Batterie nicht deswegen leer ist weil das Fahrzeug Monatelang nicht Bewegt wurde ist meisten auch die Batterie hinüber. Es gibt auch Batterietester für paar Euro um zu sehen ob die Batterie nur Leer ist wegen stillen Verbraucher oder ob die Batterie kurz vor dem Tod steht.
Genau, selbst überbrücken ist ja so schwierig und gefährlich, da muss man schon den Fachmann kommen lassen. Der verrechnet dann auch einen besonders günstigen Preis, sagen wir 50 Cent pro KM Anfahrtsweg sowie 20 Euro für die Arbeit. Und dann hat er zufällig auch noch eine neue Batterie dabei, die er zum super günstigen Spezialpreis von 150 Euro verkauft und für weitere 20 Euro einbaut. Zumindest hätten es die von Dekra wohl gerne und die Taxiunternehmen sind auch scharf auf neue Einnahmequellen, denn schliesslich müssen die gegen Uber ankommen. 😉😆