Mitsubishi stellt US-Produktion ein
Werk von Mitsubishi in Illinois soll verkauft werden
Der japanische Hersteller Mitsubishi will Berichten zufolge das Werk in Illinois verkaufen und sich verstärkt auf den asiatischen Markt konzentrieren.
Tokio - Der japanische Autobauer Mitsubishi Motors will Medienberichten zufolge künftig nicht mehr in den USA produzieren. Wie unter anderem die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Freitag berichtete, will sich der Konzern stattdessen auf die asiatischen Wachstumsmärkte konzentrieren.
Das Werk im US-Bundesstaat Illinois, in dem bislang jährlich etwa 60.000 SUV vom Band liefen, soll demnach verkauft werden. Mitsubishi hatte sich 2012 aus der Produktion in Europa zurückgezogen, wobei das Unternehmen allerdings in Russland weiter SUV produziert.
Mitsubishi entschuldigt sich bei US-Zwangsarbeitern
Am vergangenen Sonntag hatte sich Mitsubishi außerdem in Los Angeles für die Ausbeutung gefangener US-Soldaten als Zwangsarbeiter entschuldigt. Der US-Sender CNN zitierte Hikaru Kimura, einen Vertreter von Mitsubishi Materials, mit den Worten: "Heute entschuldigen wir uns voller Reue für die tragischen Geschehnisse in unserer Vergangenheit."
Mitsubishi Materials ist rechtlich von Mitsubishi Motors getrennt. Beide Unternehmen gehörten bis 1950 zum Mitsubishi-Konzern, der nach dem Zweiten Weltkrieg in unabhängige Unternehmen zerteilt wurde. Laut CNN ist es die erste Entschuldigung eines japanischen Konzerns bei US-Zwangsarbeitern. Kimura äußerte sich im Museum für Toleranz des Simon Wiesenthal Centers.
Mitsubishi habe nur noch zwei bis heute lebende US-Opfer der Ausbeutung im Zweiten Weltkrieg ausfindig machen können, hieß es. James Murphy (94), ein früherer Kriegsgefangener der Japaner, war in Los Angeles anwesend. Er habe die Entschuldigung "herzlich" angenommen und sei gerührt von den Worten.
Mitsubishi hatte den Angaben zufolge zugegeben, mehrere Hundert Zwangsarbeiter unter anderem in Bergwerken beschäftigt zu haben. In Südkorea hatte unlängst ein Berufungsgericht Mitsubishi Heavy Industries angewiesen, Schadenersatz an ehemalige koreanische Zwangsarbeiter zu zahlen.
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Komische Vermischung nicht verwandter Nachrichten...
Die Entschuldigung kommt unter Gesellschaftsnachrichten und hat mit Autos und in dem Sinne Mitsubishi Fahrzeugwerke nicht viel zu tun. Sie ist ehrlich gesagt auch nicht von grossen Interesse.
Zur Werksschliessung / Verkauf. Viel Glueck sowas in Michigan verkaufen zu wollen. 😱
Davon abgesehen sitzt Mitsubishi USA seit Jahren auf einen absteigenden Ast oder einem Abstellgleis. Die Zusammenarbeit mit Chrysler wurde lange eingestellt und das war der halbe Umsatz in den USA. Die Mitsubishi Modelle die es noch gibt sind langweilig und interessieren Niemand. Mit anderen Worten es gibt nichts Begeisterungsfaehiges das man kaufen "muesste". Da ergeht es Mitsubishi aehnlich wie Suzuki. Kein Mensch weiss fuer was die stehen... Der Samurai war mal was. Der Montero war mal was. Der Colt war mal was, komplett mit platzender ZKD a' la Polo.
Man hat sich ueber die Jahre selbst das Wasser abgegraben und Michigan ist nicht der billigste Standort.
Als Kunde ist das trarig weil 2 Marken weniger, weniger Auswahl bedeuten, und weniger Auswahl bedeutet immer einen Nachteil als Kunde.
Wenn es nur noch Toyota, VW und GM geben wird, dann werden alle heulen...
Pete
Keine Sorge. Mitsubishi kriegt die Kurve und setzt weiter auf Hybride:
http://ecomento.tv/.../
Für eine kleine Autosparte ist das e- und Hybridengagement schon sehr außergewöhnlich.
Mitsubishi wächst in Nischen, aber ordentlich. Beispiel.
http://www.echo-online.de/.../mitsubishi-l200_15906286.htm
Auch Hybride sind Nischen - aber stark wachsend.
Auch Zukunftsmodelle sehen nun gefälliger aus:
http://ecomento.tv/.../
... also wird's schon wieder ...
Jedes geschlossene Autowerk heißt aber auch - Verlust von Arbeitsplätzen in der Region.
http://www.automobil-produktion.de/.../
Selbst im Heimatland Japan, verkaufen sie weniger als der stärkste Importeur.
Es sieht so aus, dass Mitsubishi in der Versenkung verschwindet. Sie haben aber lediglich ihre Marktausrichtung geändert. Vor allem Schwellenländer liegen im Fokus.
Ob man das jetzt gut findet oder nicht sei dahingestellt, aber damit fahren sie so gut, dass 2014 das beste Finanzergebnis der Firmengeschichte gewesen ist.
Seit der Übernahme von Mitsubishi Motors Deutschland (MMDA) geht es aber auch hierzulande mit den Verkaufszahlen bergauf: Mitsubishi im Wonnemonat Mai mit bestem Monatsergebnis seit 6 Jahren
In einem Gespräch auf dem Mitsubishi Elbetreffen im Juni ließ ein MMDA-Sprecher an das Publikum verlauten, dass die deutschen Verkaufszahlen (bzw. der Anstieg) auch in Japan Beachtung gefunden hätten und Mitsubishi Motors Deutschland künftig stärkere Mitbestimmung hierzulande habe.
Ob das nur Schall und Rauch ist oder ob sich hierzulande etwas regt: Mal sehen.