Deutsches Kfz-Gewerbe kann den Umsatz kräftig steigern
Werkstätten in Deutschland müssen rentabler werden
Das deutsche Kfz-Gewerbe verkauft 2015 mehr Fahrzeuge und verbessert seine Werkstattauslastung. Trotz des gestiegenen Umsatzes bleibt die Rentabilität zu gering.
Berlin - Das Jahr 2015 ist für die Autohäuser und Werkstätten in Deutschland besser gelaufen als erwartet. Der Branchenumsatz stieg um 6,2 Prozent auf 156,5 Milliarden Euro, wie der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe am Donnerstag in Berlin mitteilte.
"Das Jahr 2015 ist sehr gut gelaufen, trotz des Skandals um manipulierte Emissionswerte", sagte Präsident Jürgen Karpinski. Die Umsatzzahlen täuschten jedoch darüber hinweg, dass die Rendite der Betriebe schwach bleibe. Die Umsatzrendite, die den Umsatz ins Verhältnis zum Gewinn setzt, stieg nur leicht von 1,3 Prozent auf 1,4 Prozent. Notwendig seien 3 Prozent, sagte Karpinski.
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Ist doch kein Wunder wenn viele da im letzten Jahrhundert stehen geblieben sind.
Wenn es um das Thema technische Innovationen geht.
Was hat sich den in den struckturen in den letzten Dekaden getan?
...die Technik nicht, sondern die Menschen und deren Servicegedanke..
wie ist das jetzt zu verstehen?
noch weniger leistung für noch mehr geld?
noch mehr häkchen vor nicht durchgeführten inspektionspunkten?😆
So abwegig ist das gar nicht. Wir haben bei Bosch mal Rücklaufleitungen erneuern lassen am Diesel. Laut Rechnung.
750 km vom Norden nach Freiburg gefahren, ging der Wagen aus. Dort beim Markenhändler gewesen, 1h später repariert. Wir kommen auf den Hof, Mechaniker guckt, klarer Fall: Rücklaufleitungen brüchig.
Gab dann natürlich mächtig Ärger...
cheerio
kein wunder bei den markenwerkstätten und ihren Vorgaben......
mag auch daran liegen:
dorfschrauber
umfunktionierter bauernhof, jetzt ein kleiner hallenanbau mit neuem technischen equipment. universalbüro ein max. 30m² raum.
meister arbeitet mit, drei gesellen und ein lehrling laufen in der werkstatt herum, wenn er glück hat, tippt mutti rechnungen. sonst haben die ölfinger😆
meister fährt amg, es sei ihm gegönnt, weil preis leistung stimmt😉
kristallpalast markenhändler
die bude an sich geschätzte 2mio. (mindestens)
allein an der rechnungsausgabe sitzen 2 tussis, die überwiegend damit beschäftigt sind, sich die nägel zu feilen. ein 'serviceleiter' und ein 'werkstattleiter', desweiteren 'leiter' für ersatzteile bis hin zum hoffegen. in den büros sitzen noch mindestens 10 andere 'verkäufer' und willis für gottweiswas.
über allem thront die gewiss nicht unterbezahlte 'geschäftsführung'
der hof ist gepflastert mit dicken audi-firmenwagen.
5-6 mechs, die schrauben.
irgendwie wundert mich bei diesem wasserkopf von schlipsträgern mangelnde rentabilität nicht😆
Ein Bekannter arbeitet in einer VW Werkstatt, was der mir manchmal erzählt... Zb bekommen sie von VW jährlich Spezialwerkzeuge zugeschickt im Wert von über 30'000 CHF, die sie natürlich aus dem eigenen Sack bezahlen dürfen 😱. Das beste daran, die meisten Spezialwerkzeuge wurden noch nie benutzt.
Das ist nicht nur bei VW so,da müssen die Händler auch für Möbel usw Preise von den Herstellern kaufen die ähnlich wie Ikea aus schauen nur halt das vierfache kosten . Da verdienen die Marken nicht nur am Autoverkauf sondern auch an der Ausstattung der Händler kräftig mit.
Was jetzt? Die Werkstattrendite oder die von Autohäusern?
Für 2 Millionen baust du kein Mercedes, BMW oder VW Autohaus, da kannste eher 8-12 Millionen Euro rechnen, für nen anständigen Neubau nach heutigen Vorgaben.
Und? Die verdienen trotzdem Geld, gibt genug Leute die da hin rennen und die sich freuen wenn sie da einmal im Jahr wie Graf Rotz bedient werden...
Bis zu einem gewissen Fahrzeugalter erhöht das Attribut "Scheckheft bei der Vertragswerkstatt" den Wert des Fahrzeuges. Allerdings verstehe ich in der Tat warum man dort ungern hingeht, wenn ich sehe was mein Vater für den kleinen Service plus Reifenwechsel bezahlt hat.
Ich kenne 2 Arten von KFZ Werkstätten.
1. Der FOH, alter Familienbetrieb, seit über 50 Jahre Opel.
Hier ist der Kunde eben noch König, die Service - Meister gleichzeitig Praktiker und sehr kompetent.
Die Leute sind sogar in der Lage, ein Testarossa Getriebe zu reparieren (Sehr viele Oldtimer im hinteren Salon).
Im Verkauf (überwiegend gebrauchte PKW) ist 1 Person tätig.
Hier stimmt anscheinend die Rendite
Anders ist da ein sehr großer ehemaliger Opel Händler mit vielen Filialen, der zum Mehrmarkenhändler mutiert ist, viele Verkäufer, relativ wenig Werkstatt und ein großer Wasserkopf.
2. Die freie Meisterwerkstatt mit 4 Monteure, der Meister und Inhaber arbeitet mit, sein Frau macht das Büro.
Arbeitet sehr sauber und relativ günstig und trotzdem stimmt der Verdienst (hat eben kein Wasserkopf). Ein Termin ist meistens erst nach 2 Wochen zu bekommen.
Ich denke nicht, dass der rentabeler werden muß.
Keine Ahnung. Außer Klima und Achsvermessung machen die eh nix an meinem Auto.
Tjo... pfuschen kann ich auch selber.
cheerio
Hätte da 'ne Idee... Man könnte den Preis für Öl einfach erhöhen. Bei MB zB kostet der Liter 5W40 33 EUR brutto. Da ist doch klar, dass man damit kein Geld verdienen kann...
Stimme dir voll zu !!!
irgenwie müssen die unterforderten Verkäufer sich ja mit den Tussis die Zeit vertreiben.
Das Privatgespräch kommt natürlich zuerst - der Kunde hat zu warten und alles zu bezahlen.
Gehe lieber zum Hinterhofschrauber, den kann ich wenigstens konkrete Fragen stellen und muß nicht das penetrante Parfum der aufgemotzten Tochter des Autohaus inhalieren.