Biobutanol: Benzin- und Diesel-Ersatz aus Whisky-Produktion
Whisky-Abfälle zu Benzin
Ein Wissenschaftler gewinnt aus Nebenprodukten der Whisky-Destillation Treibstoff für Autos. Das Verfahren steht kurz vor der Massenproduktion - und kommt aus Schottland.
Edinburgh – Zuerst geben wir Entwarnung. Bei dem aus der Whisky-Produktion gewonnenen Kraftstoff der Firma Celtic Renewables wird kein einziger Tropfen teurer Single Malt verschwendet. Puh. Stattdessen nutzt die Firma von Professor Martin Tangney zwei Rest-Produkte aus der Produktion des braunen Getränks.
Aus den Getreideresten (sog. Treber) und dem „Pot Ale“ (dt. Dünnschlempe), die bei der Destillation schottischen Whiskys anfallen, gewinnt die Firma mittels thermischer Hydrolyse und Fermentation einen Brennstoff namens Biobutanol. Dieser taugt nach Informationen von Celtic Renewables zur Verwendung in Benzin- und Diesel-Fahrzeugen und eigne sich sogar als Basis für Flugzeugbenzin.
Nur 10 Prozent landen in der Flasche
Entwickelt wurde der Prozess im Biofuel Research Centre der Edinburgh Napier University unter der Leitung von Professor Martin Tangney. Laut Tangney bietet das Biobutanol einen Energiegehalt annähernd dem von Benzin. Es sei damit dem mittlerweile verbreitetem Bioethanol, das nur 70 Prozent des Energiegehaltes von Benzin aufweise, deutlich überlegen.
Ein weiterer Vorteil des Produkts bestehe darin, dass die Prozedur nicht auf neu zu fördernde Rohstoffe angewiesen sei. Weniger als 10 Prozent der Endprodukte der Whisky-Produktion landen in der Flasche. Auf die riesige Menge an Nebenprodukten könne die Biobutanol-Produktion zugreifen. Bisher werden diese Produkte hauptsächlich für die Tiernahrung genutzt. Auch Nebenprodukte aus der Produktion anderer Spirituosen oder der Bier-Produktion seien nutzbar.
Neben dem Haupt-Entwicklungsstandort in Edinburgh betreibt Celtic Renewables derzeit bereits eine Produktion in Belgien. Hier können bereits jetzt eine Million Liter Kraftstoff pro Jahr hergestellt werden. Ob oder wann der Kraftstoff aus der Whisky-Produktion tatsächlich auf den freien Markt kommt, ist bislang aber noch unklar.
Damit wäre Super E10 wieder ökologisch und nicht der Mais-Preis würde steigen sondern der Whisky-Preis, was aber ein Luxus-Produkt ist.
Der Whisky wird wohl nicht teurer werden, wenn man den Produktions-Abfall teurer verkaufen kann.
Das Zeug wird doch bereits jetzt teuer (auf dem lokalen Markt) verkauft!
Treber ist ein begehrtes Nutzviehfutter, bzw. wird in Biogasanlagen zur Gaserzeugung und neuerdings vermehrt in Pyrolyseanlagen zu Pflanzenkohle die als Bodenverbesserer Anwendung findet verarbeitet...
...die Destillationsrückstände sind ebenfalls hochwertiges Viehfutter, bzw. dienen auch in Biogasanlagen zur Energieerzeugung.
Ach was will man damit. Schon mal daran gedacht, das man Öl nicht nur zum Verfeuern braucht? Warum ausgerechnet für Benzin?
Algen-Sprit hat viel mehr Potenzial.
https://www.youtube.com/watch?v=uqyC63GTzWA
Und E-Gas!
https://www.youtube.com/watch?v=RPTjxW4dQEw
fazit = tankrabatt für alkoholiker
Na dann Prost. Saufen gegen den Klimawandel!
#saufenfuerdieumwelt 😆
Gruß Metalhead
Kleiner Einspruch. Der Maispreis befindet sich beinahe auf einem 10 Jahrestief. So daß sich die mexikanischen Bauern über zu geringe Einkünfte beklagen. Neulich einen Beitrag darüber im Radio gehört.
Dann würde meine Folierung viel mehr Sinn machen 😆
Der Wiskey Preis ist aber auf einem 10JAHRES Hoch. Wasser so teuer?????
Wenn du den noch mit Schnapst betankst, ist die Sache perfekt. 😆
Hast aber nicht mehr viel Zeit. Bald ist E85 Geschichte.
Daher Petition unterzeichnen:
https://www.openpetition.de/petition/online/e85-rettung
@haibarbeauto
Bei Whisky kenn ich mich nicht aus, aber am Mais wirds wohl nicht liegen.
Verlangen dann die Puristen an der Zapfsäule demnächst nach Single Butanol, weil sie ihrem Motor keinen Blended Butanol einschenken wollen?
fragt sich der HHH1961 (der einen 16-jährigen Lagavulin einem Johnnie Walker egal-welche-Farbe-das-Label-hat unbedingt vorzieht)
Ist doch im Prinzip einfach:
Die Produktion dort ist nicht unendlich erweiterbar aber die Nachfrage scheint hoch, bzw. sogar steigend zu sein.
Dazu kommt das manch eine Destille von größeren Konzernen Gekauft wurde und man mit teils Aggressiven Marketing diese Investitionen wieder reinbekommen möchte.
Inflation, klar. Aber man muss sich auch Vorstellen: Lagern kostet-die Betriebe können nicht ewig mit den Uraltanlagen laufen-man muss Erneuern.....
Das hin und her mit dem Zeug ist fast wie an der Tankstelle mit den Spritpreisen; Tendenz eigentlich immer nach oben.
Dazu kommt einfach eine unendliche Zahl an Editionen und Auflagen. Schwer durchschaubar aber hey, es ist IN. Cool ist natürlich auch das man damit sogar Spekulieren kann; seltene Abfüllung eine Destille die nicht mehr existiert und meinetwegen mal von Michael Jackson gelobt wurde..... 😎
Klappt es nicht mit dem Zocken kann man es immer noch leeren 😜
Abgesehen davon, immer wieder gut wenn "Abfallprodukte" noch sinnvoll verwendet werden können. Recycling ist ein guter Ansatz um "die Welt zu retten" oder zumindest sinnvoller zu wirtschaften.
LG MV12
Butnol ist doch heute schon im Sprit. Maximal 7% sind erlaubt.
Und so ganz recht hat er nicht.
Den wenn ich Butanol in ein Dieselmotor schütte kannst man sich sicher sein das er nicht mehr lange lebt. Das Zeug schmiert nicht, was für die Pumpen und Injektoren lebenswichtig ist. Dazu ist die frage wie Zündwillig das ist, ich schätze es eher als Zündunwillig ein, also hohe Oktanzahl niedrige Cetanzahl.
Diesel hat einen höheren Heizwert als Benzin, damit hat Butanol schon mal ordentlich weniger. Schon Benzin zu Diesel sind etwa 8% wenn man es in Liter misst wie an der Tanke. 30,5 zu 35MJ/l.
Ich hätte keine Bedenken das in den Normalen Ottokraftstoff zu mischen, es muss nur der Preis stimmen.