Autofahrer vs. Radfahrer: Drei Tipps für den Stärkeren
Wie Autofahrer Unfälle mit Radlern vermeiden
Autofahrer und Radfahrer sind wie Hund und Katze - nur, dass der Stärkere feststeht. Drei Tipps, wie Autofahrer viele Unfälle vermeiden können.
Berlin - Autofahrer und Radler - das ist auf der Straße manchmal mehr ein Gegeneinander als ein Miteinander. Kommt es dabei zum Crash, kann das vor allem für Radler böse enden. Autofahrer sollten daher immer vorsichtig fahren. Drei Tipps, wie man viele Unfälle vermeiden kann:
1. Autotür mit rechts öffnen
Beim Aussteigen müssen Autofahrer aufpassen, dass sie mit der Tür keinen vorbeifahrenden Radler verletzen. Dazu sollten sie nicht nur in den Rückspiegel schauen, rät der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Fahrer dürfen auch den Blick über die linke Schulter nicht vergessen.
Tipp: wer die Fahrertür stets mit der rechten Hand aufmacht, dreht automatisch den Oberkörper. Der wichtige Schulterblick erledigt sich also wie von selbst.
1. Abstand halten
Auch wenn es ungeduldigen Fahrern manchmal schwer fällt: Beim Überholen muss ausreichend Sicherheitsabstand zum Radler gehalten werden. Laut dem Automobilclub Kraftfahrer-Schutz geht die Rechtsprechung dabei von einem Minimum von 1,5 Metern aus. Zwei Meter gelten für Lastwagen und bei Geschwindigkeiten ab 90 km/h. Das gilt auch auch auf schlechten Straßen, bei heftigem Wind oder wenn Kinder radeln.
Können Autofahrer diese Abstände nicht einhalten, etwa weil Autos entgegenkommen, müssen sie hinter den Radlern bleiben und warten. Wer den Abstand nicht einhält, muss mit einer Anzeige wegen Nötigung oder Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen.
3. Toten Winkel einkalkulieren
Die meisten Unfälle mit Fahrradfahrern passieren beim Abbiegen. Der tote Winkel ist Schuld. Autofahrer müssen sich also unbedingt umsehen - und zwar mindestens zweimal. Der doppelte Schulterblick ist laut Straßenverkehrsordnung verpflichtend, so der Tüv Süd.
Gerade bei komplizierten Verkehrsführungen könne es aber ratsam sein, sich noch häufiger umzuschauen. Das gelte auch in Zeiten, in denen manche modernen Autos bereits über elektronische Totwinkel-Warner verfügen. Die seien zwar hilfreich, ersetzen die eigene Aufmerksamkeit aber nicht.
Quelle: dpa
wenn ich das richtig lese, soll der Autofahrer doch bitte doppelt und dreifach aufpassen - und der Radler ...?
Ich als Radler im dichten verkehr würde 10fach aufpassen, denn wenns knallt, bin ich i.d.Regel der Gekniffene, der ins Krankenhaus wandert... und Autofahrer können ihre Augen auch nicht überall gleichzeitig haben.
Zur Unfallvermeidung muss in beiderseitigem Interesse auch der Radfahrer seinen Teil beisteuern.
Wann kommt der Artikel "Wie Radfahrer Unfälle mit Autofahrern vermeiden"?
Weil Radfahrer überholen ja auch z. B. Auto sehr oft mit extrem geringem seitl. Abstand (was insb. dann problematisch ist, wenn sie rechts an einem Auto vorbeitfahren und das verboten ist weil zu schmal und kein für Radfahrer markierter Weg - das gehört IMHO zu dem Teil mit dem toten Winkel, wo auch Radfahrer dran denken sollten). Dazu kommen noch alle mögl. Varianten der Vorfahrtnahme (insb. sehr beliebt in Form von (vor allem links) abbiegen ohne Handzeichen/einordnen (bin so auch schon mehrfach als Radfahrer durch andere Radfahrer gefährdet worden, inkl. mehrfach erst voll links ausholen und dann rechts abbiegen) oder an Zebrastreifen, selbst wenn für den Verkehr auf der Fahrbahn (und damit auch dort legal fahrende Radfahrer) Vorfahrtsstr. gilt). Oder die Autofahrer zum Bremsen nötigen, in dem sie unerlaubt auf der Straße fahren (weil nutzungspfl. Radweg). Licht bei Regen/Nebel/Dämmerung/Nacht ist auch weitestgehend ein Fremdwort bzw. bei tiefstehender Sonne ist es auch äußerst sinnvoll (bin auch schon als Radfahrer von solchen Deppen gefährdet worden). Oder Rad-Geisterfahrer, die mit denen man halt nicht rechnet, weil man nur in die Richtung der korrekt fahrenden Radfahrer kuckt (und diese Rad-Geisterfahrer gefährden oft genug auch korrekt fahrende Radfahrer, weil der Weg recht schmal ist und sie dann nicht z. B. auf die Graßfläche nebenan ausweichen).
Und beim Linksabbiegen Kurve schneiden kann für Radfahrer besonders böse enden (weil der Gegenverkehr sie dann am schlechtestmögl. sieht), sehe ich aber auch regelm.
Halte mich daran und das Ergebnis ist: Hab als Radfahrer kaum ein Problem mit Autofahrern, dafür sehr oft mit anderen Radfahrern.
notting
PS: Gibt 2x 1. und 0x 2. im Artikel.
Hi,
A.D. 2050 sind wir dann beim 7-fachen Schulterblick?
vielleicht einmal aber richtig kucken,vor allem aber aufpassen?!
Wir könnten mehr als froh sein wenn heute schon mehr als die Hälfte der Autofahrer den Kopf überhaupt bewegen könnte oder wollte. Die sind irgendwie alle "Festgespaxt".
Ich frage mich gerade wer hier die meisten Drogen nimmt. Einzelne Exemplare mit Styropor-Narrenkappe, oder die mit den Tasten vor den Fingern?
Es ist mir klar daß die meisten Radler keine Neigung zur Selbstgefährdung haben, aber bei einigen bin ich mir nicht so sicher.
Schöne Grüße vom Autofahrer und begeisterten Radler.
Irgendwie ist es seltsam: in den Medien liest man immer davon, dass Fahrradfahrer zu Schaden kommen, weil Autofahrer nicht aufgepasst haben. In der Realität sieht man so gut wie nur Fahrradfahrer, welche rote Ampeln nicht beachten, Rechts vor Links ignorieren, ohne Vorwarnung vom Bordstein auf die Straße fahren, etc.
Möglicherweise liegt's auch daran, dass die Radfahrer die noch können Unfallflucht begehen (die Schmerzen bemerkt man ja unter Schock meist erst später) wenn sie merken dass sie Schuld sind und dann mangels Kennzeichen sehr schwer greifbar sind - und das deswegen dann meist erst garnicht angezeigt wird (und nicht nur an windigen Gutachtern/Anwälten, die sogar grundlegende Vorfahrsregeln umdrehen).
notting
Ich als Radfahrer kann dem nur vollends zustimmen.
Die meisten Radler sind nicht in der Lage ihre eigene Situation einzuschätzen. Sie sind auch nicht geübt mit dem Rad umzugehen aber fahren so als würden sie ein Schutzschild um sich haben.
Wenn ich auf dem Rad sitze weiß ich wie die Autofahrer so ticken und fahre viel aufmerksamer. Was manche Radler so zusammengurken wird ein Himmel Angst.
Das mit der rechten Hand Tür öffnen habe ich irgendwo schon einmal gelesen und ist eigentlich ein guter Tipp.
Leider habe ich mir den immer noch nicht angwöhnt aber danke für die Erinnerung.
Ja, das kommt mir bekannt vor, scheint auch zuzunehmen.
Nicht nur bei rechts vor links, nein auch beim Einbiegen in einer "ranghöhere" Straße wird der Verkehr mit Vorrang gekonnt ignoriert. Da steht man als Autofahrer vor der Entscheidung "in die Eisen" oder den Radler vom Rad holen.
Und dann am besten noch mit Hänger dran und zwei Kinder drin, wie ich es letztens er hatte.
Ich persönlich lege beim radfahren ein eher defensiveres Fahrverhalten an den Tag. Zu viel Offensive halte ich für gesundheitsschädlich. Das hab ich auch meinen Kindern fürs ranfahren ans Herz gelegt.
Ich habe mir generell angewöhnt die Tür erst nur einen Spalt aufzumachen, auch wg. anderer Fzg., die sie mir abrasieren könnten. Desweiteren ändert sich dadurch die Spiegelstellung, wodurch man einen größeren Bereich nacheinander sieht.
notting
Der Seitenabstand zum überholtem Rad ist meist bei anderen Fahrern viel zu gering.
Ich verhalte mich bei Radfahrern wie bei Autos: Auf der Gegenspur überholen, wenn der Verkehr es zuläßt, wenn nicht dann dahinter warten bis es frei ist.
Da Radfahrer (meist) keine Spiegel dran haben, tuen diese sich schwer den nachfolgenden Verkehr zu beobachten (vor dem Abbiegen zB), da ist es gut, wenn da 1-2 Meter dazwischen sind.
Für mich als Autofahrer ist der Zeitverlust recht gering, also durchaus zumutbare Sache...
HTC
Wenn die rechtzeitig Handzeichen geben bzw. sich einordnen würde, wäre das auch kein so großes Problem, mal abgesehen davon, dass ja auch eben vom Autofahrer der Schulterblick verlangt wird, was man dann eben genauso beim Radfahrer erwarten kann.
Wie gesagt, halte mich an solche Regeln und habe als Radfahrer selten Probleme mit Autofahren, sondern viel eher mit anderen Radfahrern.
notting
Um nicht alles zitieren zu müssen, kann meinen "vorkommentatoren" nur voll und ganz zustimmen!
zu dem Absatz: "Können Autofahrer diese Abstände nicht einhalten, etwa weil Autos entgegenkommen, müssen sie hinter den Radlern bleiben und warten. Wer den Abstand nicht einhält, muss mit einer Anzeige wegen Nötigung oder Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen." gilt das dann auch umgekehrt??? Ich werde täglich mit weniger als 30cm Abstand von Radlern rechts überholt, wobei ich mich dann immer frage wo die wohl ihren Führerschein gemacht haben? Genauso, wie ich vielleicht einmal im Jahr einen Autofahrer über eine rote Ampel fahren sehe, aber täglich minimum drei Radfahrer. Und warum Radfahrer auf Landstrassen fahren müssen, obwohl 10m daneben der Radweg verläuft geht mir auch nicht in den Kopf. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, meide ich Landstrassen wie der Teufel das Weihwasser, und ich fahre täglich zwischen 20 und 30 km mit dem Rad.
Zum öffnen der Tür mit der rechten Hand möchte ich noch hinzufügen, das gilt nur für die Fahrerseite; auf der Beifahrerseite sollte die linke Hand benutzt werden.
Als Radfahrer gilt die simple Regel wie für Motorradfahrer: Fahre so, als wärst du unsichtbar.
Denn man muss immer damit rechnen, nicht gesehen zu werden - gerade bei den modernen Autos, wo der Schulterblick ziemlich sinnlos ist, weil man dadurch auch nicht viel mehr sieht als im Rückspiegel. Vielleicht sollte es in PKW Spiegel wie in LKW geben, wo man auch ohne Schulterblick gefahrlos rechts abbiegen kann.
und wie kann man als autofahrer unfälle vermeiden mit harakiri-radlern, die einem in einer engen unterführung, in der befahren aus der gegenrichtung verboten ist, von einer seitlichen schräge mit einem affenzahn entgegenkommen (weils kürzer ist...)?
in der letzten woche 3 (!) mal erlebt. hupen wurde mit scheibenwischer quittiert...
ich bin für radnummernschild und haftpflicht wie beim mofa. würde wahrscheinlich einige der größten spinner etwas bremsen. spätestens nach ordentlich bußgeld und entziehung des 'radl'😜