Maserati Levante: Neuer Einstiegsbenziner
Willkommen in der Neuzeit, Maserati
Schick war der Levante schon immer. Nun wird er zeitgemäß: Maserati reicht den kompletten Assistenten-Kanon und eine echte Alternative zum Diesel nach. Erste Fahrt.
Dubai - Seit 1963 benennt Maserati wichtige Modelle nach berühmten Winden. Mistral, Bora, Khamsin oder der aktuelle Ghibli. Seit einem Jahr auch der Levante, das erste SUV der feinen Fiat-Tochter. Der warme Ostwind vom Mittelmeer wird jetzt frischer. Ein Facelift schon nach einem Jahr? „Nein", sagt Maserati, „wie angekündigt weiten wir das Angebot aus und bieten mehr Vielfalt“.
Weniger Leistung für mehr Absatz
Der Levante hat sich in seinem kurzen Leben an die Spitze der Maserati-Verkäufe geschoben. Beinahe 60 Prozent der deutschen Kunden entschieden sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres für das SUV. Nominell macht das überschaubare 810 verkaufte Exemplare. Die aktuellen Neuerungen sollen das ändern. Eine davon: der neue Einstiegsbenziner.Der gezähmte Sechszylinder-Biturbo verzichtet auf den Namenszusatz „S“, den der 430 PS starke V6-Bruder trägt. In der schwächeren Variente leistet er 350 PS und entlastet das Bankkonto mit einem Einstiegspreis von 76.000 Euro um 13.300 Euro. Damit wird der Basis-Otto für Käufer interessant, die ansonsten eher zum Diesel-Levante gegriffen hätten. Der ist ab 71.200 Euro erhältlich. Bislang entschieden sich 70 Prozent der Käufer für den 275 PS starken Selbstzünder. Doch unabhängig von der Motorisierung werden für die Pakete „Lusso“ (Luxus) oder „Sport“ stets weitere rund 10.000 Euro fällig. Dafür finden sanftes Leder, handgesteppte Nähte und Sitzflächen aus Zegna-Seide in den Innenraum.
Offroad ist möglich
Der Levante ist eben ein feiner Schnösel, kein rauer Kletterer. Wenngleich er mit einem ausgeklügeltes Allradsystem kommt: nur 60 Kilogramm schwer und bei ausreichender Bodenhaftung ohne Beteiligung der Vorderräder. Registrieren die Sensoren drohendes Durchdrehen, schaltet sich die Vorderachse in nur 100 Millisekunden dazu. Bis zu 50 Prozent der Kraft geht dann nach vorne.Per Kopfdruck können vier Fahrprogramme gewählt werden. Eines davon nennt sich „Eis“. Die Motorkraft wird dann gefühlvoller begrenzt, als es der menschliche Gasfuß vermag. Per Eingriff auf die Luftfederung wird die Bodenfreiheit erhöht, zudem verteilt sich die Kraft nicht nur von vorn nach hinten, sondern auch von links nach rechts oder umgekehrt.
Der Levante wird cleverer
Viel Hightech also für eine Klientel, die sich wohl selten abseits gepflasterter Straßen bewegt. Künftige „Levantisti“ wird eher freuen, dass Maserati bei den Assistenzsystemen nachbessert. Bestellt werden können jetzt der „Autobahn-Assistent“, der den Abstand zum Vordermann hält und dank Spurhaltekontrolle innerhalb der eigenen Markierung bleibt. Oder die Stop-and-go-Funktion im Stau, die automatische Notbremsung bei Kollisionsgefahr sowie ein Toter-Winkel-Warner und eine Ausparkhilfe. Die Vervollständigung des Angebots an elektronischen Helfer (im Paket-Komplettpreis ab 4.000 Euro) wurde möglich, da Maserati von der hydraulischen auf eine elektrische Servolenkung umschwenkte.
In Summe bliebt die Erkenntnis: Maserati kann nicht nur schöne Autos bauen, sondern ist auch endgültig in der Neuzeit angekommen. Assistenzsysteme in SUV. Der „kleine“ Benziner passt in die von der Diesel-Diskussion gestresste Landschaft, die aufgewertete Elektronik schließt die Lücke zu Wettbewerbern wie Porsche Cayenne, Volvo XC 90 oder Audi Q7.
Technische Daten Maserati Levante
- Modell: Maserati Levante
- Motor: 3,0-Liter-V6-Biturbo
- Getriebe: Achtgang-Automatik
- Leistung: 350 PS bei 5.700 Umdrehungen
- Drehmoment: 500 Nm. bei 4.500-5.000 U/min
- Verbrauch: 10,7 l/100 km (NEFZ)
- CO2: 249 g/km
- Schadstoffklasse: Euro 6
- 0 – 100 km/h: 6,0 s
- Höchstgeschwindigkeit: 251 km/h
- Länge: 5,0 m
- Breite: 2,13 m
- Höhe: 1,48 m
- Radstand: 3,17 m
- Leergewicht (EU): 1.925 kg
- Grundpreis: 76.000 EUR
Quelle: sp-x
Name des Fahrzeugs im Titel falsch geschrieben 😤
Der Wagen heißt Levante, nicht Levant.
Wow, fast 11 Liter im NEFZ. Das ist allerdings eine echte Alternative zum Diesel!
Und wieder mal sieht man an das Zahlen, dass der Diesel nicht so tot zu sein scheint, wie einige es hier auf MT propagieren.
BTT:
Auf den Bildern sieht der Wagen immer kacke aus, aber in reell gefällt er mir dann doch. Keine Ahnung woran das liegt.
Zu den Assistenzsystemen: Es wurde aber auch Zeit.
251 kmh, wieso? 🙄
Weil Maseratis nicht kastriert werden, keine freiwillige Selbstbeschränkung auf 250, und der Levante läuft mit dieser Motorisierung eben 251.
Ich hatte im Sommer die Gelegenheit den Levante als Diesel mit voller Hütte zu fahren.
Ich bin ansich kein SUV-Fan, wobei ich die entspannte Art zu Reisen mit den großen SUVs trotzdem anerkenne. Doch der Levante kann auch anders. Das Auto war unerwartet agil. Es gab sehr wenig Seitenneigung und der Grip war wirklich sehr gut. Ich bin mit dem Auto durch die Eifel über schöne Landsträßchen gefahren und hatte absolut meinen Spaß. So hatte ich das Auto vor dem Einsteigen überhaupt nicht eingeschätzt. Mein einziger echter Kritikpunkt an dem Auto war der Motor. Für einen 275PS Diesel ging der Motor, auch in Anbetracht des hohen Gewichts, nicht sonderlich gut.
Doch insgesamt hat mich das Auto wirklich überzeugt. Trotz der unerwarteten Sportlichkeit war auch der Komfort gut, das Fahrwerk hat den Spagat gut hinbekommen. Die Anmutung im Innenraum war sowieso mit der Vollausstattung über jeden Zweifel erhaben. Vieles war beledert und nichts klapperte.
Das Auto ist eine echte Alternative zu den deutschen Dickschiffen, ich würde mir mehr davon auf den Straßen wünschen.
..interessanterweise teilt sich der Levante mit dem Stelvio das Fahrwerk sowie die
Karosserie.
Ist ja die "Luxuriöse" Alternative zu Alfa-Romeo / Ferrari
Dennoch finde ich ihn noch häßlicher als den Stelvio..
Grüße
Ähm Vorsicht, noch nicht.
Alfas Giorgio wird Maserati erst bekommen, dann allerdings die beste Giorgio die es gibt und nochmals besser, aufwändiger und teurer als bei Alfa selbst.
Derzeit basiert der Levante auf dem Ghibli/QP und damit auf der LA-Plattform.
Für Levante-Fans vll. interessant, in 2018 kommen 2 weitere Motorisierungen:
- der 560PS starke GTS (die Quellen sind unterschiedlich, mal 2.9L-V6BiT, mal 3.9L-V8BiT)
- ein Hybrid mit ca. 300PS (verwandt mit Technik im Pacifica [3.6L-V6 im Atkinsonmodus])
Und auch ein Baby-Levante wird immer lauter 😉
Den Motor im Stelvio...
wäre Ideal um die Lücke zwischen 280ps (4 Zylinder) und den extrem 510ps zu schließen.
Leider glaube ich nicht daran.
Dann scheint die "Anmutung im Innenraum" eine um welten bessere zu sein als im GranCoupe, die hätte ich so nämlich eher in einem Fiat Panda erwartet. Schön, dass das Fahrverhalten hält, was der Name Maserati verspricht, als Motor sollte man dann wohl doch zum Benziner greifen. Von vorne finde ich den Levante auch echt gelungen, nur von hinten erinnert er mich etwas an einen bereits seit längerem auf dem Markt befindlichen Hyundai SUV 😊🙄
Eine schöne Abwechslung im Straßenbild zu den ganzen GLE, X5 und Cayennes.
Das GranCoupé ist ja schon uralt. Ohne es nachgesehen zu haben würde ich auf eine Bauzeit von rund 10 Jahren bis heute tippen.
Wie die Basisausstattung beim Levante aussieht, kann ich davon abgesehen auch nicht beurteilen. So wie er war konnte ich jedenfalls nicht klagen. 😊
autsch, 11liter ist ja irre - das sind locker 15liter bei normaler Fahrweise...
bin ich froh, dass wir in Österreich beim Autokauf eine verbrauchsabhängige steuer haben - damit ist diese kraxn so teuer, dass der Absatz gleich null sein wird
Da wartet man auf eine richtigen Motor um endlich umweltbewusst ohne Diesel Unmengen an Benzin in die Welt zu blasen und dann kommt der hier..
Man kann nur hoffen, dass nicht der 2.9l V6 sondern der 3.8l V8 kommt, ob er wirklich so viel Leistung hat steht in den Sternen.
Levante, Ghibli und Quattroporte erhalten einen V8 mit mindestens 560 PS. Dieser V8 soll auch im für 2018 geplanten neuen Granturismo zum Einsatz kommen. Für Ghibli und Quattroporte ist noch ein überarbeiteter V6 mit 450 PS vorgesehen. So die offizielle Roadmap von Fiat bis 2018.
Nun haben sich Maseratis Modellzyklen leicht verschoben. Der Levante als neuestes Modell könnte den Motor noch 2018 erhalten.