BMW 740Le xDrive iPerformance Plug-in-Hybrid: Erste Fahrt, Test
Willkommen, Inside im Plug-in-7er
Chinesen und Amerikaner verlangen es, BMW liefert: Den Siebener gibt es erstmals als Plug-in-Hybrid. Erste Ausfahrt mit der elektrifizierten Luxuslimousine.
München – Der BMW 7er rauscht leise über die Landstraße, gleicht schmatzend ein paar Bodenwellen aus. Der Wind säuselt übers Dach, streift an den Seitenscheiben und Außenspiegeln vorbei. Ein leichtes Tippen aufs Gaspedal und der Zweitonner sprintet los, leichtfüßig und stark. Und leise, denn unter der Haube steckt unter anderem ein Elektromotor.
Elektrofahrzeuge und Hybrid-Modelle haben einige Vorteile. Sie sind leise und emittieren lokal keine Emissionen. Außerdem gibt bei Hybriden der E-Motor dem Verbrenner zusätzliche Kraft. Nachteil: Die Fahrzeuge sind teuer, schwer und sparen auf langen Strecken kaum Sprit.
BMW bietet jetzt den 7er mit dieser Technik an. Die Bayern mussten einfach nachziehen. Mercedes hat mit dem S500 e schon seit 2014 einen Plug-in-Hybrid mit V6 und E-Maschine im Programm. Mit langem Radstand kostet die Öko-S-Klasse 110.253,50 Euro Brutto.
Für den BMW 740Le xDrive iPerformance sind mindestens 100.600 Euro fällig. Das sind 3.500 Euro mehr als für den gleich starken, konventionellen BMW 740Li xDrive und 1.200 Euro mehr zum 740Ld xDrive mit 320 PS. Der Diesel 740d wird im Alltag sparsamer sein, vor allem Langstreckenfahrer können mit dem Hybrid-Modell kaum Sprit sparen.
Für den deutschen Markt ist das Hybridmodell deshalb ein Feigenblatt: Einmal um die Hybrid-Flotte auszubauen, zum anderen um den Flotten-Co-Ausstoß zu minimieren. Man muss kein Prophet sein um zu ahnen, dass Verkäufe lediglich in homöopathischen Dosen stattfinden werden.
Auf den beiden Hauptabsatzmärkten China und USA sieht das anders aus. Dort können Besitzer einen reinen Verbrenner in Megacitys wie Peking nur noch mit größter Mühe anmelden, und der Diesel hat keine Lobby. Genau für diese Märkte ist der Luxus-Hybrid bestimmt.
Eigentlich schade, denn der Hybrid fährt vor allem elektrisch gut und bietet eine Menge Fahrspaß. So kann der Fahrer zwischen den drei Modi „Auto eDrive“, „Max eDrive“ und „Battery Control“ wählen. Beim automatisch eingestellten „Auto eDrive“ arbeiten Otto- und E-Motor gemeinsam.
Bei voller Batterie und sanftem Fußdruck surrt der 7er unter Strom los, der Verbrenner schaltet sich erst bei 80 km/h ein – oder bei festen Gaspedaltritten. Im Modus „Max eDrive“ fährt der Siebener rein elektrisch bis 140 km/h, nur beim Kick-down fließt Sprit durch die Leitungen. Unter „Battery Control“ wird die Energie der Batterie gespeichert oder die Batterie geladen. Damit kann man später lautlos durch die Innenstadt gleiten.
Die unterhalb der Rücksitzbank montierte Batterie mit einer Nutzkapazität von 7,4 kWh lädt sich an einer Haushaltssteckdose in rund vier Stunden. Mit einer Wallbox dauert es etwa 2:45 Stunden.
Je nach gewähltem Modus verändert sich das Aussehen der digitalen Rundinstrumente: rot (Drehzahlmesser und Tacho) oder blau, wo der Zeiger bei der Rekuperation mit einem bläulichen Pfeil die Richtung vorgibt.
Kommt bekannt vor? Richtig. Die Technik stammt vom X5 xDrive 40e. Beim 7er stieg die Systemleistung jetzt um 13 PS auf 326 PS, verteilt die Kraft auf alle vier Räder. Der Vierzylinder-Turbo leistet dabei 258 PS und schaltet sich hinzu, wenn er benötigt wird.
Maximal 500 Newtonmeter Drehmoment stehen bereit. Aus dem Stand sprintet der Hybrid in 5,3 Sekunden los, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Da der 740Le die ersten 45 Kilometer rein elektrisch unterwegs sein kann, reduziert sich der Normverbrauch je nach Reifen auf zwischen 2,4 und 2,5 Liter pro 100 Kilometer.
Bei gemischter Fahrweise zeigt der Bordcomputer den dreifachen Wert an. Nicht nur, weil sich die Reichweite auf rund 30 Kilometer einpendelt. Auch, weil der Verbrenner öfter dazwischenfunkt.
Das passiert jedoch fast unbemerkt und reibungslos. Nur ein Blick auf den Drehzahlmesser verrät, dass der Benziner aktiv ist. Der hält sich bei niedrigen und mittleren Touren dezent im Hintergrund, bei Geschwindigkeiten von rund 140 km/h säuselt er vor sich hin. Beim Kick-Down jedoch stößt der Zweiliter-Turbo an seine Grenzen, zittert, heult und schnauft angestrengt.
Hohe Drehzahlen und hohe Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h passen gar nicht zu dem Hybrid-Allrader. Der BMW mag es lieber gemütlich. Dafür eignet sich der Fahrmodus „Comfort Plus“ ideal. Damit schwebt der große BMW entspannt selbst über schlechte Straßen. Im Sportmodus starfft sich die Lenkung, die Gasannahme wird direkter und die Federung härter.
Wie man es beim BMW-Flaggschiff erwarten kann, steckt im Innenraum der Hybrid-Variante viel Holz, Lack und Leder. Man sitzt bequem auf dick gepolsterten Sitzen. Größter Unterschied zu den reinen Verbrennern ist, neben der Taste fürs Hybridsystem, die Begrüßung im Info-Display: „Willkommen, Inside BMW 740Le“. Im hinteren Fußraum könnte man Mini-Golf spielen. Nur der Kofferraum schrumpfte etwas: von 515 auf 420 Liter.
Fazit: Der BMW 740Le xDrive iPerformance mit seinem Hybridmotor fährt bis rund 160 km/h entspannt, souverän und sparsam. Darüber wird der Motor laut und durstig. Kunden in den Hauptabsatzmärkten China und USA dürfte das allein wegen der dortigen Tempolimits egal sein. Ebenso wie der hohe Preis.
Elektrofahrzeuge und Hybrid-Modelle haben einige Vorteile. Sie sind leise und emittieren lokal keine Emissionen. Außerdem gibt bei Hybriden der E-Motor dem Verbrenner zusätzliche Kraft. Nachteil: Die Fahrzeuge sind teuer, schwer und sparen auf langen Strecken kaum Sprit.
BMW bietet jetzt den 7er mit dieser Technik an. Die Bayern mussten einfach nachziehen. Mercedes hat mit dem S500 e schon seit 2014 einen Plug-in-Hybrid mit V6 und E-Maschine im Programm. Mit langem Radstand kostet die Öko-S-Klasse 110.253,50 Euro Brutto.
Ein 7er für Übersee
Für den BMW 740Le xDrive iPerformance sind mindestens 100.600 Euro fällig. Das sind 3.500 Euro mehr als für den gleich starken, konventionellen BMW 740Li xDrive und 1.200 Euro mehr zum 740Ld xDrive mit 320 PS. Der Diesel 740d wird im Alltag sparsamer sein, vor allem Langstreckenfahrer können mit dem Hybrid-Modell kaum Sprit sparen.
Für den deutschen Markt ist das Hybridmodell deshalb ein Feigenblatt: Einmal um die Hybrid-Flotte auszubauen, zum anderen um den Flotten-Co-Ausstoß zu minimieren. Man muss kein Prophet sein um zu ahnen, dass Verkäufe lediglich in homöopathischen Dosen stattfinden werden.
Auf den beiden Hauptabsatzmärkten China und USA sieht das anders aus. Dort können Besitzer einen reinen Verbrenner in Megacitys wie Peking nur noch mit größter Mühe anmelden, und der Diesel hat keine Lobby. Genau für diese Märkte ist der Luxus-Hybrid bestimmt.
Eigentlich schade, denn der Hybrid fährt vor allem elektrisch gut und bietet eine Menge Fahrspaß. So kann der Fahrer zwischen den drei Modi „Auto eDrive“, „Max eDrive“ und „Battery Control“ wählen. Beim automatisch eingestellten „Auto eDrive“ arbeiten Otto- und E-Motor gemeinsam.
Technik aus dem X5 xDrive 40e
Bei voller Batterie und sanftem Fußdruck surrt der 7er unter Strom los, der Verbrenner schaltet sich erst bei 80 km/h ein – oder bei festen Gaspedaltritten. Im Modus „Max eDrive“ fährt der Siebener rein elektrisch bis 140 km/h, nur beim Kick-down fließt Sprit durch die Leitungen. Unter „Battery Control“ wird die Energie der Batterie gespeichert oder die Batterie geladen. Damit kann man später lautlos durch die Innenstadt gleiten.
Die unterhalb der Rücksitzbank montierte Batterie mit einer Nutzkapazität von 7,4 kWh lädt sich an einer Haushaltssteckdose in rund vier Stunden. Mit einer Wallbox dauert es etwa 2:45 Stunden.
Je nach gewähltem Modus verändert sich das Aussehen der digitalen Rundinstrumente: rot (Drehzahlmesser und Tacho) oder blau, wo der Zeiger bei der Rekuperation mit einem bläulichen Pfeil die Richtung vorgibt.
Kommt bekannt vor? Richtig. Die Technik stammt vom X5 xDrive 40e. Beim 7er stieg die Systemleistung jetzt um 13 PS auf 326 PS, verteilt die Kraft auf alle vier Räder. Der Vierzylinder-Turbo leistet dabei 258 PS und schaltet sich hinzu, wenn er benötigt wird.
Hohe Geschwindigkeiten passen nicht zu ihm
Maximal 500 Newtonmeter Drehmoment stehen bereit. Aus dem Stand sprintet der Hybrid in 5,3 Sekunden los, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Da der 740Le die ersten 45 Kilometer rein elektrisch unterwegs sein kann, reduziert sich der Normverbrauch je nach Reifen auf zwischen 2,4 und 2,5 Liter pro 100 Kilometer.
Bei gemischter Fahrweise zeigt der Bordcomputer den dreifachen Wert an. Nicht nur, weil sich die Reichweite auf rund 30 Kilometer einpendelt. Auch, weil der Verbrenner öfter dazwischenfunkt.
Das passiert jedoch fast unbemerkt und reibungslos. Nur ein Blick auf den Drehzahlmesser verrät, dass der Benziner aktiv ist. Der hält sich bei niedrigen und mittleren Touren dezent im Hintergrund, bei Geschwindigkeiten von rund 140 km/h säuselt er vor sich hin. Beim Kick-Down jedoch stößt der Zweiliter-Turbo an seine Grenzen, zittert, heult und schnauft angestrengt.
Hohe Drehzahlen und hohe Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h passen gar nicht zu dem Hybrid-Allrader. Der BMW mag es lieber gemütlich. Dafür eignet sich der Fahrmodus „Comfort Plus“ ideal. Damit schwebt der große BMW entspannt selbst über schlechte Straßen. Im Sportmodus starfft sich die Lenkung, die Gasannahme wird direkter und die Federung härter.
Willkommen inside
Wie man es beim BMW-Flaggschiff erwarten kann, steckt im Innenraum der Hybrid-Variante viel Holz, Lack und Leder. Man sitzt bequem auf dick gepolsterten Sitzen. Größter Unterschied zu den reinen Verbrennern ist, neben der Taste fürs Hybridsystem, die Begrüßung im Info-Display: „Willkommen, Inside BMW 740Le“. Im hinteren Fußraum könnte man Mini-Golf spielen. Nur der Kofferraum schrumpfte etwas: von 515 auf 420 Liter.
Fazit: Der BMW 740Le xDrive iPerformance mit seinem Hybridmotor fährt bis rund 160 km/h entspannt, souverän und sparsam. Darüber wird der Motor laut und durstig. Kunden in den Hauptabsatzmärkten China und USA dürfte das allein wegen der dortigen Tempolimits egal sein. Ebenso wie der hohe Preis.
Technische Daten: BMW 740Le xDrive iPerformance
- Motor: 2,0-Liter-R4-Turbobenziner (258 PS) und Elektromotor (83 kW)
- Getriebe: Achtgang-Automatik, Allrad
- Akku: 9,2 kWh brutto, 7,4 kWh netto
- Systemleistung: 326 PS (240 kW) bei 5.000– 6.500 U/min
- Drehmoment: 500 Nm
- 0-100 km/h: 5,3 s
- Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
- NEFZ-Verbrauch: 2,1 – 2,5 l
- CO2-Ausstoß: 49-56 g/km
- el. Reichweite: 41-45 km
- Leergewicht laut EU-Norm: 2.075 kg
- Länge: 5,23 m
- Breite: 1,90 m
- Höhe: 1,47 m
- Kofferraumvolumen: 420 l
- Preis: 106.600 Euro
Ich muss mir gerade bildlich vorstellen, wie man 'nen Ladestecker an/in einen Mops steckt. 🙄 😆
Ansonsten... 4-Zylinder in der Oberklasse:
https://www.youtube.com/watch?v=ROSUWwD62zs
Na prima....
...der blöde Deutschmichel(-käufer) subventioniert jetzt die Chinesen...🙄
Hilft nur rigorose Verbannung der Verbrenner aus den deutschen Metropolen wie in der VR... 😉
Wenn hier keine Fossilien mehr abgesetzt werden können, werden auch die Hersteller merken, dass ein Kurswechsel auch hier vonnöten wäre... 😎
So, und jetzt kommen gleich die ganzen 100.000 km / p.a. Vertreter und heulen: Unmöglich. 😱
Ach BTW: Ich präferiere z. Zt. auch immer noch die Verbrenner. Ich bin also keiner von der radikalen Alternativfraktion.
Nur, wollen wir wirklich dass in Stuttgart bald dieselbe Luftqualität wie in Peking herrscht ?
Ntürlich ist das Automobil nicht die alleinige "Drecksau". Da kommen erst noch ganz andere "Brände"...
Aber in good old Germany hat ausser dem Finanzminister beim Abschöpfen der deutschen
Mittel-Unterschicht keiner mehr Eier(-stöcke) in der Hose.Gute Nacht Deutchland. Leg dich wieder hin (in deine Lethargie).😆
Und 2018 kommt der 733 xE mit Dreizylinder-Luftpumpe & WattIhrVolt-Ergänzung ?😕
Wenn wir hier nur noch mit 1-Zylindern über unsere Autobahnen pflügen, werden die Amis feixend auf unsere Raststätten pi**en... 😱
Und bis zur absoluten Abkehr des Einsatzes fossiler Brennstoffe im Straßenverkehr ist es noch ein längerer Weg. Der wird in der Zukunft vollzogen werden. Bis daion werden noch eine menge Leute Autos mit Verbrennungsmotoren kaufen.
Was ich mich auch hier frage: wird bei Leistungsbedarf der kalte Motor sofort hochgedreht?
Schade, dass BMW einen so unansehnlich überproportionierten Kühlergrill eingepflanzt hat.
Rasenmähermotor mit Handyakku in einem 7er....
Sinnloses Konzept. Bin den X5 4.0e 3 Tage gefahren bevor ich den Tesla gekauft habe. Der brauchte bei sehr gemütlicher Fahrweise auf der Langstrecke gemessene 10,5l. Und zusätzlich war der vorher geladene Akku leer.
Wenn Verbrenner dann Diesel!
Nachdem auch die CHEF-Fahrzeuge nicht jeden Tag über die Autobahn geprügelt werden sondern sehr sehr oft nur zum Pendeln zwischen dem Speckgürtel und der Firma benutzt werden ist dieses Fahrzeug genau die richtige Technologie und ein Feigenblatt für das Firmenimage.
Wofür ist der Golfschläger an der Wagenseite?
Damit hätte doch der Bericht quasi enden können.
Das sagt alles über Hybridfahrzeuge aus.
Und wer es schafft, das Auto durchschnittlich mit 2,5 l/100km bewegen zu können, der bekommt von mir ein Eis. 😉
Den gibt es aber auch nicht erst seit vergangenem Jahr, sondern seit 2014.
Einen S400 hybrid gab es schon im Vorgänger (2009!).
100000+ Euro für einen aufgeladenen Rasenmähermotor der wahrscheinlich in 120000km wesentlich mehr Geld für Wartung und Reparaturen verschlingt als er Benzin einspart.? Ja...genau.
Ich bleib dann doch lieber beim V8....fährt sich wesentlich ökonomischer wenn man nicht wie der letzte Idiot immer auf dem Gas stehen muss.