Smart-Chefin: Infrastruktur für E-Mobilität reicht nicht aus
Winkler wünscht sich mehr Haltung
Annette Winkler, Chefin bei Smart, wünscht sich eine Haltung "für" Elektromobilität. Bürokratische Hürden müssten abgebaut und Anreize geschaffen werden.
Stuttgart - Die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge reicht nach Ansicht von Smart-Chefin Annette Winkler bei weitem nicht aus. "Ich rufe nicht nach finanziellen Subventionen", sagte die Daimler-Managerin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Natürlich helfe das, um die Ausbreitung von E-Mobilität zu beschleunigen. Das zeige sich in Ländern wie Norwegen oder Frankreich. "Gerade in Norwegen sieht man aber vor allem auch, dass die Kombination aus finanziellen und nicht-finanziellen Anreizen am besten wirkt."
Kostenlose Parkplätze und die Nutzung von Busspuren
Der Städtetag hatte sich jüngst gegen die Idee ausgesprochen, Busspuren in den Städten für Elektroautos freizugeben. Der gemeinsame Gesetzentwurf von Verkehrs- und Umweltministerium soll den Kommunen das Recht einräumen, kostenlose Parkplätze für E-Autos zu reservieren und ihnen
die Nutzung von Busspuren zu erlauben.Der Entwurf ist bereits in Arbeit. Das Gesetz könnte laut Plan ab 1. Februar 2015 greifen. Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2020 rund eine Million E-Autos auf die Straße zu bringen. Ende 2013 fuhren in Deutschland knapp 100.000 Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge.
"Ein ganz wichtiges Förderungsmittel für Elektromobilität wäre, eine Haltung "für" Elektromobilität, zu schaffen", sagt Winkler. "Da hapert es leider noch."
Bislang seien die Hindernisse noch groß: "Wenn wir unseren Mitarbeitern kostenlosen Strom zum Laden anbieten wollten, müssten wir das als geldwerten Vorteil ausweisen", sagte die Smart-Chefin. Solche bürokratischen Hürden seien das Gegenteil von Förderung: "Stellen Sie sich vor, sie bekommen freie Parkplätze, sie haben Steckdosen an den Straßenlaternen, stellen Sie sich vor, es gibt überall Ladesäulen." So entstehe eine Kultur, "in der man merkt, das Land will die Elektromobilität wirklich."
Elektromobilität wird sich in der Stadt durchsetzen
Am grundsätzlichen Erfolg des E-Autos zweifelt die Smart-Chefin allerdings nicht: "Ich gehe davon aus, dass sich E-Mobilität in der Stadt durchsetzen wird", sagt sie. "Die Frage ist wie schnell: Deshalb brauchen wir Beschleuniger."
Der Autohersteller Daimler bemüht sich, selbst Anreize für sein E-Auto Smart zu schaffen. "Wir schaffen mit Projekten wie Parkplatz-Apps oder Kooperationen mit Parkhausbetreibern und Mietwagenfirmen viele Zusatzdienste für Smart-Fahrer", sagt Winkler.
Aktuell gibt es allerdings nur das alte Modell des Smarts als E-Variante. Der neue Smart, der in diesem Jahr auf den Markt kommt, wird erst 2016 als E-Variante zu kaufen sein. "Es war nicht der Hauptgrund für die Entscheidung, den Elektro-Smart zu einem späteren Zeitpunkt einzuführen", sagt Winkler, "aber ein positiver Effekt könnte sein, dass der Markt dann auch reifer ist".
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Quelle: dpa
Ich dachte bei dem bild spontan zuerst, sie steht in Versailles (!..;o)
Haha, mal beiläufig noch dazu genommen, ist man ja vermeintlich um so näher am propagandistischen Ziel ;o)
Ja und ? Wie macht das Tesla mit den Super-Chargern ?!
Nö, das ist vermutlich der bescheidene Smart Firmensitz, also der Südflügel vom headquarter. 🙄
Die unbekannte Dame sollte erst mal beim neuen hässlichen Smart ihre Elektro-Hausaufgaben machen, bevor sie nach Staatshilfe ruft!
hehe,
war es nicht zu anderem MT eigenen artikel offenbahrt. vor dem smart tut sie nur posen, der dicke(re) benz ist das eigentliche fortbewegungsmittel.
So entstehe eine Kultur, "in der man merkt, das Land will die Elektromobilität wirklich."
Oh ja, Willkommenskultur für Elektroautos. Frau Winkler, gehen Sie in die Politik.
Wenn Smart ein E-Auto zu Preisen von etwa 10.000 anbietet, reden Sie bitte weiter.
Ob ich etwas will oder kaufe, hängt auch auf Preis ab. Leisten kann ich mir ein Elektroauto, aber ich will es zu aktuellen Konditionen aber nicht, weil der Mehrpreis für Privatkunden unwirtschaftlich nicht.
Wenn das mit dem kostenlosen Parken kommt, spart man in München 1€/Std. bzw. 6€/Tag (innerhalb vom Mittleren Ring, ausgenommen Altstadt und Bahnhofsviertel). Da könnte sich ein gebrauchter Twizy (ab ca. 5000€) als Zweitwagen rechnen.
Derzeit nutze ich meinen Smart nur für die Fahrten zur Arbeit und ein wenig daddeldu in der Stadt.
Das sind 400 Kilometer im Monat bei etwas über 42.- €uro Spritkosten.
Das SC flastert mich mit Werbung für den Smart ED zu.
"Angebot" 65.- €uro monatlich nur für die Batteriemiete ... noch Fragen ?
Wer in einer Stadt wie München arbeitet und 20 Arbeitstage * 6€ Parkgebühren spart, für den rechnet sich's, sobald das neue Gesetz gilt. Könnte auch für Kurierfahrer angenehm sein, die viele Adressen im Lizenzgebiet ansteuern.
Hi,
diese Frau kann auch nicht rechnen.
An jeder Laterne eine Streckdose, das geht nicht.
Sagen wir mal nur 10 Ampere pro steckdose, wieviel sind das dann pro Straße? Da werden die alte Sicherung und vor allem die alte Leitung nicht ausreichen. Also Bagger her und außerdem die komplette elektr. Infrastruktur neu machen.
Wenn man etwas nicht weiß, heißt das nicht, daß es das nicht gibt, Gnäfrau.....
P.S. ich finde die neue Smart Karosserie, wie man sie auf den Bildern sieht, recht gelungen.
Für eine große Zahl E-Autos gibt keine öffentlichen Parkplätze und private Parkhausbetrieber werden nicht Einnahmen verzichten. Das ist doch alles heiße Luft was da produziert wird.
Ne, die Sache ist da wohl eher, dass es für Verbrennungsmotoren einfach eine Firmen-Tankkarte gibt und man nicht den Kraftstoff als geldwerten Vorteil versteuern muss.
mag sein. aber was ist das denn für ein argument, dazu in der öffentlichkeit, wo es doch allein (kosten-)technisch ganz andere Faktoren gibt.
Da wäre so eine "steuer-hürde" noch das lockerste.
Nach Staatsknete rufen ist auch die einfachste Lösung. Wüsste nicht, dass der Bau von Tankstellen damals staatlich gefördert werden musste, um dem Auto gegenüber der Pferdekutsche eine "Willkommenskultur" zu schaffen. Gutes setzt sich auch so durch, Wenn die Dame so überzeugt ist, dann soll sie doch mit dem Rest der deutschen Automobilindustrie dem Beispiel von Tesla folgen und überall Ladestationen errichten.
Grüße vom Ostelch
eben, die steckdosen die ich brauche/wünsche, bekomme ich auch von keinem geschenkt.
Könnten ja bei ihren Niederlassungen anfangen.