Ermittlungen gegen Winterkorn wegen möglicher Steuerstraftat
Winterkorn-Anwalt erwägt Strafanzeige gegen Staatsanwaltschaft
Felix Dörr, Anwalt von Ex-VW-Chef Winterkorn, erwägt eine Klage gegen die Staatsanwaltschaft Braunschweig. Insgesamt 39 verschiedene Anwälte hätten Einsicht in private Vermögensverhältnisse von Winterkorn erhalten - dabei hätten sie nichts mit dem Verfahren zu tun.
Berlin - Der Anwalt von Ex-VW-Chef Martin Winterkorn, Felix Dörr, prüft juristische Schritte gegen die Staatsanwaltschaft Braunschweig. "Wir erwägen, Strafanzeige wegen Verrats von Dienstgeheimnissen zu stellen", sagte Dörr am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" aus den Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Braunschweig zum Abgasskandal zitiert, wonach es Steuerermittlungen gegen Winterkorn gibt. Es geht unter anderem um Überweisungen in den vergangenen beiden Jahren von insgesamt rund zehn Millionen Euro auf Schweizer Konten. Laut Staatsanwaltschaft besteht der Verdacht, dass fällige Steuern nicht bezahlt worden seien.
39 Anwälte bekamen Einsicht in private Vermögensverhältnisse Winterkorns
"Die Staatsanwaltschaft in Braunschweig muss mir den tieferen Sinn des Vorgehens erläutern", sagte Winterkorn-Anwalt Dörr. Angaben über die persönlichen Vermögensverhältnisse und Steuerfragen hätten nichts in den Akten zu den Abgas-Ermittlungen zu suchen. "Detaillierte Kreditkarten-Abrechnungen, Kontoauszüge und Bankvollmachten von Herrn Winterkorn liegen nun auf den Schreibtischen von 39 Anwälten anderer Beschuldigter der Abgas-Ermittlungen. Dabei haben die privaten Vermögensverhältnisse von Herrn Winterkorn nichts mit dem Verfahren zu tun", sagte Dörr weiter.
Zu den steuerrechtlichen Vorwürfen sagte er, es sei die höchstpersönliche Entscheidung von Winterkorn, wo und durch wen er sein Geld verwalten lasse. Ein Geldtransfer von einer deutschen Bank in die Schweiz sei rechtlich völlig in Ordnung. "Nach Beurteilung des steuerlichen Beraters von Herrn Winterkorn ist dieser Vorgang frei von jeder steuerlichen Beanstandung", sagte Dörr.
Verdacht auf Geldwäsche bei Martin Winterkorn
Dem Zeitungsbericht zufolge begann das Verfahren 2017 zunächst mit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Da Ermittler einen Zusammenhang mit dem VW-Dieselskandal vermuteten, übernahm die Staatsanwaltschaft Braunschweig den Vorgang.
Die "Bild am Sonntag" berichtet weiter aus den Ermittlungsakten, dass Winterkorn 2016 und 2017 hohe Millionenbeträge von einem seiner Konten bei der Sparda Bank Nürnberg auf ein Treuhandkonto seines Steuerberaters überwiesen haben soll. Von dort soll das Geld in Depots der Bank Vontobel nach Zürich geflossen sein. Darunter soll ein Depot gewesen sein, dass Winterkorns Ehefrau zugeordnet worden sei. Die Ermittler haben laut der Zeitung den Verdacht, dass ein Teil der Überweisungen eine Schenkung gewesen sei, für die mehr als eine halbe Million Euro Schenkungssteuer angefallen wäre.
Hat Winterkorn einen "Notgroschen" in die Schweiz verschoben?
In einem Vermerk soll die Staatsanwaltschaft festgehalten haben, dass Winterkorn vermutlich Vermögenswerte in die Schweiz verschoben habe, um einen "Notgroschen" zu haben. Angesichts der Dieselaffäre drohen Winterkorn hohe Schadensersatzansprüche von VW, sollten ihm Pflichtverletzungen nachgewiesen werden.
Klaus Ziehe, Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, sagte der "Bild am Sonntag": "Wir werden uns nach dem Abschluss der Ermittlungen zu den Ergebnissen äußern, vorher nicht." Am Sonntag war die Staatsanwaltschaft für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Quelle: dpa
Will der Anwalt von WiKo einen Deal herbeireden? Verzicht auf Steuerermittlungen gegen Verzicht auf die Anzeige wegen Geheimnisverrats?
die Schweiz...was da wohl alles verschollen liegt...😤
tjaaa. geldbewegungen im elektronischen, fern vom aktenkoffer, da lesen wohl mehr als läppische 39 Anwälte mit...😉
http://m.spiegel.de/.../...-ex-vw-chef-in-steueraffaere-a-1220659.html
Da geht noch was!
Bei Gegenklage fliegt ihm alles um die Ohre
Das Wasser muß ihm ja mittlerweile bis zum Hals stehen, wenn er sogar diesen Schritt in Erwägung zieht...
Ich frag mich nur, wofür Vorstandsleute ihr Geld bekommen. Sollte das Thema "Verantwortung" dazu gehören, verstehe ich nicht, warum man hier so einen Affenzirkus veranstaltet. Warum schützt man Wiko so? oder, will an der Welt zeigen: die Kleinen hängt man, die Grossen lässt man laufen?
Weil das den beteiligten Anwälten ein fürstliches Salär einbringt.
Also wie immer - Geld regiert die Welt...
Wie kommt man auf solchen Blödsinn?
Die Antwort darauf werden nur seine Anwälte kennen - aber die unterliegen der anwaltlichen Schweigepflicht.
Ich meinte genau dich und wie immer deine absurde und sinnlose Aussage.
Wo erkennst Du denn bei ihm einen (besonderen) Schutz?
Ich sehe da eigentlich eher das genaue Gegenteil weil sich die Schlinge immer weiter zuzieht.
Die Offenlegung der steuerlichen Ermittlungen sind mE allerdings wirklich nicht ok. Möglicherweise hat das sehr wohl alles sogar seine Ordnung. Und wenn nicht, dann wird nachversteuert und monetär abgestraft.
Sehr viel brisanter ist die Terminthematik seines Wissens zum Dieselskandal...... wenn sich da der fehlende Beweis auftut, dann gehts ihm richtig an den Kragen.
Ab einer gewissen Hinterziehungssumme hat das Gericht allerdings nicht mehr die Wahl zwischen einer Geld- und einer Haftstrafe.
Die Grenze für Freiheitsentzug liegt bei 1 oder 2 Mio......nicht -wie hier- bei T€500
Aber lassen wir ihn erstmal steuerschuldig sein....... vielleicht aktuell sein kleinstes Problem.
Man bescheisst, damit man Millionen als Prämie erhält. Dann wird das Geld, das durch Betrug zustande kam, womöglich nicht einmal mehr korrekt versteuert. Unfassbar genial, dieser gierige Kapitalismus...
In Verbindung mit dieser Meldung wird ein Schuh draus:
https://www.welt.de/.../...e-Immobiliengeschaefte-der-Winterkorns.html
Fällt nun der erste Domino-Stein?