VW-Chef Winterkorn will Hoheit über Kundendaten behalten
Winterkorn: "Kundendaten werden zum Öl unserer Zeit"
Die Autoindustrie muss die Hoheit über die Daten ihrer Kunden behalten, sagt VW-Chef Martin Winterkorn. Nur so könne die Sicherheit der Daten garantiert werden.
München - In der Diskussion um den Einstieg der IT-Riesen ins Autogeschäft hat VW-Chef Martin Winterkorn die Datensicherheit als entscheidenden Faktor hervorgehoben. "Daten werden mehr und mehr zum neuen Öl unserer Zeit", sagte Winterkorn am Dienstag auf dem Münchner Management Kolloquium. Die Hersteller müssten die Hoheit über die Kundendaten behalten. "Denn nur so können wir garantieren, dass diese jederzeit sicher und geschützt sind." Zudem gelte es, die gesamte automobile Wertschöpfung im Unternehmen zu halten.
Dabei gehe es ausdrücklich nicht um einen Gegensatz "alte Welt" gegen "neue Welt", nicht um Silicon Valley gegen Stuttgart, betonte der VW-Chef. Vielmehr begrüße er ausdrücklich das Engagement von Apple, Google & Co beim Thema Automobil, weil es zeige, wie zukunftsfähig das Geschäft sei.
Das Foto sagt viel aus über die Gedanken von Winterkorn.
Soll wohl heißen, Wissen (Kundendaten) ist Macht.
Meine Daten wird er allerdings nicht bekommen, da ich kein Kunde bin und nie werde.
Ein Schnappschuss sagt nichts über eine Person aus. Hier geht es um Schutz der Kundendaten ohne x Spammails auf´s Auto zu bekommen oder auf die private Mail-Adresse irgendwelche rumänischen Massageangebote zu bekommen, nur weil man mit dem Auto nahe der Grenze fuhr.
Behalte man schön deine Mühle bzw. deine Marke. Da bist gut aufgehoben 😉
*kopfschüttel*
Wobei man vielleicht ein anderes Foto von Winterkorn durchaus hätte nehmen können... nun habt Euch wieder lieb.
cheerio
Die Frage ist doch hier, wie Winterkorn "Kundendaten" interpretiert. Das mein Freundlicher mich rechtzeitig zu TÜV oder Inspektion auffordert oder mir Auto-altersgerechte Serviceangebote unterbreitet, ist ja okay und unbenommen.
Aber hier geht es viel weiter, fürchte ich: moderne Autos könnten technisch alle Fahrdaten, Komfortdaten, Telefongesprächsdaten, Navi-Ziele etc. aufzeichnen. Den aktuellen GPS Standort sowieso. Technisch wäre es ein Leichtes, die dann in die VW Zentrale hochzuladen und in eine Datenbank zu füttern.
Wird aktuell noch nicht gemacht, aber ist teilweise spätestens für autonomes Fahren in der Stadt nötig.
Wem gehören also die Daten, die moderne Autos generieren könnten? Da sind noch viele Fragen offen!
Tja, wenn du es nicht freigibst, das Auto nicht nach außen trägt/"unplugged is".....dann die Mautüberwachung von außen erfassend ;-)
"Die Hersteller müssten die Hoheit über die Kundendaten behalten." 😱 😱
Der Kunde muss die Hoheit über seine Daten behalten!!
Datenbehalt = Kundenbindung
Praktisch und das ist der Pferdefuß beim Auto von Google und Co.. Ist deren Geschäftsmodell NICHT das Verkaufen von Autos, sondern der Verkauf von Daten. So gesehen hat Winterkorn recht.
(GM)OPEL, GOOGLE, APPLE = USA Datenschutz
VW, BMW, DB, FIAT, PSA = EU Datenschutz
.....
und dahinter die jeweilige Versicherung, Marketing .... Gruppen. Die diese Daten auswerten.
Am besten wäre: Es werden gar keine Daten erhoben!
Die NSA fängt doch die Daten schon ab, wenn sie gesendet werden. VW kann da gar keine "Hoheit behalten".
Die fangen sie schon ab, wenn du ins Autohaus gehst und die Webcam dort aktiv wird ;-)
Geschweige die Geldtransaktion beim Kauf von statten geht.
Um es mal deutlich zu sagen:
"Wer die Musik bezahlt, bestimmt was gespielt wird."
Bei Google, Facebook, youtube u.a. nutzt man Dienste kostenlos und bezahlt mit persönlichen Daten, die weiterverkauft bzw. zur eigenen Wertschöpfung (individualisierte Angebote, Werbung etc.) eingesetzt werden. Die Autoindustrie ist so unverfroren und lässt sich das Datenerhebungstool (Auto) von Datengeber (Käufer/Nutzer) auch noch teuer bezahlen. Sie kassiert also doppelt.
Konkretes Beispiel: Der Konsumwert eines VW Käufers liegt bei 30.000,- € p.a. VW verkauft dessen Daten für 5 % Provision am potentiellen Konsumwert. Macht jährlich 1.500,- €. Bei 6 Jahren Nutzungsdauer sind das 9.000,-€ zusätzliche Datenerlöse aus dem Kunden.
Merke: Autobauer werden böse. Der Kunde ist nur Ware (eigene Daten), Resource (Datenlieferant) und Sklave (wehrloser, unbezahlter Datenlieferant).
Dafür gebe ich mich nicht her. Der Ausweg: Gut erhaltene Youngtimer kaufen. Darin kann mir kein Algorithmus den Saft abklemmen, wenn ich hin und wieder das Tempolimit überschreite.
Gruß Kühli.
PS: Von wegen "Ich habe nichts zu verbergen". Zeige mir den Menschen, der Zeit seines Lebens frei von jeder Art Geheimnis ist.
Man muß eben nicht alles mitmachen, wie z.B. einen vernetzten Neuwagen zu kaufen.
Wie der Vorschreiber schon schrieb, einen Old- oder Youngtimer kaufen, da läuft nix mit Datenerhebung, höchstens in der Werke, wenn die Rechnung erstellt wird.
Die (berechtigte) Datenverweigerung haltet ihr nicht bis zur Rente durch. Wetten?
Doch, ich gehe dieses Jahr in Rente.
Auch danach werden keine weiteren Autodaten folgen.