Porsche Holding SE: Martin Winterkorn tritt zurück
Winterkorn tritt auch als Chef der Porsche Holding zurück
Rücktritt, Teil zwei: Martin Winterkorn gibt nun auch sein Amt an der Spitze der Porsche-Holding auf. Zuletzt war der Druck auf den 68-Jährigen früheren VW-Chef gewachsen, im Zuge des Abgas-Skandals auch andere Posten zu räumen.
Stuttgart/Wolfsburg - Im Strudel des Abgasskandals ist der frühere VW-Chef Martin Winterkorn auch als Vorstandsvorsitzender der Holding Porsche SE zurückgetreten. Auf ihn folgt mit Wirkung zum 1. November der neue VW-Aufsichtsratsvorsitzende und frühere VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch, wie die PSE als größter Volkswageneigner am Samstag mitteilte.
Der 68 Jahre alte Winterkorn war Ende September als Folge der Affäre um manipulierte Abgaswerte als VW-Boss zurückgetreten, um die Verantwortung zu übernehmen. Er beteuerte aber seine Unschuld und erklärte, nichts von den Vorgängen gewusst zu haben.
Winterkorn war allerdings damals nicht von weiteren Chef-Funktionen abgerückt. Dazu zählten der Vorstandsvorsitz beim Volkswagen-Ankeraktionär Porsche SE sowie die Chefposten in den Aufsichtsräten der VW-Konzerntochter Audi und bei der jungen Nutzfahrzeugholding mit den Marken Scania und MAN. Auch bei der VW-Sportwagentochter Porsche AG ist Winterkorn noch Aufsichtsrat. In einer MOTOR-TALK-Umfragehaben sich mehr als die Hälfte der Stimmen für einen Rücktritt Winterkorns von allen Ämtern ausgesprochen.
Auf dem Papier ist die Holding Porsche SE Muttergesellschaft des Volkswagen-Konzerns und hält gut die Hälfte der stimmberichtigten VW-Aktien, mit denen die Macht steht und fällt.
Der Druck wurde zu groß
Der Druck auf Winterkorn, auch weitere Ämter abzugeben, war zuletzt gestiegen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Montag hatten sowohl das Land Niedersachsen als VW-Großaktionär als auch die Vertreter auf der mächtigen Arbeitnehmerseite auf eine endgültige Trennung gedrängt.
Winterkorn hatte selber im Zuge seines Rücktritts als VW-Chef erklärt, er habe den Aufsichtsrat gebeten, "eine Vereinbarung zur Beendigung meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns zu treffen". Der Vertrag lief ursprünglich bis Ende 2016.
Seine übrigen Posten fanden in der Erklärung des Konzerns keine Erwähnung. Winterkorn hatte mit Blick auf die Abgas-Affäre erklärt, er sei sich "keines Fehlverhaltens bewusst" und "fassungslos, dass Verfehlungen dieser Tragweite im Volkswagen Konzern möglich waren".
VW hatte mit einer Software Abgastests bei Dieselfahrzeugen manipuliert. Dem Autokonzern drohen Milliardenkosten wegen Klagen und Strafzahlungen. VW will die betroffenen 2,4 Millionen Dieselfahrzeuge in Deutschland von Januar an zurück in die Werkstätten rufen.
Wenn es gleich einen Gesamtrücktritt gegeben hätte, wäre das überzeugender gewesen.
Was sonst? Jetzt kann er sich mit Wiedeking treffen und über ihre Erfahrungen mit Größenwahn austauschen.
Oh je, der arme!
Wobei arm ist er ja nicht wirklich.
Verantwortung übernehmen heißt ja Tschüß sagen und Millionen kassieren.
Werd mal meinem Chef sagen, dass ich unbedingt auch so eine Verantwortung übernehmen will... 😉
Der klebt an jedem einzelnen Sessel wie Pattex..
Ein Machtmensch sondersgleichen. Macht den nicht sypathischer.
Wenn er selber zurück tritt, dann bekommt er keine Abfindung.
Die kassiert er nur dann, wenn er gefeuert wird.
Trotzdem sollte er frisch genug sein, um den Rest des Lebens in Wohlstand leben zu können, ohne dass ihm die Kohle ausgeht.
Einerseits: Ja, es ist nur konsequent, sich letztlich von allen Ämtern und Funktionen zu trennen.
Andererseits: In der Tat, es gab ein tatsächliches Fehlverhalten, das töricht ist und nicht akzeptabel, und als die Nr. 1 des Konzerns hat Herr Winterkorn dafür jenseits der Frage der persönlichen Kenntnisse der Software-Manipulation eine politische Verantwortung.
Und doch: Die Berichterstattung über den Konzern und die Person Winterkorn ist von einer absurden Hysterie geprägt. Unter den Kritikern (um nicht zu sagen: Besserwissern) in Medien und Politik ist niemand, der je Verantwortung für ein Weltkonzern trug. Meckern von der Seitenlinie ist da immer die einfachere Aufgabe.
Und insgesamt sollte man gelegentlich daran erinnern, dass der VW-Konzern und auch der Spitzenmanager Winterkorn vermutlich einen größeren Beitrag zum Wohlstand dieses Landes erbracht haben, als alle Kritiker zusammen.
Da gebe ich dir absolut recht und dann diese nervigen Statements mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns, von nichts gewusst zu haben. Das reinste Unschuldslamm. Kann man glauben, muss man aber nicht.....
Ecoflex: Alles schön und gut, aber Manager in dieser Größenordnung sollten einfach einsehen, wanns gut ist. Um Kohle gehts solchen nicht mehr, Ansehen und Machtverlust ist da das schlimmste.
Und das abzugeben fällt solchen Menschen schwer.
Und ja: Tauschen mit allen Vorzügen würde ich dennoch nicht wollen.
Kritik übe ich dennoch. Gut dotierte Menschen sollten entsprechende Leistungen erbringen. Auch in Problemzeiten. Und konsequent sein, wenns schief geht.
Aber er war der Kapitän und sein Schiff ist trotz aller Warnungen gegen den Eisberg gefahren!
Was nutzt es, dem Land Wohlstand zu bringen und dann so richtig Schaden für das Land zu verursachen? Besonders Niedersachsen wird es bitter zu spüren bekommen...
Seine Verdienste entschuldigen nicht die Straftaten, die derzeit ermittelt werden.
Und Kritik ist mehr denn je angebracht - gerade deswegen, weil nun erkennbar ist, was bei VW wirklich läuft.
Nix mit deutschem Vorzeigebetrieb, wie es uns immer weisgemacht werden sollte....
Für mich ist vor allem Winterkorns´ Größenwahn schuld an der Misere!
Winterkorn tritt von allen Ämtern zurück. Lediglich seinen Aufsichtsratsposten beim FC Bayern München behält er. Dort hält man betrügerischen Knastbrüdern die Treue. Niersbach wird bestimmt auch Ehrenmitglied, wenn Uli wieder draußen ist.
In der jetzigen Situation helfen nur noch Fakten. Vermutungen bringen da niemanden weiter.
Der Uli ist doch längst wieder draußen, Freigänger mit Wochenendausgang , lächerliche Schlafpausen von Montag bis Freitag sind doch kein ernstzunehmender Knast .
Nach deutschem Recht sind Alle gleich, je mehr Geld und Prominenz,
desdo GLEICHER werden Sie. Dies wirkt sich derart aus, daß man die
Kleinen hängt und die Großen lässt man laufen.......
Winterkorn als oberster VW-Mann gehört wegen 11.000.0000 fachen
Betruges angeklagt und bestraft. Den Rücktritt xx Millionenfach belohnt,
kann man wohl kaum "Verantwortung übernehmen" nennen.
Dies ist Deutschland nicht würdig, weil es Bananenrepublik Gebahren ist.
Ich schäme mich für Deutschland, weil hier sowas vermuschelt wird.
Gruß aus B..............
Ich hoffe das sein einziges Lebensziel sich nicht erfüllt.
Sonst geht die Qualitäts-Abwärtsspirale bei VW & Co. weiter, sparen an der Zuverlässigkeit damit man die Preise so hält um weltgrößter Hersteller zu werden.