BMW i5 oder i4: Patentbilder zu neuem i-Modell
Wird das der große Bruder, den der i3 braucht?
Was ist eigentlich aus BMW i geworden? Abgesehen von der i3-Überarbeitung gab es keine E-Neuigkeiten bei BMW. Und das könnte trotz dieser Bilder noch lange so bleiben.
Berlin – „Schon bald“ werde BMW ein weiteres elektrisches i-Modell auf den Markt bringen, kündigte BMW-Chef Harald Krüger im Oktober 2015 an. Das ist ein Jahr her, ein neues Auto gibt es bisher nicht. Wie so ein neues Auto vielleicht aussehen könnte, das wissen wir allerdings seit ein paar Stunden. Nicht, weil BMW eine weitere Zukunftsstudie gezeigt hat, sondern weil im Netz Zeichnungen des japanischen Patentamtes aufgetaucht sind.
Die Bilder zeigen ein Auto im typischen BMW-i-Look. Niere, Front und C-Säule erinnern an den i3. Die gesamte Karosse fällt allerdings deutlich größer aus und erinnert an ein Crossover-Modell. Etwas Van, etwas SUV. Die hinteren Türen könnten den Bildern zufolge an der C-Säule angeschlagen sein. Außenspiegel und Scheibenwischer wirken noch etwas plump, das Auto insgesamt deutlich praktischer als ein i3 und massentauglicher als ein i8.Was wird aus der Elektro-Offensive?
Seit Längerem wird von Automedien über einen i5 als BMWs nächstes Elektroauto spekuliert. Über die Karosserieform gab es bislang allerdings keine einheitlichen Informationen. Zunächst hieß es von BMW-Vertriebschef Ian Robertson, es könne sich bei dem Auto um einen längeren i3 oder eine Limousine handeln. Dann gingen die Spekulationen in Richtung SUV. BMW kündigte offiziell noch keine Namen an. Laut der britischen „Autocar“ könnte es sich bei dem Auto auf den Bildern auch um einen i4 handeln, BMW habe sich die Modellnamen i1 bis i9 schützen lassen.
Trotzdem dürfte es so "bald" nichts werden mit dem nächsten i-Modell. BMWs Elektro-Offensive ist zuletzt irgendwie ins Stocken geraten. Der i3 verkaufte sich im vergangenen Jahr in Deutschland 2.271 Mal, der i8 393 Mal. In den USA brachen die Verkäufe des i3 im September 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 77 Prozent ein (391 Stück).
Im Vordergrund stehen jetzt die Plug-in-Hybride, die daher auch in „iPerformace“-Modelle umbenannt wurden. Neben einer Sonderlackierung für den i8 bleibt die Überarbeitung des i3 die größte Neuigkeit bei BMW i. Ansonsten zeigte BMW vor allem Studien und Konzepte zum autonomen Fahren und zu Bedienkonzepten.Neues i-Auto erst 2021?
Klarheit über das nächste i-Modell und die Elektrostrategie scheint es bei BMW selbst derzeit nicht recht zu geben. BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich erklärte erst im Juni 2016 gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass er die Submarke neu aufgestellt habe. Das autonome Fahren stehe im Vordergrund. Ein neues Modell werde zwar elektrisch angetrieben, aber – Achtung – komme erst 2021 auf den Markt. Wir sind jetzt schon gespannt, ob es diesen Patentzeichnungen dann noch ähneln wird. Und, ob es tatsächlich ein massentaugliches BMW-Elektro-Modell wird.
Ein wirklich konkurrenzfähiges Elektroauto ist noch immer nicht in Sicht. Die großen Hersteller vertrösten erstmal auf 2020. Zumindest bis dahin wird das Elektroauto weiterhin sein Nischendasein fristen.
Ab 2020/21 wird er wegen der 95 g/km CO2 Grenze auch drigend notwendig.
Schade, wäre schön, wenn er früher käme.
Man will die konventionelle Verbrennertechnik noch so lange melken wie es nur geht und die technische / preisliche Entwicklung der Akkus abwarten.
Verständlich, aber nicht fortschrittlich "premium".
Nur weil Toyota halbwegs alltagstaugliche E-Autos baut, muß BMW ja nicht unbedingt das häßliche Prius-Design übernehmen...😕
Warum nicht? Tesla hat doch da einiges im Angebot (falls Du's schon vergessen hast: Du hast Dir ein Model 3 reserviert 😉), GM kommt mit Bolt und Ampera-e und ab Ende des Jahres gibt's den Hyundai Ioniq…
Tun sie das?
M.W. setzt Toyota einzig und allein auf Hybrid, also auch nicht PlugIn-Hybrid.
Das habe ich mir auch gedacht. Aber den Bildern nach zu urteilen sind sie sehr weit
Dein Wissen trügt: Die Japaner bieten neben Hybriden auch Plug-in Hybride und Fuelcell Fahrzeuge an. 😉
Die Patent-Zeichnungen sehen etwas merkwürdig aus, aber das Design ist deutlich gefälliger, als das des i3.
Bin mal gespannt, wann BMW tatsächlich solch ein Modell auf den Markt bringt.
Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass sich BMW leisten kann, ewig auf Hybride zu setzen, wenn rund um sie herum lauter alltagstaugliche E-Autos zum Preis eines 3ers auf den Markt kommen, die 350 km weit fahren. Dann ist der Pionier-Status, den sie sich mit i3 und i8 so lange und mühsam aufgebaut haben nämlich schnell wieder weg.
Und ich nehme mit Erstaunen zur Kenntnis, dass BMW Vorreiter beim autonomen Fahren werden will. Finde ich für eine Firma, deren Firmenslogans "Aus Freude am Fahren" und "The ultimate driving experience" lauten, irgendwie albern.
Wenn schon gefahren werden, dann im 7er, und zwar von einem Chauffeur, der auch das Gepäck trägt.
Hässliche Karre, wenn sie überhaupt so kommt, die dazu absolut unnötig ist.
Leben die Leute eigentlich in einer Traumwelt, die den E-Antrieb fordern bzw. das Verbot von Verbrennungsmotoren? Man muss ja nur raus gehen und sehen was auf den Strassen tatsächlich unterwegs ist.
Es gibt einfach keinen Markt bzw. keine Nachfrage für diese Antriebsart. Diese Zahlen sagen alles vor allem in wie es im Vergleich zum letzten Jahr aussah und wir hatten oder haben in diesem Zeitraum den Dieselskandal gehabt + aktuell haben wir die Förderung.
Das Facelift des i8 steht an und könnte mit Kameras anstelle der Außenspiegel kommen. Auch könnte ein Cabrio folgen.
Na die Bilder sind doch schon kalter Kaffee.
Eigentlich sollte das Modell schon 2015 auf den Markt kommen, wie Bild verlautete.
Auch auf BIMMERTODAY sind schon Anfang des Jahres entsprechende Informationen aufgetaucht.
Ich denke spätestens mit Massenproduktion des M3 werden wir wohl auch diesen Wagen auf der Straße stehen. Denn BMW braucht eine Alternative zum Tesla Mittelkassemodel, und zwar eins, dass auch von nicht BMW-Kunden gekauft wird. Bevor die einen elektrifizierten 3er kaufen, werden die wohl eher bei Tesla unterschreiben.
Bonne Route
Juergen
Also, vielleicht kann man sich an Leuten abarbeiten, die meinen, dass es in zwei Jahren keine Verbrenner mehr geben wird. Aber zu behaupten, es gäbe keine Nachfrage nach Elektroautos, ist doch recht mutig.
Ich fahre gelegentlich mal den i3 und bin zunächst mal begeistert von seinen Qualitäten: Dieses ruckfreie, leise Fahren, der enorme Anzug, das ist schon toll. So möchte ich eigentlich ein Auto haben. Auf der Soll-Seite steht für mich die Lade-Infrastruktur und die Reichweite. Wobei mir eine Praxisreichweite von 100 km ohne Nachladen für 95 Prozent meiner Fahrten völlig langen würde. Sogar die Kosten sind nicht utopisch: Ein i3 kostet rund 20 Prozent mehr als ein vergleichbar ausgestatteter 1er BMW, und diese 20% bekommt man über ein Autoleben locker durch günstigere Betriebskosten wieder rein.
Ein E-Auto, das ohne Wenn und aber 300 km am Stück fährt, dürfte den Bedürfnissen vieler Leute entgegen kommen, aber genau in diesem Bereich klafft im Moment noch eine Riesen-Lücke: Die Autos bis 35.000 Euro schaffen höchstens die Hälfte, die Autos, die das können, kosten 70.000 Euro und mehr.
Ich glaube, dass jeder, der eine Photovoltaik-Anlage auf seinem Hausdach hat, ein potenzieller Kunde für ein E-Auto ist. Der würde das Auto dann zum Nulltarif fahren.
Wirklich konkurrenzfähig zu Verbrennern sind die Genannten nicht. Ich bin bereit bis zu 50.000 € für ein Elektroauto auszugeben, dafür erwarte ich aber auch eine angemessene Fahrleistung und Reichweite. Vom Model 3 erhoffe ich mir, dieses am ehesten geboten zu bekommen. Sollte was Interessanteres noch vor dem Model 3 zu haben sein, kann ich das ja noch immer stornieren.