VDA: Dieselautos unentbehrlich für Klimaschutzziele
Wissmann nimmt den Diesel in Schutz
Der Verband der Automobilindustrie glaubt weiter an den Diesel. Nur mit modernen Selbstzündern nach Euro-6-Norm seien die Klimaschutzziele erreichbar.
Berlin - Der Verband der Automobilindustrie (VDA) nimmt den Diesel in Schutz. Ohne die Selbstzünder seien die Klimaschutzziele nicht zu erreichen, sagte Verbandspräsident Matthias Wissmann. Diesel dürften daher nicht verteufelt werden. Fahrzeuge nach dem modernen Euro-6-Standard seien hinsichtlich Effizienz und CO2-Ausstoß um 15 bis 20 Prozent besser als aktuelle Benziner. Auch das Feinstaub-Problem sei bei diesen Modellen gelöst.
Den Beschluss der baden-württembergischen Landesregierung zu möglichen Fahrverboten für ältere Dieselautos in Teilen der Stuttgarter Innenstadt nannte Wissmann einen "Schnellschuss". Das Verbot soll 2018 dann wirksam werden, wenn der Feinstaub-Grenzwert überschritten wird.
Hier weiterlesen: Fahrverbot für Euro-5-Diesel in Stuttgart
Quelle: dpa
Oh man, was für ein Spinner.... Der gehört abgesetzt!
Was soll er denn anderes sagen als Verbandspräsident des Verband der Autoindustrie.
Schöner Posten übrigens, auf den seine Freunde ihn da gehievt haben.
Mit industriefreundlichem Gruß
"Unentbehrlich", klar. Unentbehrlich um die bisher reingesteckten Milliarden wieder rauszubekommen.
In der Zwischenzeit dreht sich die Welt weiter und das nächste Fahrverbot für München kommt, wohl doch kein "Schnellschuss" in S gewesen, als Nächstes kommt Düsseldorf. Und nun, Herr Wissmann?
Der Mann hat eine grüne Krawatte an. Also kennt er sich mit Umweltschutz aus. Weiß doch jeder.
Da gibt es nichts hinzuzufügen 😉
Allerdings galt doch noch vor ein paar Jahren der Tenor, dass die Deutsche Automobilindustrie an
Diesel-Modellen kaum etwas verdient. Jetzt will man unbedingt daran festhalten, aus Umweltschutzgründen?
Eher aus Investitionsgründen. Man hat sehr viel Geld in die Dieseltechnologie investiert (wie jüngst Mercedes) und möchte die Kuh jetzt melken so lang wie irgendwie möglich.
Dazu hatte die Industrie noch eine Dieselfreundliche Kanzlerin, willfährige Lakaien wie Wissmann selbst und natürlich noch das mit industriefreundlichen Grüßen gesegnetes KBA.
Das mit der VW-Geschichte in den USA hatte niemand auf der Agenda. Sie hatten schließlich alle im Lobbyistensack und mich würde mich auch nicht wundern wenn noch herauskommt dass hochrangige EU-Beamte mit drin hängen.
Auf den hört eh keiner mehr. Der Kerl hat zu viel Mist geredet als Politiker, wie auch als Lobbyist.
Dieses ewige Halbwissen geht mir zunehmend auf die Nerven.
1.) Es ist seit langem - zumindest den aufgeklärten Mitbürgern des Landes und Demokraten - bestens bekannt, daß die Diesel kaum bis gar nix mit Feinstaubbelastung in den Großstädten zu tun haben, sondern im Wesentlichen der Feinstaub überwiegend aus den Bremsen und dem Reifenabrieb herrührt. Ein 40 Tonner LKW z. B. hat eine 40 - fach höhere Belastung der Strassendecken zur Folge als ein normaler PKW und die Strassenabnutzung. Dazu kommen Busse, Schienenfahrzeuge und Häuserbeheizung, sowie Kraftwerke und Flugbetrieb.
2.) Deutschland macht 1 % der Weltbevölkerung aus von denen nur 50% überhaupt ein Auto besitzen und die meisten PKW's rumstehen = parken. Ob hier jemand Auto fährt oder nicht - alle Benziner auf einmal - alle Diesel auf einmal und alle zusammen auf einmal, oder von heute auf morgen gar nicht mehr, ist nicht einmal messbar, auch nicht in Deutschland.
3.) Alles über Dieselmotoren und für und wieder ist und bleibt populistisches Stammtisch Gequatsche von Leuten die technisch in der Regel überhaupt keine Ahnung von Verbrennungsmotoren, Betriebsprofilen und Abgasemmissionen haben.
Eins steht fest: ausschließlich nur auf den Diesel zu setzen, um Klimaauflagen zu erfüllen, ist kontraproduktiv für die Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Industrie.
Diesel lösen bei mir Brechreiz aus wenn ich in die Abgaswolke als Fußgänger hineingerate. Neuere Modelle mehr als alte. Das reicht aus, dagegen zu sein.
Selten dämlich sich hinter ein laufendes Auto zu stellen.
Ein neuer Turbobenziner nach Euro6 riecht übrigens auch ganz schön komisch als ein ehemaliger Sauger.
SWAN bringt es von allen Kommentaren sehr treffend auf den Punkt. Ich bin übrigens sehr gespannt wie sich die Werte ab 2018 entwickeln. Ich mache mir nur Sorgen, dass die Pappnasen nicht die Eier haben, falls es nicht besser wird, dann zu sagen "okay schade, es lag doch nicht am Diesel".
Wenn es doch am Diesel lag, naja dann ist das Verbot ja berechtigt.
MfG
Darum geht es bei den aktuellen Fahrverboten doch überhaupt nicht. Da soll nicht das Weltklima gerettet, sondern die Luft in der Stadt verbessert werden, ganz eigennützig. 😉
Absolut richtig. Und deshalb erspart uns jetzt bitte den 1000ten "Aber Kreuzfahrtschiffe sind viel schlimmer"-Vergleich. Diese fahren weder in München noch in Stuttgart.
Aber durch Hamburg 😉