Ratgeber: Gelbe Scheinwerfer am Auto
Wo sind all die gelben Leuchten hin?
In den 90ern noch häufiger zu sehen, heute eine Seltenheit. Gelbe Scheinwerfer waren in Deutschland zwar stets verboten, trotzdem sah man sie. Hier steht, warum.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Essen/Hannover - Früher sah man sie zumindest ab und zu - meist an Autos mit französischen Kennzeichen. Doch heute gibt es Autos mit gelblich leuchtenden Scheinwerfern nur noch ganz selten zu sehen. Warum?
In der Regel handelt es sich bei den Fahrzeugen nicht um in Deutschland zugelassene Autos, erklärt der TÜV Nord. Denn hierzulande dürfen laut Paragraf 50, Absatz 1 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) seit jeher ausschließlich weiße Leuchten für das Fern- und Abblendlicht verwendet werden. Ausgenommen von dieser Regel sind Scheinwerfer, die nicht zur Beleuchtung der Fahrbahn dienen. So dürfen laut StVZO Fahrzeuge zum Beispiel mit zwei Nebelscheinwerfern für "weißes oder hellgelbes Licht" ausgerüstet sein (Paragraf 52, Absatz 1).
Im europäischen Ausland allerdings war das lange anders. Bei der gelblichen Fahrzeugbeleuchtung handelt es sich um das "Nebellicht-Gelb" oder "selective yellow" - dessen Eigenschaften sind in Europa und den USA in Normen definiert. Bei Regen, Schneefall oder Nebel reduziert gelbes Licht zwar die Blendeffekte, verfälscht jedoch gleichzeitig die vom Fahrer wahrgenommenen Farben. Gelbe Frontscheinwerfer, die früher in einigen europäischen Nachbarländern üblich waren, sind daher mittlerweile laut EU-Regelungen für Neufahrzeuge nicht mehr erlaubt. Ältere Fahrzeuge dürfen eine bereits installierte gelbe Beleuchtung aber weiter nutzen.
Quelle: dpa
Kann mich nicht daran entsinnen, dass man gelbe Hauptscheinwerfer in den 90er Jahren "häufig" gesehen hat. Bei Nebelscheinwerfern vielleicht. Beim Abblend- / Fernlicht wegen der klaren Verbotslage eher nicht. Habe selber mal im jahr 1993 anlässlich eines Treffens für französische Autos aus Spaß gelbe H4-Glühlampen in die Scheinwerfer meines Renault 16 gesteckt. Witzig war das. Bis dann abends auf dem Heimweg mich die Rennleitung überholte, mich anhielt und darauf bestand, dass ich bitte wieder weiße H4 einbaue (3 Minuten Sache). Hat 120 DM plus Auslagen gekostet und ich glaube es gab auch Punkte dafür.
Meiner Wahrnehmung nach ist das eher in den letzten Jahren vor allem bei vielen LKW-Lenkern mit erhöhtem Spieltrieb in Mode gekommen, sich gelbe Funzeln vorne dran zu schrauben. Anscheinend wird so was heute nicht mehr so genau kontrolliert. Und im PKW-Bereich gibt es auch hin und wieder die Siebengescheiten, die mit einem Gefasel von "Ist ja jetzt alles EU" die gelben Leuchten für völlig legal betrachten und so herum fahren. Und wie gesagt, das ist heute gefühlt eher mehr als in den 1990er Jahren.
Früher - gebe ich zu - fand ich das auch cool und witzig und habe mir eingeredet, dass damit bei feuchter Witterung die Sicht besser ist. Ist sie aber nicht. ich lasse es heute, obwohl ich immer noch ein paar gelbe H4 in der Schublade horte. Man weiß ja nie ;-)
PS: speziell H4-Glühlampen für gelbes Licht war auch im Stammland der gelben Scheinwerfer, Frankreich, bis zur Abschaffung zum 01.01.1993 schwer zu bekommen. Die meisten Fahrzeuge für diese Märkte wurden entweder noch mit der guten alten 40/45W-Bilux-Lampe ausgestattet (auch relativ neue Clios hatten das!) oder - wie bei BMW - die Streuscheiben wurden komplett gelb gefärbt. Gelbe H4 sind teuer in der Produktion, da nicht der Glaskolben gelb gefärbt wird, sondern eine zusätzliche gelbe Glaskappe über den Kolben gestülpt wird. Dass da dann in Summe weniger Licht raus kommt, sollte klar sein....
Ich kann mich erinnert das als Kind mal gesehen zu haben und papa gefragt habe warum der gelb leuchtet. Der hat mir dann erklärt das es bei den Franzosen so üblich ist. Wenn man in Grenzbereich aufgewachsen ist kommt damit schon mal in Kontakt.
Die letzte Sichtung ist aber schon Jahre her, selbst in F.
Als Kind war es toll gelbes Licht zu sehen.
Und was war jetzt eigentlich der Grund für die gelben Scheinwerfer in Frankreich ? Dort isses doch nicht nebliger als anderswo. Oder sind die immer mit Fernlicht gefahren und die Blendwirkung war geringer ?😕
Es soll der Selben Effekt haben wie bei Brillen mit Gelben Gläsern. Mehr Kontrast...
Manche Sagen sie können dadurch bei Nacht und Nebel besser sehen andere Bemerken keinen Unterschied.
Damit man die Deutschen bei Nacht gleich erkennt 😉
Soll den Gegenverkehr weniger blenden.
Es gab in den Nachbarländern nicht nur gelb sondern auch violett.😎
Ich fahre auch heute noch Allwetter-Lampen in H7. Da ist nix drübergestülpt. Und bei Regen, Nebel und Schnee ist die Sicht deutlich besser. Die Fernsicht leidet natürlich. Ist prinzipbedingt.
Vorallem ist der Blendfaktor bei reflektierenden Markierungen oder Schildern und auch bei Regen für den Gegenverkehr niedriger.
In den 70ern war die Erklärung immer folgende: Sollte es zum Kriegsfall kommen, so ist es für die Franzosen anhand der Lichtfarbe einfacher, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden.😊
Gruß
electroman
Ist das nicht aktuell auch in der Tuning Szene wieder beliebt?
In der letzten Folge von GRIP war eine Golf Ratte mit gelben Scheinwerfern und Strassenzulassung 😕😕😕
Viele Rallyfahrzeuge fahren so herum.
ja stimmt da hab ich es auch gesehen bei GRIP
mal ein paar passende Bilder zum Beitrag...
Mir persönlich gefallen zumindest gelbe Nebelleuchten, allerdings nur an den passenden Autos.
NARVA hat ne gelbe Allwetter Lampe mit E Zulassung im Programm. Die machen aber nicht so gelbes Licht wie die Franzosen früher.
Ich würde sowas nur bei Nebelscheinwerfer ei setzen.
Du meinst wahrscheinlich NARVA?
Gruß
electroman