Testgelände in NRW erprobt Asphaltheizung
Wohltemperierte Zukunft für deutsche Straßen
Am Autobahnkreuz Köln-Ost soll ab 2017 die mollige Zukunft der Straßen erprobt werden. Auf einem Testgelände wird eine Art Klimaanlage für Asphaltbelag installiert.
Köln – Selbst jetzt im Hochsommer frösteln wir gelegentlich. Die Heizung muss man deshalb nicht gleich anwerfen, aber der nächste Winter kommt garantiert. Mit Schnee, Eis und Verkehrschaos, das ausnahmsweise nicht wie derzeit auf die Sommerbaustellen zurückzuführen ist. Sondern auf Glätte.
Damit könnte irgendwann Schluss sein. Zumindest auf besonders gefährdeten Autobahnabschnitten. Bei Köln wird bald die mollige Zukunft geprobt. Oder die gut gekühlte. Im Kleeblatt des Autobahnkreuzes Köln-Ost entsteht eine Teststrecke mit einer Art Klimaanlage für die Straße, wie die WAZ zunächst berichtete. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) will hier ab 2017 erproben, wie sich eine „Fußbodenheizung“ auf den Straßenbelag auswirkt.
Dafür wird erdwarmes Wasser aus der Tiefe hochgepumpt und wie bei einer Fußbodenheizung in ein Röhrensystem geleitet, das unter dem Asphalt verlegt ist. So soll die Temperatur des Straßenbelags im Winter nie unter 5 Grad fallen. Im Sommer kühlt das System den Asphalt, so dass dessen Temperatur nicht auf mehr als 35 Grad ansteigt. Wegen des drohenden Klimawandels könnte das sogar die größere Gefahr sein. Hitzeschäden am Belag sollen vermieden oder minimiert werden. Das BaSt erwartet "positive Auswirkungen auf die Sicherheit und Lebensdauer der Straßenbefestigung sowie auf das ökologische Umfeld".
Kostenersparnis durch Straßenheizungen?
Klingt wahnsinnig teuer, aber es gibt auch finanzielle Vorteile. Allein die Landesbetriebe Straßenbau von Nordrheinwestfalen (Straßen.NRW), die das Testgelände vorbereiten, geben im Schnitt 35 Millionen Euro jährlich für den Winterdienst aus. Dabei wurden in den letzten 22 Jahren jährlich 139.000 Tonnen Streusalz verteilt. Mit entsprechenden negativen Folgen für die Umwelt.
Durch die relativ stabile Asphalttemperatur könnten zudem Frost- und Hitzeschäden vermieden werden. Was die Instandhaltungskosten reduziert – und damit die Zahl der durch Baustellen verursachten Staus. An besonders kritischen Stellen, etwa an Brücken, ließen sich sogar gefährliche Schäden vermeiden. Im gerade verabschiedeten Verkehrswegeplan von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ist von den 270 Milliarden, die bis 2030 in die Infrastruktur gesteckt werden sollen, fast die Hälfte für Straßen vorgesehen. 69 Prozent des Geldes fließt in den Erhalt.
Der Aufbau des 25.000 Quadratmeter großen Testgeländes am Kreuz Köln-Ost namens duraBASt kostet zunächst 6,8 Millionen Euro. 30 Jahre lang soll es genutzt werden, um die Auswirkungen auf verschiedene Straßenbeläge zu überprüfen. Bis Autofahrer wie in Island auf wohltemperierten, eisfreien Straßen in den Winterurlaub heizen können, dürfte es also noch eine ganze Weile dauern. Und so ganz eisfrei dürfte ohnehin keine Strecke werden. Die BaSt will die Straßen nicht flächendeckend temperieren, sondern nur an "gefährdeten Bereichen". Das Amt denkt an Brücken, Tunnelportale oder Steigungsabschnitte.
Und die Versicherungen sparen auch, weil es weniger Unfälle gibt. Allerdings dürften Reparaturen nicht ganz billig werden.
j.
272€/qm für einen Fussbodenheizung auf der Autobahn…
Und nicht weit entfernt davon steht eine Autobahnbrücke die wegen Sanierungsstau von LKW nicht mehr befahren werden darf.
Bitte nicht Schland kann sowas nicht.😱
Es wird kurz vor Vollendung eingestampft und die Chinesen bauen im Kaiserreich eine funktionierende Variante.
Kostenmäßig explodiert das Projekt eh.
Aber hey, fertig wird so ein Projekt ja sowieso nicht😆😆
Köln-Ost dürfte eines der am wenigsten schneebelasteten Stücke Autobahn Deutschlands sein.
Wie wäre es mit einem Testgebiet, wo es auch mal schneit und deswegen der Verkehr zusammenbricht? A2 "Bielefelder Berg", A45 Hagen-Süd/Lüdenscheid-Nord?
Wie wäre es mit ausreichend Winterdienst?
Oder streikt da auch ständig die Gewerkschaft?
Das wäre wohl das Beste, was man deutschen Strassen antun könnte..........
Ängstliche werden mit Heizungskosten drohen...........
Aber man muß auch die Vorteile abgesehen vom Verkehr bedenken.
Die Strassen werden keinen Frost mehr bekommen und Allein deshalb,
viel länger dem Verkehr widerstehen können. Auch können sogar im Winter
Reparaturen durchgeführt werden, wenn es notwendig wäre.
Man sollte die ISländer nach Ihren Erfahrungen fragen. Man wird sehen, es
wäre das NONPLUSULTRA, nur trauen müßte man sich können...........
Gruss aus B.................
absoluter Schwachsinn, in der BaSt arbeiten anscheinend nur miiep und Parteiidioten.
Saniert gefälligst erstmal die Strassen bevor ihr mit irgendwelchen Scheisshausideen um die Ecke kommt, welche Industriellen haben euch bestochen damit ihr so einen Nonsens abnickt, miiep.
Beitrag editiert, Zimpalazumpala, MT-Moderator
🙄
In Skandinavien funktioniert das schon.
Es ist ein Test. Kein Grund gleich auszuflippen, oder alle Beteiligten als Idioten zu bezeichnen. Wenn man dabei sogar sparen kann - wie im Artikel beschrieben - warum nicht?
Wird sich zeigen ob das rentabel ist.
Ob die das allerdings an ihre Kunden weitergeben wage ich zu bezweifeln. 😉
Das habe ich beim Lesen auch gedacht!
Oh ja! Kein Salz!!!
"Die perverse Dekadenz des Westens hier heizt man die Straßen während wo anders Millionen von Kinder verhungern.
Die Konsequenzen davon kann sich jeder selbst ausmalen."
Wegen "beheizter" Straßen verhungern Kinder?
Zitat:
@klauspeters schrieb am 4. August 2016 um 16:29:53 Uhr:
Die perverse Dekadenz des Westens hier heizt man die Straßen während wo anders Millionen von Kinder verhungern.
Die Konsequenzen davon kann sich jeder selbst ausmahlen.
Ascender schrieb: Zitat: Wegen "beheizter" Straßen verhungern Kinder?
DAS hab ich mich auch gefragt. Und was hat das mit dem "Westen" zu tun? Denn wenn die Berechnungen in dem Artikel so stimmen... und so etliche Millionen Euro gespart werden können weil keine Kosten mehr für den benötigten Winterdienst entstehen ... ja dann können wir diese Gelder all den armen Kinderlein zugute kommen lassen
🙄🙄
und man spart sich die Winterreifen und kann weiterhin mit Sommerreifen bei Schneegestöber mit 200 über die Bahn knallen ... 😆😆😎 .... aber das machen ja eh schon einige Zeitgenossen ...
(ich schlage mal 10 Grad Asphalttemperatur vor ... ) - und als Teststrecke wäre doch das Allgäu und südliches Oberbayern bestens geeignet
Tolle Idee der Regierung in NRW.
Um ein paar Tonnen Salz einzusparen, werden mit Milliardenaufwand die Straßen beheizt, wäre viel billiger mit viel heißer Luft aus dem Landtag. 😉