McLaren MP4-X: Concept zur Formel-1-Zukunft
Woking träumt vom Ground Effect
Die Formel 1 ist schnell, aber sie könnte noch viel schneller sein. McLaren wirft mit dem MP4-X einen Blick in die Rennsport-Zukunft und setzt dabei auf Vergangenes.
Woking – 1983 war Schluss. Zu schnell, zu gefährlich. Die Formel-1-Verantwortlichen verbannten den sogenannten Ground Effect aus der Rennserie. 1977 hatte Lotus angefangen, Luft gezielt unter seine Fahrzeuge zu leiten, um den Abtrieb deutlich zu erhöhen. Dadurch saugten sich Ground-Effect-Autos förmlich am Asphalt fest – solange der Luftstrom nicht unvorhergesehen abriss. Die Höllenmaschinen von damals üben bis heute eine eigenartige Faszination auf Motorsport-Fans aus – und auf die Ingenieure bei McLaren.
Sie stellen mit dem MP4-X einen Fantasie-Rennwagen vor, wie er ohne nervige FIA-Regeln aussehen könnte. Mit Ground-Effect-Unterboden und abgedeckten Rädern - ein weiteres No-Go in der Formel 1. Denn durch die Abdeckung würde sich der schlechte Luftwiderstandsbeiwert der Boliden (ca. cW 1,2; ein normaler Kompaktwagen bringt es auf cW 0,27) dramatisch verbessern - und die Autos würden deutlich schneller.
Die Fahrer werden zum Limit
Mit der gewonnenen Geschwindigkeit könnten solche Autos kaum noch kontrolliert werden - die Fahrer würden selbst zum Limit. Eine ähnliche Vision hatte schon Red-Bull-Chef-Entwíckler Adrian Newey mit dem Fantasie-Fahrzeug X1 für das Computerspiel Gran Turismo entworfen. McLaren geht noch einen Schritt weiter: der MP4-X lädt die Umgebungsluft elektrisch auf, um ihre Strömungseigenschaften zu verbessern und kann Teile seiner Haut in der Form verändern, um die Aerodynamik anzupassen. Dazu messen Sensoren den Reifendruck und passen ihn an die Gegebenheiten an.
Weil sich auch McLaren der enormen Belastungen für den Fahrer bewusst ist, würde der im MP4-X gleich komplett überwacht. Rennanzug und Helm messen die körperliche Verfassung und sogar die Gehirnströme. Das Auto kann diese selbstständig an die Boxencrew übermitteln. Im Grunde sei es in Zukunft sogar möglich, das Auto nur mit den Gedanken zu steuern. Bis jetzt gibt es aber selbst im überdachten Cockpit dieser Zukunftsvision noch ein Lenkrad.
Bitte genau so. Außer das Cockpit. Das soll bitte offen bleiben. Ich habe mich schon lange gefragt, warum die Boliden keine Radhausschale bekommen haben. Das würde das Problem der optimalen Reifentemperatur zumindest lösen.
Nicht Lotus hat damit angefangen, sondern die Auto Union war es. Im Dezember 1937 war der Wagen fertig und wurde bei einer außerplanmäßigen Rekordfahrt im Januar 1938 mit Bernd Rosemeyer am Lenkrad eingesetzt. Allerdings war das auch Rosemeyers letzte Tätigkeit die er vollzog. Der Rekordwagen auf Basis des Typ C, war das erste Fahrzeug mit Ground-Effekt.
PS: Der AU-Rekordwagen hatte übrigens einen cW-Wert von 0,137. Die errechnete Geschwindigkeit sollte 456 km/h betragen.
Was wird da immer über Fahrer als Limitierung geschrieben?
Fahrer gibts doch bald nicht mehr :-)
Es ging um die Formel 1 🙄
Sach bloß!
Im weitesten Sinne war der AU-Rekordwagen auch auf Basis eines GP-Fahrzeuges (dem Vorgänger der Formel 1) aufgebaut. In ähnlicher Form wurde die Stromlinienkarosse sogar bei einem internationalen GP-Rennen eingesetzt. Von daher ist meine Aussage richtig. Deine Rolleraugen kannst du also wieder zumachen.
Ein Rempler und das Auto ist Schrott .
Sieht in echt auch atemberaubend aus.
Ich halte es für einen Trugschluss, dass 'Schneller = besseres und mehr Racing' ist. Die Formel 1 wird nicht interessanter, wenn die Autos einfach schneller werden. Die Autos müssen schwieriger zu fahren sein, der Fahrer sollten mehr mit dem Auto kämpfen müssen - Mein Vorschlag: Abtrieb deutlich Reduzieren, Servounterstützung verbieten und Handschaltung, das dürfte vor allem während dem Rennen deutlich auf die Substanz gehen und für die Getriebeschäden wären alleine die Fahrer schuld 😎.
Ich wüsste keine rennserie die so langweilig geworden ist wie die Formel 1. Man sollte mal einiges an Elektronik rausschmeißen und auch wieder vernünftige motoren nehmen. Was waren das spannende Rennen früher zwischen Senna (Gott hab ihn selig) und Schumacher. Aber meine lieblinges Serien werden immer die Rallye Gruppe B und die echte DTM der 80-90er bleiben seriennahe Autos und mit handschaltung.
Die DTM toppt das in Sachen Langweile noch locker. 😉
Ich würde einen ähnlichen Weg gehen, wie schon von Abarth1368 vorgeschlagen.
Weniger aerodynamischen Grip, mehr mechanischen Grip und den Fahrer mehr in die Pflicht nehmen, dann könnte man sich vielleicht auch den ganzen anderen Quatsch wie aufgezwungene Reifenwechsel, KERS und DRS sparen (wobei ich zugeben muss, dass die Reifenwechsel das eine oder andere spannende Moment mit sich bringt).
Als Vergleich empfehle ich, mal einen Blick auf den Motorradsport (z.B. MotoGP) zu werfen. Auch wenn ich selbst kein Motorradfahrer bin, so sind die Rennen wirklich spannend, ja geradezu dramatisch zum Ende hin.
Hm, ist mehr oder weniger auch immer das selbe Quartett, welches um den Sieg kämpft. Und was da bei Saisonfinale veranstaltet wurde, darüber braucht man auch kein Wort verlieren. Der Vergleich zwischen Motorrad- und Formelrennen ist auch relativ sinnfrei. Gemeinsam hat der Sport nur, dass man zusammen einen Rundkurs mehrere Runden umrundet und wer am Ende als schnellster durch ist, hat gewonnen.
Deine Pseudoweisheiten kannst du dir sparen.
"im weitesten Sinne" interessiert keinen, es ist nicht die Formel 1 - somit ist die Aussage aus dem Artikel korrekt und darum ging es mir. Eine Korrektur war unnötig.
Aus dem Wettkampf um das beste fahrerische Können wurde ein Wettkampf um die beste Technik. Natürlich wird es mit weniger Schnickschnack spannender aber natürlich auch etwas gefährlicher.
Wettkampf,
Rennen
Fazination ....
Sorry, aber das ist Bullshit.
Idiotisches im Kreis Fahren und dabei jede Menge Energie verbraten, mehr ist das nicht.
Das konnte ich früher mit dem Mofa schon. :-D