KBA: 2015 waren 1,65 Millionen Halter von Rückrufen betroffen
Zahl der Fahrzeugrückrufe in Deutschland wieder gestiegen
Immer häufiger müssen Fahrzeuge vom Kraftfahrt-Bundesamt zurückgerufen werden. Auch im vergangenen Jahr ist die Zahl der betroffenen Wagen erneut gestiegen.
Flensburg - Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Rückrufaktionen von Kraftfahrzeugen in Deutschland gestiegen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veranlasste 2015 insgesamt 326 einzelne Aktionen, von denen 1,65 Millionen Halter betroffen waren. Im Vorjahr gab es 235 Aktionen mit 1,53 Millionen Betroffenen.
Wegen der Schwere des Mangels wurden von den 326 Rückrufen im Vorjahr 178 vom KBA überwacht. Die Behörde bittet dann säumige Fahrzeughalter erneut zur Reparatur in die Werkstatt. Kommen diese der wiederholten Aufforderung nicht nach, wird das Fahrzeug im Extremfall außer Betrieb gesetzt. Das war 2015 rund 7.500 Mal der Fall. Den Höchststand an Fahrzeug-Stilllegungen gab es 2014 mit 34.712 Fällen.
Die Zahl der Rückrufaktionen nimmt nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zu. Dafür gibt es mehrere Gründe. So ist die technische Komplexität und somit die Zahl möglicher Fehlerquellen in den vergangenen Jahrzehnten enorm gestiegen. Zudem sorgen Gleichteile- und Baukastenstrategien dafür, dass von einem einzelnen fehlerhaften Bauteil häufig gleich hunderttausende Fahrzeuge betroffen sind. Nicht zuletzt steigt der Kostendruck auf Hersteller und Zulieferer immer weiter – was sich auch auf die Qualität von Teilen und Rohstoffen auswirken kann.
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Das sind nicht mal 4% des PKW-Bestands in Deutschland...
Das sind 4% des gesamten PKW Bestandes in Deutschland. 😱
VWeh tut ja alles, um auch hier die Zahlen nach oben zu treiben.
Unverständlich das sich im letzten Jahr 7500 und davor fast 35000 Besitzer die Karre stilllegen lassen... Auch bei wenig Zeit findet sich doch im Laufe der Wochen ein Termin.
Das sind 4% zuviel des gesamten PKW-Bestandes in Deutschland.
Pfusch, Verweigerung von Gewährleistung mit fadenscheinigen Argumenten, mangelhafte Qualität dort, wo man nicht sofort hinsieht oder wo es erst nach Jahren kritisch wird, wenn jede Garantie und Kulanzfrist abgelaufen ist.
Audi nennt das "Stand der Technik" - wie heißt es bei anderen Marken?
Solange mein Auto niemand zurückruft ist alles in Ordnung. 😉
Ohne den Druck des KBA sähe die Situation hierzulande wohl nicht so rosig aus.
Das KBA ist eine Bundesbehörde. Die Marktüberwachung ist schlicht und ergreifend eine seiner Grundaufgaben.
Und woran liegt das in erster Linie ? Weil die Hersteller jeden noch so kleinen Cent aus den Zulieferern herauspressen bei den Teilen, es muss billig sein und noch billiger werden
Sieht man doch bei den Rückrufen, Materialfehler, Schwächen oder beim Zusammenbau gepfuscht. Sind doch meist die Hauptgründe. Oder fehlerhaftes Produktdesign
Prima. Jetzt hast Du schon 3 ganz gute Gründe für Rückrufe gefunden. Material, Montage und Design.
Dabei sind 2 von diesen 3 Gründen zu 100% beim OEM zu suchen, und haben mit den ach so gebeutelten Zulieferern, aus denen nach Deiner Meinung jeder noch so kleine Cent rausgepresst wird, nicht das geringste zu tun...
Von daher macht Dein erster Satz nur sehr sehr wenig Sinn.
Korrekt. Im Grunde heißt das, dass in 2015 über alle Fahrzeughersteller hinweg ungefähr halb so viele Autos zurückgerufen wurden, wie VW in 2016 alleine schafft 😉.
Aber....das setzt natürlich auch voraus, dass sie es in 2016 schaffen. Derzeit sieht es irgendwie noch nicht danach aus 😮
Der Zuliefer soll ein bestimmtes Teil liefern und da wird er versuchen jeden Cent in der Produktion zu sparen, wie man sieht ja auch so das die Teile dann relativ früh den Dienst versagen oder Probleme bereiten. Dem Gegenüber steht der OEM und sagt "wir brauchen Teil X für Preis Y", was der Zulieferer dann ablehnen oder annehmen kann. Was er ja teilweise auch muss denn es sind ja Großaufträge von denen die Firmen nunmal leben müssen. Wenn man sich das mal ansieht in Reportagen wird da knallhart und 100tel Centbeträge gefeilscht, eben wegen der enormen Menge an Teilen. Das kann am Ende eine ordentliche Summe sein
Der OEM wird eine gewisse Qualität bestellen und wohl auch erhalten oder eben nicht, was dann in Rückrufen wegen fehlerhafter Bauteile endet
Was die Techniker sich das ausdenken um Material, Kosten und Arbeitszeit zu sparen muss noch nicht das sein was letzendlich in der Produktion verbaut wird
Siehe z.b. das Pedalproblem bei Tuareg und Chayenne. Ist die Frage welche Seite da nun das Problem verursacht hat. Am Ende ist der Kunde wieder der Dumme weil er Scherereien hat und der Hersteller verliert einen weiteren Teil seines Vertrauens durch eine Kleinigkeit. Denn wenn man das so verfolgt warum die Hersteller Fahrzeuge zurückrufen fragt man sich ob es am Ende nicht doch sinnvoll währe ein paar Cents weniger zu investieren
VWs einfrierende Motor waren ganz klar ein Konstruktionsfehler. Aber das haben fast alle Hersteller durch die Bank weg miteinandere gemeinsam, siehe MB mit Rost was bei heutigen Fahrzeugen normal kein Thema mehr sein sollte, denn das es auch völlig anders geht hat z.b. Audi mit dem 80er bewiesen, die wollen im Normalfall einfach nicht rosten. Und wenn dann nach 2-3 Jahrzenten erst und nicht 5 Jahre nach dem Kauf
Dieses generelle Problem bei den Herstellern ist auch ein Grund warum ich mich konsequent gegen Neufahrzeuge entscheide, sie sind mir einfach viel zu teuer für den Mist der dort verbaut wird
Das ist aber kein Vorsprung durch Technik. 😆