1.900 neue Ladepunkte für E-Autos - NRW mit Bayern vorn
Zahl der Ladesäulen steigt schneller
Zwischenbericht der Bundesnetzagentur: In Bayern und NRW existieren die meisten Ladesäulen. In Ballungsgebieten kann man sogar einige davon finden.
Bonn - Der Durchbruch der E-Mobilität verläuft schleppend, aber immerhin kommt der Ausbau von Stromladesäulen für Elektroautos nach jahrelangem Stocken in Fahrt. Allein seit Mitte März 2016 wurden der Bundesnetzagentur 1.900 neue öffentliche Ladepunkte gemeldet, wie die Behörde am Dienstag mitteilte.
Der Schwerpunkt liegt in den Ballungszentren: Im Ruhrgebiet und Rheinland sowie den Großstädten Berlin, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und München. Aber auch auf dem Land bieten immer mehr regionale Anbieter öffentliche Ladepunkte an. Nordrhein-Westfalen liegt bei der regionalen Verteilung der Stationen mit 354 Ladepunkten bundesweit auf Platz zwei, hinter Bayern mit 442 Ladepunkten für Elektroautos (442).
Schon recht gut ausgebaut ist das Netz vor allem in den Ruhrgebiets-Metropolen Dortmund (54) und Essen (30 öffentliche Ladepunkte) sowie dem Rhein-Sieg-Kreis (23). "Wir sind zuversichtlich, dass der Ausbau der öffentlichen Ladestruktur zügig voranschreiten wird", sagte Netzagenturchef Jochen Homann der dpa.
Mehr Schnellader
Seit gut einem Jahr müssen Betreiber öffentliche Ladesäulen anmelden. Sie werden dann technisch überprüft - unter anderem darauf, ob sie die vorgeschriebenen Steckertypen anbieten. Die Behörde wollte am Dienstag eine interaktive Übersichtskarte von allen öffentlichen Ladepunkten in Deutschland veröffentlichen.
"Wir sehen die Entwicklung positiv. Insbesondere ist es erfreulich, dass die Anzahl an Schnellladepunkten stetig ansteigt", erklärte Homann. Schnellladepunkte sind Angebote mit mehr als 22 Kilowatt, die den Ladevorgang deutlich beschleunigen sollen. Allerdings: 2015 war noch ein Netz von 1.400 Schnellladeanschlüssen für 2017 angekündigt. Davon ist noch nicht viel zu sehen.
Der Weg zu einer Million E-Autos ist noch weit
Nach Schätzungen der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) aus Industrie, Politik und Wissenschaft sind bis 2020 insgesamt 70.000 Ladepunkte und 7.100 Schnellladesäulen notwendig, um die von der Bundesregierung angestrebte Zahl von einer Million Elektroautos mit Strom zu versorgen.
Diese Autos sind aber nicht in Sicht: In Deutschland sind laut Kraftfahrtbundesamt derzeit insgesamt rund 45,8 Millionen Autos zugelassen. Anfang 2017 waren darunter 165.405 Hybridautos, was einem Anteil von 0,36 Prozent entspricht. Der Anteil von reinen Elektroautos liegt nur bei 0,07 Prozent (34.000 Fahrzeuge).
Kaufprämie bleibt Ladenhüter
Auch die staatliche Kaufprämie für E-Autos bleibt ein Ladenhüter. Aus dem mit 1,2 Milliarden Euro gefüllten Fördertopf sind bislang erst 55 Millionen Euro abgerufen worden, wie die Branchenzeitung "Automobilwoche" berichtet. Bis Ende März waren demnach beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Eschborn 15.348 Anträge eingegangen, davon 8.55 für reine Batterie-Fahrzeuge.
Die Kaufprämie kann seit Juli 2016 beantragt werden. Die Förderung gilt für Fahrzeuge, die seit dem 18. Mai gekauft wurden. Mit der Prämie soll die Nachfrage nach E-Autos angekurbelt werden.
Bis zu 300.000 Fahrzeugkäufe könnten theoretisch subventioniert werden.
Quelle: dpa
Die aktuellen Elektroautos sind halt nicht sehr attraktiv. Es gibt nur überteuerte Autos und biedere Kleinwagenkonzepte ohne Pfiff und vor allem ohne Nutzwert. Smart hätte ausbrechen können, der Fortwo ist als Stadtflitzer sicher nicht ohne Chance, aber der Viersitzer ist nur 08/15 mit Minireichweite. Wo ist ein moderner Minibus vollvariabel auf 3,50m Länge mit 300km Reichweite für 25000€? Wäre machbar, wenn man wollte...
Was nirgendwo steht, was kostet eigentlich die Kilowattstunde oder wenn es nach Zeit geht was kostet dann in etwa das Laden für 100km Fahrt an so einem Schnelllader ?
Es mangelt noch an ausreichend Komponenten wie Batterien oder E-Motoren für eine Massenproduktion. Die Zulieferindustrie stellt sich aber gerade darauf ein. In zwei, drei Jahren geht es richtig los. Dann wird auch dein Minibus Wirklichkeit werden.
Die Preise fallen wohl sehr unterschiedlich aus - von kostenlos bis totale Abzocke.
Das bedeutet dann das Leute ohne eigene Lademöglichkeit total ausgenommen werden ?
Ideal für Städter ohne Garagenplatz, aber das die Stromkonzerne mit die größten Abzocker sind ist ja auch kein Geheimnis , so wird das nix mit E- Mobilität für die breite Masse .
Mich würde natürlich interessieren welche neu gebauten Schnelllader umsonst sind .😆
Aktuell sind z.B. alle Tank&Rast CCS 50kW-Schnelllader an den Autobahnen noch umsonst. Wenn die Nachfrage steigt bin ich zuversichtlich, dass es auch zu einem Wettbewerb bei den Preisen an Ladesäulen kommen wird. Langsam kommt Bewegung in die Sache.
"70.000 Ladepunkte und 7.100 Schnellladesäulen notwendig, um die angestrebte Zahl von einer Million Elektroautos mit Strom zu versorgen."
Pro Ladepunkt sind das 14 Elektrofahrzeuge. Wer soll das bezahlen? 😤
In den Bremer BrePark Parkhäusern gibt es kostenlose Ladesäulen. Man zahlt nur die Parkgebühren die auch nicht überteuert sind. SO muss das gehen.
Wie lange dauert das Schnelladen?
Tesla Connector bis zu 22 KW
Wenn das nur die Hälfte ist und nur 10 Ladestationen sind werden da 110 KW notwendig.
Je weniger KW es sind umso länger dauert das "Tanken".
Der Strom wir mit welcher Energie erzeugt?
Das ist der gleiche Strommix wie bei dir Zuhause aus der Steckdose.
Bei mir zu Hause in Reutte/Tirol TIWAG wird überwiegend der Strom über Wasserkraft erzeugt.
Sonst auf Grund der fehlenden Wasserkraft müssen doch fossile Energieträger oder AKW zur Stromerzeugung herangezogen werden oder irre ich mich.
Sonne, Biomasse, Wind, Kohle, Gas, Atom. So wie Strom halt erzeugt wird.
Demnach werden mehr an Kohle, Gas und atomare Energie benötigt werden um die E-Autos für längere Strecken am Laufen zu halten.
Nee, nicht wirklich bzw. kaum, siehe dazu mal hier. Lohnt sich, das anzuschauen. Zudem steigt der Anteil an erneuerbaren Energien im Strommix kontinuierlich.
Das kommt auf die Akkugröße und die Ladegeschwindigkeit an. 😉 Die Tesla Supercharger laden aktuell mit max. 145kW, geplant ist deutlich mehr. Aktuelle CCS-Schnelllader (wie die angesprochenen bei Tank&Rast an den Autobahnen laden aktuell mit 50kW CCS, geplant sind mittelfristig 150kW, vereinzelt gibt es 100kW CHAdeMO-Stationen.