Weniger Unfälle, aber deutlich mehr Verkehrstote
Zahl der Verkehrstoten steigt um fast zehn Prozent
Das ist kein guter Trend: Trotz eines Rückgangs der Unfallzahlen stieg die Zahl der Verkehrstoten im ersten Halbjahr um fast zehn Prozent. Der Grund dafür war vermutlich das schöne Wetter.
Wiesbaden - Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl der Verkehrstoten einen historischen Tiefstand. Doch dieser erfreuliche Trend ist passé. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im ersten Halbjahr dieses Jahres 1.576 Menschen ums Leben gekommen. Das sind 9,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Noch höher fiel die Zunahme bei den Verletzten aus: Ihre Zahl stieg um 10,6 Prozent auf rund 185.600. Die Zahl der polizeilich registrierten Unfälle ging hingegen zurück, und zwar um 1,2 Prozent auf rund 1,15 Millionen.
Rekordtief im Jahr 2013
Im Jahr 2013 waren 3.339 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen - das war nach Auskunft des Bundesamts der niedrigste Stand seit den 50er-Jahren und somit seit Beginn der Aufzeichnungen. Die meisten Verkehrstoten gab es 1970 mit 21.332. Danach ging die Zahl - bis auf die drei Jahre nach der Wende - kontinuierlich zurück.
Seit Januar 2014 steigen die Zahlen wieder. Die Statistiker glauben, dass das Wetter schuld daran sei. Darauf deute eine Analyse der Unfallzahlen in den ersten fünf Monaten hin: Von Januar bis Mai stieg die Zahl der tödlich verunglückten Motorrad- und Fahrradfahrer im Vergleich zum Vorjahr um 39,7 Prozent beziehungsweise 37,1 Prozent auf zusammen 149. Der Grund: Aufgrund des schönen Wetters im März und April hat die Zweiradsaison früh begonnen. Und das hat zu vielen Unfällen geführt.
In Brandenburg fährt man besonders gefährlich
Nach wie vor seien die Landstraßen besonders gefährlich, sagte Statistiker Gerhard Kraski. Von den 1.226 Menschen, die in den ersten fünf Monaten tödlich verunglückten, starb mehr als die Hälfte (732) auf Landstraßen außerhalb von Ortschaften.
In fast allen Bundesländern stieg die Zahl der Verkehrstoten im ersten Halbjahr - nur in Hessen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Sachsen-Anhalt gab es weniger tödlich Verunglückte als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres.
Das größte Risiko, tödlich zu verunglücken, besteht in Brandenburg: Dort wurden im ersten Halbjahr 31 Menschen je eine Million Einwohner getötet, in Thüringen und Sachsen-Anhalt je 29. Unterdurchschnittlich war das Risiko in Nordrhein-Westfalen mit 12 und im Saarland mit 13 tödlich Verunglückten je eine Million Einwohner.
Die Zahl derer, die unnötig am Tag das Licht einschalten steigt auch, daher: Der Trend passt zusammen.
Meinem Eindruck nach bekommen wir diesen Bericht jedes Jahr auf`s Neue aufgedrückt und er erschüttert schon niemanden mehr....
Mit Xenon-Scheinwerfern bzw. Tagfahrlicht am Tag wird man von anderen Verkehrsteilnehmern früher wahr genommen.
Bei Halogen-Scheinwerfern bringt das Aktivieren am Tag überhaupt nichts, weil es wirklich nur bessere Teelichter sind, die keine hohe Leuchtkraft haben.
Gut, dass hier gleich auch mögliche Ursachen genannt wurden. Das sollte die Regulierwütigen und Verbotsjunkies im Forum etwas im Zaum halten. 😊
Bevor ich jetzt wieder irgendwas schreibe, was die Stimmung hochkochen lässt, möchte ich einfach mal ganz neutral fragen, warum Licht am Tag unnötig ist bzw welche negativen Folgen das hat?
Den Zusammenhang erklär mir mal bitte, der erschließt sich mir nicht. Oder war das ironisch gemeint?
Das würde mich jetzt aber auch interessieren, woher diese Schlussfolgerung rührt...
...also für mich hat Licht am Tag KEINE negativen Folgen im Gegenteil.
Zum Thema:
Ursache kann meist die untergehende Sonne sein oder zu schnelles Fahren außerhalb geschlossener Ortschaften.
Für dich nicht, stimmt, für andere aber u.U. schon. Es ist nun einmal so dass Fahrzeuge mit Licht besser gesehen werden, auf der anderen Seite aber eben auch dass je mehr mit Licht fahren desto mehr un- oder schwachbeleuchtete Verkehrsteilnehmer oder Hindernisse schlechter gesehen werden.
Ob das (mit) eine Ursache ist - möglich. Ohne weitere Untersuchung der Unfallursachen ist alles weitere aber nur Hellsehen.
Ganz einfach. Jeder der etwas Ahnung davon hat wie das Menschliche Gehirn funktioniert kennt die Antwort: Reizüberflutung=unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer und unbeleuchtete Autos zahlen die Zeche da das Gehirn sich vornehmlich auf beleuchtete Objekte konzentriert. Auch der kleine Vorteil den Motorräder hatten ist dahin.
Schade dass die LAT Befürworter dies nichtmal wissen. Hauptsache mir kracht keiner rein.
Tagfahrlicht ist der größte Schwachsinn. Autos werden hervorgehoben, während Radfahrer und Fußgänger im Hintergrund verschwinden. Licht am Tag ist was für Motorrad u. Fahrradfahrer, sonst niemanden.
Ahja, klingt an sich ganz schlüssig, kann ich aber nicht nachvollziehen. Am Tag ist es im Normalfall so hell, dass eingeschaltete Scheinwerfer nur in seltenen Fällen als Reizüberflutung wahrgenommen werden (also zumindest geht mir das so), z.B. wenn die entsprechende Nachtjacke vergessen hat das Fernlicht auszuschalten, oder die Scheinwerfer falsch eingestellt sind. Alles andere fällt unter schlechte Sichtverhältnisse, bei denen man per se die Funzeln anmachen sollte (und zwar auch die Pfeifen die denken ihr Automatiklicht macht bei Nebel die Rückleuchten an).
Was mich aber jedes mal ärgert ist, wenn ich einen LKW auf einer Allee überholen möchte und mir kommt ein (am besten noch dunkles) Fahrzeug ohne Licht entgegen. Ab einer bestimmten Entfernung sieht man die Autos dann einfach nicht. Und dann kommen die einem noch wild Licht hupend entgegen wenn man den Überholvorgang wieder abbricht.
Dasselbe trifft auf schlechte Sichtverhältnisse zu. Silberne Autos, die am Tag bei Regen ohne Licht aus einer Gischtwolke auftauchen. Hat man da Worte?
Als Fußgänger ist das sicherlich eine andere Sache mit der Beleuchtung, aber Fußgänger laufen in der Regel auch nicht auf Landstraßen herum, auf denen ja laut Studie ein großer Teil der Unfälle passiert sind.
Genau darum geht es doch. Rechtzeitiges Gesehen werden, gibt anderen Verkehrsteilnehmern die Möglichkeit mich wahrzunehmen und in ihrer Fahrweise zu berücksichtigen. Was ist daran bitte falsch?
Bevor noch mehr Leute ihr Fachwissen über Neurobiologie zur Schau stellen, 🙄 verlinke ich mal den bast-Bericht, in welchem genau das Thema, nämlich die Auswirkungen des Tagfahrlichts für die Verkehrssicherheit untersucht wurde.
http://www.bast.de/.../U-tagfahrlicht-langfassung.pdf?...
Nur soviel voraus:
Auch wenn Studien immer mit Vorsicht zu genießen sind, ganz so gravierend scheinen die Auswirkungen wohl doch nicht zu sein. 😉
Juhu, so kann man super die neuen Blitzer rechtfertigen die man jetzt immer und überall hinstellt, dazu machen wir alles auf 70 und 30 beschränkt und schon klingelt´s in der Kasse...
Natürlich alles rein im Sinne der Verkehrsicherheit🙄