70 Prozent mehr Pedelec-Fahrer tödlich verunglückt
Zahl tödlicher Unfälle mit Pedelecs steigt
2016 starben 70 Prozent mehr Pedelec-Fahrer im Verkehr als 2015. Das liegt nicht nur daran, dass es immer mehr Fahrräder mit Elektroantrieb gibt, sagen Experten.
München - Die Zahl der elektrisch unterstützten Fahrräder steigt und steigt - leider aber auch die Zahl der getöteten Pedelec-Fahrer. Wie eine Auswertung des Bundesamtes für Statistik (Destatis) zeigt, sind im vergangenen Jahr 61 Menschen bei Fahrten mit dem Elektrofahrrad gestorben – eine Zunahme um fast 70 Prozent gegenüber 2015.
Destatis-Präsident Dieter Sarreither hat das Problem mit den Pedelecs alarmiert - zumal eine Gruppe besonders betroffen ist: Vier von fünf getöteten Pedelec-Fahrer sind 65 Jahre und älter - und je älter der Fahrer, desto gefährlicher das Turbo-Rad. “Daraus kann nicht geschlossen werden, dass ältere Nutzer von Pedelecs überfordert sind”, sagt Statistiker Sarreither zwar. Denn gerade diese Zielgruppe nutze ja die unterstützten Räder überdurchschnittlich.
Jörg Kubitzki, Unfallforscher im Allianz Zentrum für Technik, sieht das Problem grundsätzlicher: Die Fahrer verletzen sich nach Studien der Verkehrswissenschaftler durch die höheren Geschwindigkeiten gravierender als mit dem herkömmlichen Rad bei einem Unfall. Die Gefahr, dass ein Verunglückter ums Leben kommt, ist dadurch mit dem motorisierten Fahrrad höher als dem unmotorisierten. Kubitzki: „Die Ergebnisse der Unfallforschung zeigen, dass man sich mit den Besonderheiten des Pedelec-Fahrens vorher gut vertraut machen sollte.”
Insbesondere das Anfahren und Abbremsen in Gefälle und Steigung ist nach den Zahlen der Statistiker wegen der höheren Geschwindigkeiten eine starke Unfall-Quelle. Hier haben die Forscher vermehrt schwere Stürze verzeichnet. Der dringende Rat des Allianz-Experten: “Wir empfehlen allen Pedelecfahrern, einen geeigneten Radhelm zu tragen.“ Die Helm-Quote übrigens ist unter Älteren besonders niedrig.
Quelle: SP-X
Oder wir führen einen E-Bike-Führerschein ein und separate Strecken für diese E-Bikes.
*Sarkasmus off*
Mich wundert es ehrlich gesagt nicht. Ohne jetzt alles Radfahrer über einen Kamm zu scheren, kann ich sagen, dass Radfahrer oft rücksichtslos fahren und nicht auf ihre Umgebung achten.
So kenne ich es aus Köln. Da sind es aber zu 90% junge Radfahrer.
nix neues https://www.heise.de/.../...-mit-Pedelecs-steigt-deutlich-3592511.html
vermutlich stieg die Anzahl an pedelec Fahrten/Fahrer auch um 70%
(oder noch mehr)
Diese "Statistik" ist wertlos und nur reißerisch formuliert, wenn nicht einmal erwähnt wird, wie viel mehr Pedelecs auf den Straßen vorhanden sind.
Darwin lässt grüssen: (Zu) schnelles Fahrrad für (zu) alte und oft auch ungeübte Fahrer = mehr tödliche Unfälle!
Ich sehe in und um Berlin so viele ältere irrlichternde Schlafwandler auf Nicht-Pedelecs, da wundert mich das nicht!
Das reisst auch kein "geeigneter" Helm raus...
EU hat schon darum gesorgt, dass Pedelecs Autos aus Städten nicht verjagen.
Laut Richtlinie:
Mit dem Rad 30km/h ohne H-Pflicht OK, mit Pendler-tauglichem eRad nicht OK.
Oh - da hab ich ja nochmal Glück gehabt, da es nur Pedelec-Fahrer betrifft.
So ein S-Pedelec ist was ganz anderes - "S" wie Safe, Sicherheit, schön schnell....
Im Ernst: ich denke, dass ältere Radler ein wenig überfordert sind. Auch die 250 W Dinger sind recht fix unterwegs und man muss die Fuhre auch aus 25 km/h zum Stehen bringen können. Des Weiteren ist im höheren Alter das Verletzungsrisiko bei vergleichsweise harmlosen Stürzen größer.
Fehlt eigentlich nur noch die Nachricht, dass Radfahren ausserhalb des Pedelecs Segment sicherer geworden ist. Die Anzahl Verunglückter sank um 71 Personen.
G
simmu
Pedelec heißt nicht zwangsläufig, dass die Älteren rasen, sondern dass
sie viel weniger Kraft aufwenden müssen um die selbe Geschwindigkeit, wie
früher zu erreichen.
Man sieht so viele Rentner außer Kontrolle auf den Teilen... Das wundert mich 0.
Zumal, wie im Artikel dargestellt, die Gruppe extrem oft ohne Helm unterwegs ist.
Naja, die Rentenkasse freut es...
Da hilft nur das autonom fahrende Pedelec. 😆
Ähh 😕
Und wieso wird im Weiteren dann doch allerlei gelistet was so symptomatisch dafür ist ?!
Hauptsache 70% in der Schlagzeile.
Das zieht ja jedem Statistiker die Schuhe aus.
Die separate/besondere Erfassung von Pedelec-Unfällen ist aber wohl auch noch nicht so lange+umfänglich im Bestand ?!
Ich finde das Thema schon sehr fraglich.
Allein der Prozentwert. Nun ja. Wir reden hier um einen Anstieg von 36 auf 61 Verkehrstote. Das ist immer noch eine sehr geringe Zahl bei der ein beachtlicher Anteil auf die Varianz zurückgehen könnte. Sprich es kann auch einfach Pech sein. Ein paar Radfahrer die beim Unfall versterben anstatt nur Schwerverletzt zu sein... schon macht der Prozentwert enorme Sprünge.
Welche Faktoren sind denn noch seltsam?
Der stark zunehmende Verkaufsanteil von Pedelecs wird als Nebensache behandelt. 2016 hat der Bestand an Pedelecs um über 25% zugenommen. 2015 ebenfalls um über 28%. Es gab also jeweils einen enormen Zuwachs an Fahrrädern im Bestand. Der Hauptgrund des Zuwachses dürfte damit gefunden sein.
Die enormen Geschwindigkeiten... naja... wir reden hier von 25km/h. So "enorm" ist das jetzt auch nicht. Wird ja so getan als ob sonst kein Radfahrer >10km/h fahren würde.
Der Verweis auf die fehlenden Helme ist ebenfalls so unsinnig. Wenn man das als Argument nehmen würde, müsste man zuvor erfassen ob der Helm im jeweiligen Fall die Überlebenswahrscheinlichkeit erhöht hätte.
Man muss dabei noch viel mehr bedenken:
- dank der Pedelec fahren viele ältere Leute überhaupt erst wieder mit dem Fahrrad
- oder sie fahren weitere Strecken als zuvor mit ihren herkömmlichen Rädern
- sie fahren auch viel schneller - ja, 25 km/h sind viel schneller als 12 - 15 km/h, die sie gewohnt waren
- vergleichen muss man die Pedelec nicht mit Fahrrädern sondern mit Mofas