Top-Ten: Gebrauchte viersitzige Cabrios bis 15.000 Euro
Zehn Autos für Familien mit Frischluft-Bedürfnis
Ja, Sommerzeit ist Cabrio-Zeit. Aber eben auch Reisezeit und Familienzeit. Hier sind 10 offene Mittelklassewagen, die das alles unter einen (einklappbaren) Hut bringen.
Von Arild Eichbaum
Gute Eltern begreifen offen fahren als generationsübergreifendes Erlebnis: Was bringt der schneidigste Roadster, wenn man zum Beginn jeder Tour in die traurigen Augen des daheim zurückgelassenen Nachwuchses blickt. Dann doch lieber einen der zehn offenen Mittelklassewagen aus unserer Liste. Mit Rückbank für Kind und Kofferraum für Kegel. Sich gemeinsam die Haare verwehen zu lassen, ist nicht unerschwinglich. Wir setzten eine Obergrenze von 15.000 Euro - für Modelle mit mindestens einem halben Jahr TÜV. Viele der Vorschläge schöpfen den finanziellen Rahmen nicht annähernd aus.
Erdnüsse für den Familienausflug: Mercedes CLK
Der Mercedes CLK der zweiten Generation kam als Cabrio stets mit Stoffdach. Aufgrund der markanten Scheinwerferform ist der von 2002 bis 2010 gebaute Mittelklassewagen unter Marken-Insidern auch als "Erdnussauge" bekannt. Den offenen CLK bot Mercedes mit frei saugenden und aufgeladenen Vierzylindern, V6 und V8-Aggregaten sowie einem Turbodiesel-V6. Automatik-Varianten sind beim CLK oft die bessere Wahl.Die kraftstrotzenden AMG-Versionen (einschließlich des seltenen CLK DTM AMG) liegen finanziell meist außerhalb des gesetzten Rahmens. Doch unterhalb der 15.000-Euro-Grenze sind mitunter opulent ausgestattete Wagen erhältlich. In den mehr als 300 Inseraten auf mobile.de ist eine Korrelation zwischen der Anzahl an Extras und Größe des Motors feststellbar: Wer seinerzeit die Mittel für den V8 aufbrachte, musste in der Regel auch bei der Ausstattungswahl weniger aufs Geld achten.
Bald mit H-Kennzeichen BMW 3er
Die dritte Generation des BMW 3er ist bald alt genug für das H-Kennzeichen, der E36 lief von 1990 bis 2000 vom Band. Wie beim Vorgänger gab es eine Cabrio-Version mit Stoffverdeck. Abgesehen vom 115 PS starken Vierzylinder 318i bot BMW das 3er Cabrio ausschließlich mit Sechszylinder-Reihenmotoren an: Verfügbar waren der 320i mit 150 PS, der 323i mit 170 PS, der 325i mit 192 PS und der 328i mit 193 PS – damit versorgte man eine Zielgruppe, die auf Fahrdynamik und Laufruhe Wert legte.Mehr Punch gab es freilich beim offenen M3, den es als 3,0-Liter mit 286 PS und als 3,2-Liter mit 321 PS gab. Einigermaßen unverbastelte M3 zum kleinen Kurs sind rar. Doch mit den übrigen Sechszylindern wird man ebenfalls glücklich. H-Aspiranten sollten beim Stöbern auf mobile.de verstärkt auf Originalität achten.
Alternative mit Ringen: Audi A4
Was dem BMW-Fan der Softtop-3er und dem Sternfreund der offene CLK, ist dem Audi-Anhänger das A4 Cabrio. Es kam wie die Konkurrenten aus München und Stuttgart mit Stoffdach und Glasheckscheibe (serienmäßig mit Heizdrähten). Die von 2002 bis 2004 gebauten Modelle aus der B6-Reihe, waren mit den Ottomotoren 1.8 T, 2.0, 2.4 und 3.0 sowie dem 4,2-Liter-V8 aus dem S4 erhältlich, womit zwischen 163 und 344 PS zur Verfügung stehen. Als einzigen Diesel bot Audi einen 2.5 TDI mit 163 PS.Verschiedene Schalt- und Automatikgetriebe mit jeweils fünf oder sechs Gängen sowie die stufenlose Multitronic übernahmen die Kraftübertragung an die Vorderräder oder (bei quattro-Modellen) alle vier Räder. Auf mobile.de gibt es aktuell mehr als 200 Exemplare für weniger als 15.000 Euro.
Per Grauimport adoptiert: Mitsubishi Eclipse
Zugegeben, offiziell wurde die Spyder-Version Mitsubishi Eclipse in Europa nie angeboten. Doch viele der zwischen 1995 und 2002 gefertigten Japaner kamen über Eigenimporte nach Europa, immer wieder stehen offene Eclipse auf mobile.de zum Verkauf. In der ersten von drei offen erhältlichen Baureihen (D30) leistete der 2,4-Sauger noch 143-PS, der 2,0-Liter Turbo 214-PS.In der folgenden D50-Reihe kam der Sauger bereits auf 154 PS. Der aufgeladene Vierzylinder wich einem 3,0-l-V6 mit 205 PS. Im finalen Eclipse 4G war neben dem nun 165 PS starken 2,4-Liter ein 263 PS leistender 3,8-Liter-V6 erhältlich. Als echtes Familien-Cabrio ist der stets frontgetriebene Eclipse Spyder nur bedingt zu empfehlen, da er als 2+2 im Fond wenig Platz bietet.
Langer Gleiter: Chrysler Sebring
Das 1996 eingeführte Chrysler Sebring Cabrio entstand in drei Modellreihen. Offene Sebring JX, JR oder JS messen allesamt rund 4,90 Meter. In europäischen Exportmodellen verbaute Chrysler Vier- und Sechszylinder-Benziner mit 2,0, 2,4 oder 2,7 Liter Hubraum. Für den JS gab es zusätzlich einen 2,0-Liter-TDI von Volkswagen.Mit einem ansprechenden Preis-Leistungsverhältnis überzeugte das vorderradgetriebene Sebring Cabrio einige Kunden in der Alten Welt und ist auch acht Jahre nach Einstellung auf dem Gebrauchtwagenmarkt und im Straßenverkehr noch häufig anzutreffen – für das entspannte Gleiten unter freiem Himmel eignen sich Modelle mit automatischem Getriebe wohl am besten.
Später, mäßig echter Italiener: Lancia Flavia
Bei der Neuauflage des Lancia Flavia handelte es sich im Grunde um ein adaptiertes Chrysler 200 Cabrio. Das 2011 vorgestellte Modell blieb in Deutschland Zeit seines Lebens rar. Ab Mitte 2012 gab es das Lancia Cabrio nur noch in Vollausstattung mit Leder.Der 4,87 Metern lange Flavia mit 2,4-Liter-Aggregaten verschwand im Herbst 2014 von den meisten europäischen Märkten - teilweise mitsamt der traditionsreichen italienischen Marke. Gebrauchte Flavia können als Erinnerung an eine Zeit dienen, in der sich Lancias Aktivität nicht ausschließlich auf den Kleinwagen Ypsilon und den Heimatmarkt reduzierte.
Fünf gewinnt: Volvo C70 Cabrio
Erstmals seit dem raren P1900 von 1956 kam mit dem Volvo C70 Ende 1999 endlich wieder ein Volvo Cabrio nach Europa. Mit traditionellem Stoffverdeck samt elektrisch beheizbarer Heckscheibe, das sich in weniger als einer halben Minute auf Knopfdruck vollständig unter eine feste Klappe zurückzog. Der unverlötete C70 war weit beliebter als das Coupé - es wurde zum Facelift im Oktober 2002 eingestellt.Für das C70 Cabrio ging es mit Klarglasscheinwerfern, überarbeitetem Kühlergrill sowie neuen Leichtmetallrädern weiter. Der Fünfzylinder-Benziner des Fronttrieblers derangierte die Frisuren der Insassen auf Wunsch besonders schnell. Als Top-Aggregat bot Volvo das T5-Aggregat mit aufgeladenen 2,4-Litern Hubraum. 245 PS reichten für eine Sprintzeit von 7,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 240 km/h Top-Speed. Gut 200 Exemplare ab etwa 4.000 Euro stehen bei mobile.de zum Verkauf.
Club 200 Plus: Saab 9-3
Die zweite Generation des Saab 900-Nachfolgers 9-3 war mit Stoffdach erhältlich. Anders als bei Kombi-, Coupé und Limousine stand für das Cabrio allerdings nur eine eingeschränkte Auswahl an Motoren zur Verfügung. Die 150 bis 280 PS starken Turbobenziner mit vier oder sechs Zylindern bieten allesamt satisfaktionsfähige Längsbeschleunigung. Sie tragen die Bezeichnung "BioPower" und vertragen Ethanol-Kraftstoff. Daneben bot Saab einen 1,9-Liter-Selbstzünder mit 150 oder 180 PS.Der offene 9-3 taugt durchaus für die deutsche Autobahn - mit jedem verfügbaren Antriebsstrang liegt der Top-Speed jenseits der 200 km/h, sechs der der neun Cabrio-Varianten rennen mehr als 220 km/h.
Der Neueste: Opel Cascada
Der 2013 eingeführte Opel Cascada sitzt gewissermaßen zwischen allen Stühlen: Das Cabrio basiert auf dem kompakten Astra, geriet mit einer Länge von 4,70 Metern jedoch ziemlich stattlich. Außerdem nutzt er etliche Teile des größeren Insignia. Das traditionelle Stoffverdeck lässt sich bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h öffnen. Mit vier vollwertigen Sitzen kann der offene Opel als idealer Familienwagen für Sommertouren dienen. Die Motorenpalette umfasst drei Turbobenziner von 120 bis 170 PS und zwei Turbodiesel mit 165 und 195 PS.Der Cascada ist das neueste Modell dieser Liste (und als einziges Fahrzeug noch ab Werk erhältlich). Entsprechend gering sind die Laufleistungen vieler der auf mobile.de angebotenen Gebrauchten. Manche kommen bereits mit den aktuell gängigen Assistenzsystemen.
Oben offen, unten hoch: Chevrolet Blazer
Was ein klassischer Geländewagen in unserer Cabrio-Liste zu suchen hat? Nun, bis zum Modelljahr 1975 kam der Chevy mit vollständig abnehmbarem Dach. Ab 1976 konnte man immerhin noch das Hardtop hinter den Türen entfernen. Modelle mit Sechszylinder findet man selten. Macht nichts, mehr Druck und Fahrkomfort bieten ohnedies die V8-Maschinen. Zudem gab es einen 6,2-l-Saugdiesel, den vor allem Modelle mit Armee-Vergangenheit tragen.Die von 1973 bis 1991 gebaute zweite Blazer Serie kam mit Hinter- wie Allradantrieb, manuellem oder automatischem Getriebe, wobei Automatik-Modelle auf dem Gebrauchtwagenmarkt in der Mehrzahl sind.
Es gab auch den 1.6T mit 147 kW.
Es mag sein, dass der BMW E36 von 1990 bis 2000 vom Band lief. Das E36 Cabrio kam jedoch erst 1993 auf den Markt. Ich weiß das so genau, weil ich ein E30 Cabrio hatte, und das war Baujahr 1992;-)
Es dauert also noch ein paar Jahre, bis die ersten E36 Cabrios ein H-Kennzeichen bekommen können.
Und noch was: Anders als der Mercedes CLK und der Audi A4 hatte das E36 Cabrio (genau wie sein Vorgänger E30) keine Glasheckscheibe, sondern eine Plastikheckscheibe. Zurückblickend wäre das allein schon ein Grund, statt des E36 den Nachfolger E64 zu kaufen, der hatte nämlich eine Glasscheibe.
Der Autor scheint keine Kinder zu haben. Wie sollen die hinten anständig sitzen? Sind sie klein passen sie mit ihrem Kindersitz nicht rein, sind sie groß genug um auf den Kindersitz zu verzichten, dann sind sie schon so groß, dass ihnen hinten nicht genug Platz für ihre Beine haben.
Die Kinder fahren nicht mehr mit, die haben eigene Interessen und eigene Autos, aber zur Familie gehören ja auch die Hunde. Ein viersitziges Cabrio macht deshalb trotzdem Sinn. Außerdem ist die leere Rückbank ein sehr guter Ersatzkofferraum. So gesehen sind viersitzige Cabrios genauso offen, aber doch einen Tick alltagstauglicher als ein zweisitziger Roadster. Aber im Grunde ist das alles egal, hauptsache offen! Seit 2012 fahre ich nur noch Cabrios - übrigens bisher alles Viersitzer.
Gruß Michael
Den Sebring muß ich mal meinem Bruder zeigen.
Habe ein viersitziges Cabrio weil ich in zweisitzige mit 1,90m nicht reinpasse. Familientauglich ist aus meiner Sicht keines der Cabrios wenn vorne Personen mit langen Beinen sitzen. Kommt also defninitv darauf an wer vorne sitzt ob es hinten noch passt für die Kinder.
Den E36 findet man übrigens kaum noch in anständigem Zustand. Beim E46 ist die Suche schon einfacher wobei dort die Technik so komplex ist das es bis zum H-Kennzeichen ein harter Weg werden dürfte.
Warum beschreibt ihr beim Volvo C70 den C70 I auf P80 Plattform, noch ein reiner Volvo, und zeigt auf dem Bild den C70 II (ab 2005, P1 "Ford"-Plattform) mit Metallverdeck? 😕
Was nicht geht ist, zwei große Personen hintereinander sitzen zu lassen. Vorne 1,95 cm und hinten 1,64 cm ist aber kein Problem. Ebensowenig andersherum.
Beim Saab nicht. Ich bin 1,93 und mein Sitz ist ganz hinten. Zwischen Rueckenlehne des Vordersitzes und Vorderkante des Ruecksitzes sind ca 1cm Platz. Selbst fuer Kinder kein Platz fuer die Beine.
Andere Cabrios sind auch nicht besser. Einzig der nicht in Deutschland verkaufte Toyota Solara hat Platz fuer 4 Erwachsene.
Eines der wenigen modernen familientauglichen Cabrios fuer bis zu 5 Personen ist einzig der Jeep Wrangler Unlimited.
Sry, aber dieser Artikel ist absolut lächerlich.
Da wird ein BMW E36 Cabrio Ab 1993 (selbst der Nachfolger E46 ist günstiger, neuer und sinnvoller) mit einem Opel Cascada verglichen. Hinzu kommen völlig unpassende Bilder, falsche Datenangaben und Volumenfahrzeuge zusammen mit Stücken von absolutem Seltenheitswert wie z.B. der Lancia.
Vergleichbarkeit null, nichtmal ansatzweise ein ähnliches Preisniveau.
Ein E36 Cabrio zu kaufen ist fast zu spät, weil sowohl beim E30 als auch E36 gute Exemplare bereits im Preis steigen und kaum zu haben sind. Der E46 wird schon langsam vom Markt weggekauft, denn gute Exemplare werden langsam selten, ist aber von der Sicherhehit und Technik noch recht frisch und sieht nicht alt aus. von 8-15.000€ findet man sicherlich wesentlich mehr Fahrzeuge, als von der Baureihe E36.
Außerdem wesentlich bessere vergleichbarkeit zum präsentierten CLK und A4 Cabrio.
Beim Saab muss man wirklich betonen, dass man wie beim Lancia auch die Werkstattnähe und ET Versorgung beachten sollte, ebenso beim Chrysler und Chevrolet, zumal die großen Opelwerkstätten ja mit den US Marken jetzt nicht mehr so viel am Hut haben. So wird der Traumwagen schnell zum Fass ohne Boden, wenn Werkstatt und Ersatzteile fehlen.
Was mir bei dem 15.000€ buget noch fehlt sind die Franzosen mit Ihrer Mittelklasse aka Megane Cabrio oder Peugeot mit dem großen Cabrio (407 CC/408 CC?) . Mag in Deutschlad nicht viel verkauft worden sein, aber ein Volumenmodell allemal mit überdurchschnittlichen Austattungen in der Basis.
Musste mal in einem E-Klasse-Cabrio auf der Rückbank mitfahren. Bin bei weitem kein Riese, hatte aber defakto keine Beinfreiheit. Und besonders große Menschen passen nicht mal hinter's Steuer...
D.h. den Teil mit "für Familien" bezweifle ich auch bei div. anderen Modellen.
notting
Also meine zwei Mädels 5 und 7 fahren liebend gerne offen hinten mit und das im 911. Es ist sogar so, dass sie immer fragen, ob wir mit dem Porsche fahren... 😉 den Wunsch schlage ich Ihnen nicht aus
Sebring bzw Stratus Convertible war bei uns ne Weile im Rennen fürs Familienurlaubreiseauto. Ebenso der Wrangler.
Dann kam der Astro Van.
Vielleicht wirds später mal ein grosses Cabrio.
Das Eclipse Cabrio ist ja echt heiß. Ich liebe solche Sonderlinge. Schade, dass es nicht mehr davon gibt.