Künstler durchleuchtet Ferrari mit Röntgengerät
Zehn Ferrari sollen ins XXL-Röntgengerät
Der britische Künstler Nick Veasey hat schon die skurrilsten Dinge durchleuchtet. Für sein neuestes Projekt will er nun 10 Ferrari in ein XXL-Röntgengerät stecken.
Fürth - Ungewohnte Einblicke in das Innenleben eines Ferrari: Für sein neues Projekt hat der britische Künstler Nick Veasey eine der italienischen Luxuskarossen in ein riesiges Röntgengerät gesteckt. Dabei war er auf die Hilfe von Forschern des Fraunhofer-Instituts in Fürth angewiesen. Bei dem Auto handelt es sich um einen 365 GTB/4 "Daytona" aus dem Jahr 1969. Veasey will insgesamt zehn Ferrari aus den Jahren 1920 bis 1980 durchleuchten. Dafür muss er die Autos aber erst noch von Privatleuten oder Händlern organisieren.
40 Stunden pro Fahrzeug
Der 52-Jährige stellt sich am Schluss eine Ausstellung vor, in der die Autos sowie ihr Röntgenbild in Originalgröße gezeigt werden. "Ich will zeigen, wie die Dinge funktionieren", sagte der Künstler. Der XXL-Computertomograph ist nach Angaben des Fraunhofer-Instituts weltweit einzigartig und hat acht Millionen Euro gekostet. Einen Ferrari zu durchleuchten dauere etwa 40 Stunden, sagte eine Sprecherin des Instituts.
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Hoffentlich waren alle Anwesenden mit Strahlenkittel ausgerüstet...
Da steht ein 8 Millionen Euro teures Röntgengerät für Spezialanwendungen im Fraunhofer-Institut und dann kommt so ein Künstler an, der das Teil mal eben für 400 Stunden reservieren möchte? Ich weiß ja nicht..
@Fordlover
Das ist kein Spielzeug, was glaubst Du wohl, wie streng die Betreiber-Auflagen dafür sind?
Nebenbei bekommt das KFZ auf die Weise einen kleinen Elektrosmog Test 😆
Wer sonst nichts zu tun hat.
Vor allem interessant für VAGler, damit die auch mal sehen können, wo ein Antriebsstrang korrekterweise anfangen muss 😉
1. Es gibt nicht _das_ Fraunhofer-Institut -> https://de.wikipedia.org/wiki/Fraunhofer-Gesellschaft
2. "weltweit einzigartig" -> klingt nach "Kann mal jemand das Ding intensiv testen?". Und ich denke, dass da zwischen Start-Knopf drücken und "fertig" keine Leute notwendig sind, die aufpassen müssen bzw. das kann man sicher auch am Wochenende laufen lassen, wenn kaum ein Forscher dran arbeiten wird (Tarifvertrag lt. der Fraunhofer-Webseite TVÖD mit 39h/Woche).
3. Ist evtl. recht günstige Werbung für das Institut.
4. https://de.wikipedia.org/.../Fraunhofer-Gesellschaft#Fraunhofer-Modell
-> Wenn der Künstler nicht über ein öffentliches Projekt finanziert wird, ist das wohl für die Fraunhofer-Gesellschaft recht leicht verdientes "richtiges" Geld.
notting
Ach wenn ich kein Ferrarifan und wohl auch kein großer Kunstkenner bin finde ich das als Techniker und Autofan einfach sehr schön und sehr geil!
😊😆
Das ist ja mal ein ganz neuer Ansatz! Früher hat sowas ein technischer Zeichner auch ohne gigantisches Röntgengerät erledigt. Aber das wäre wohl zu einfach. Es wäre ja keine Kunst mehr, sondern Können.
Grüße vom Ostelch
So neu ist der Ansatz gar nicht, diese Art von Bildern macht der Fotokünstler Nick Veasey schon länger (ca. 15 Jahre?). Unter anderem hat er auch schon eine komplette Boeing, einen Linienbus mit Passagieren und einen Radlader, aber auch kleine Objekte aus der Natur und dem täglichen Leben durchleuchtet und uns dadurch einen neuen Blick auf die Dinge verschafft. HIER ein Ausschnitt seiner Arbeiten, die übrigens bei den großen Objekten aus vielen einzelnen Bildern per Photoshop zusammengesetzt werden. In diesem Fall werden meiner Meinung nach Kunst und Können großartig miteinander verknüpft.
Gruß,
Frank
Was ist daran Kunst!?
Nach diesem Beispiel ist Kunst etwas, was keinerlei Sinn ergibt, teuer ist und es kein Mensch in irgendeiner Weise braucht.
Heißt ja nicht umsonst "Ist das Kunst oder kann das weg"
Zum Glück liegt Kunst ja auch im Auge des Betrachters und nicht alles, was uns als Kunst verkauft wird muss jedem gefallen und ist trotzdem Kunst. Nur weil ich mit beispielsweise Freejazz mal so gar nichts anfangen kann, heißt es ja nicht, daß es sich dabei nicht auch um eine Art Kunst handelt. Mir gefällt es halt nur nicht.
Das hier vorgestellte Projekt würde ich als interessierter Laie jedenfalls mal als "experimentelle Dokumentarfotografie" bezeichnen: Objekte werden auf der Grundlage von (dokumentarischen) Röntgenbildern auf eine für uns neue (experimentelle) Art präsentiert. Auch wenn Röntgenbilder (nicht nur für medizinische Zwecke) für uns nichts grundsätzlich Neues sind, ist doch die Art und Weise der Aufbereitung und Präsentation neu und ungewöhnlich. Mir gefällt's und frei nach Loriot: Ein Leben ohne Kunst ist möglich, es ergibt aber keinen Sinn.
Gruß,
Frank
Was du beschreibst nennt man Wirtschaftsberatung. 😆
Grüße vom Ostelch
Kunst ist: Erster zu sein der etwas als Kunst bezeichnet und einen Anderen zu finden der ja sagt, es ist Kunst!