Lexus IS: Erste Fahrt
Zu diesem Lexus gibt es (fast) keine Alternative
Hybride sind unter den Mittelklasse-Modellen deutscher Hersteller so rar gesät wie Lexus auf deutschen Straßen. Kann das den IS 300h zum Erfolg machen? Erste Fahrt im neuen Lexus.
Wien - Im Land der Luxus-Limos haben es ausländische Premiummarken schwer. Seit über 20 Jahren will Lexus in Deutschland auf relevante Absatzzahlen kommen. Bisher vergebens. Jetzt startet Toyotas Tochter einen neuen Versuch. Und baut ein Auto mit Hybrid-Antrieb und beinahe ohne Alternative.
Ob Lexus damit gut fährt, wird sich zeigen. Käufer des IS werden es. Denn in der dritten Generation ist der IS erstmals auch mit Hybridantrieb erhältlich. Als IS 300h fährt Lexus‘ neue Mittelklasse mit Premiumanspruch lediglich mit dem BMW Active Hybrid 3 um die Wette und hat dabei mindestens einen klaren Vorteil. Ein 3er mit Hybrid kostet mindestens 52.750 Euro. Der neue IS 300h startet bei 36.700 Euro.
4,3 Liter Verbrauch bei 223 PS Leistung
Die ausgereifte, im Prinzip schon aus Fahrzeugen wie Prius, Auris oder CT200 bekannte Hybridarchitektur des IS 300h ist immer noch klar die beste am Markt. Sie stellt den Fahrer im Alltag weder vor besondere Probleme noch Anforderungen. Zudem hält sich der Aufpreis zum reinen Benziner mit 2.500 Euro im Rahmen und erfüllt damit die Toyota-Strategie, Hybride künftig zum Diesel-Preis anzubieten.
Im IS 300h sorgt das System für einen Normverbrauch von 4,3 Litern in der Basisversion. Wer zu den höheren und damit auch schwereren beziehungsweise anders abgestimmten Ausstattungslinien Executive, F Sport oder Luxury Line greift, muss mit einigen wenigen Zehnteln mehr rechnen.
Egal, mit 99 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer und einer Systemleistung von immerhin 223 PS fährt der Mittelklasse-Hybrid die Effizienzklasseneinstufung A+ ein und trotzdem in flotten 8,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Wer es lieber traditionell mag, für den gibt es die viertürige Stufenhecklimousine auch als IS 250 mit V6-Benziner und 208 PS. Der 2,5-Liter-Benzinmotor ist aus der auslaufenden Generation des IS bekannt. Er wirkt zwar ausgereift und kultiviert, kann aber bei Drehmoment und Verbrauch mit den besten Motoren in dieser Klasse nicht mehr mithalten. Das weiß auch Lexus. Deswegen wird das Aggregat bald durch einen kleineren, turbobeatmeten Motor ersetzt.
Außer den Motoren ist am Lexus IS alles neu
Der Hybridantrieb ist ausgereift, der Benziner betagt. So ziemlich alles andere ist dafür aber neu. Der IS wächst in der Länge gleich um 8 Zentimeter auf 4,65 Meter. 7 Zentimeter davon kommen auch dem Radstand zugute, der jetzt bei 2,80 Meter liegt. Damit bietet der IS endlich auch auf den Rücksitzen genügend Beinfreiheit. Nur bei größer gewachsenen Menschen stößt der Kopf noch leicht an den Himmel des nach hinten abfallenden Dachs. Da die Lexus-Ingenieure die Hybridbatterie unter dem Kofferraum eingebaut haben, fällt dessen Volumen mit 450 Litern (IS 250: 480 Liter) akzeptabel aus.
Fortschritte gibt es auch am Fahrwerk. Der IS der zweiten Generation wirkte bei schneller Fahrt häufig zu weich, während er vor allem Querfugen ziemlich unkomfortabel an die Insassen weitergab. Dieses Problem gehört jetzt der Vergangenheit an: Der IS federt so nobel, wie man es von einem Produkt der Toyota-Luxustochter erwarten darf. Zudem wurde auch die sich früher etwas teigig anfühlende Lenkung deutlich verbessert.
Im Innenraum geht es ähnlich wie beim größeren Schwestermodell GS aufgeräumt und leicht technisch-unterkühlt zu. Die Ergonomie ist hervorragend, an die Bedienung der Systeme auf dem 7 Zoll großen Farbdisplay per Maustaste gewöhnt man sich schnell. Die Sitze sind hervorragend, die fühlbare Qualität steht deutschen Autos in nichts nach.Bleibt der Preis heiß?
Bei Antrieb, Ausstattung und Verarbeitung kann der IS überzeugen. Gegenüber dem einzigen Konkurrenten aus Bayern fährt der IS beim Blick auf den Grundpreis einen klaren Vorsprung heraus. Doch den Basispreis von 36.700 Euro für den IS 300h darf man getrost vergessen. Selbst die Lexus-Verantwortlichen im Marketing rechnen mit nicht mehr als zwei Prozent Verkaufsanteil in Deutschland.
Erst die Executive Line verfügt über in dieser Klasse selbstverständliche Ausstattungsmerkmale wie Regensensor, Tempomat, Heckkamera, Sitzheizung oder eine geteilt umklappbare Rücksitzbank. Trotzdem liegt ihr Grundpreis mit 41.300 Euro rund 10.000 Euro unter dem des BMW Active Hybrid 3. Aber Sparen ist ja immer eine Alternative.
Lexus IS – Technische Daten:
Der traditionelle Benziner - IS 250
- Motor: 2,5-Liter-V6-Benziner,
- Leistung: 208 PS
- Drehmoment: 252 Nm
- 0-100 km/h: 8,1 s,
- Vmax: 225 km/h,
- Durchschnittsverbrauch je 100 km: 8,6 l
- CO2-Ausstoß: 199 g/km
- Länge x Breite x Höhe in m: 4,67 x 2,03 x 1,43
- Kofferraumvolumen: 480 l
- Preis: ab 34.200 Euro
Der neue Hybrid – IS 300h
- Motor: Hybridantrieb mit 2,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor (181 PS) und Elektromotor (143 PS)
- Leistung Gesamtsystem: 223 PS,
- Drehmoment: 221 Nm (Benziner) , 300 Nm (Elektro)
- 0-100 km/h: 8,3 s
- Vmax: 200 km/h
- Durchschnittsverbrauch je 100 km: 4,3 l
- CO2-Ausstoß: 99 g/km,
- Länge x Breite x Höhe in m: 4,67 x 2,03 x 1,43
- Kofferraumvolumen: 450 l
- Preis: ab 36.700 Euro
- Marktstart: Ende Juni 2013
Ein überaus gelungenes Mittelklassefahrzeug.
.. hier hat wohl jemand den V60 PIH vergessen .. von wegen nur 3er BMW 😉
"Bild 1: Schnittiger, schöner, ...."
... warum sind die neuen Modelle (egal welcher Hersteller) denn immer schnittiger und schöner als ihre Vorgänger, die dann alle immer von einem Moment auf den nächsten als bieder hingestellt werden.🙄
Bei jeder Neuvorstellung derselbe Zirkus. 😮
Wenn die Autos tatsächlich immer schöner und schöner und schöner werden, wurdert mich was da so rauskommt 😆 Aber von mir aus Geschmackssache!
Den Hybrid aus Basis eines 4 Zylinder Turbos finde ich (vor allem zu dem Preis) interessant.
glaubt jemand an die 4,3l im Alltag? 😆
ich waage zu behaupten, dass ein Dieselmotor mit ähnlicher Systemleistung am Ende sparsamer ist.
irgendwie überdesigned 😱
warum muss jetzt jeder Hersteller bei neuen Modellen die Spiegel auf die Türe setzen? Das sieht Kacke aus.
Grüße,
Eric
Habe ich es überlesen oder steht im Artikel nichts dazu, wie lange man rein elektrisch fahren kann?
In der Überschrift ist von der ''ersten Fahrt'' die Rede. Ist der Schreiber das Fahrzeug also wirklich gefahren? Wo sind diese Erfahrungen und vor allem der realistische Verbrauch?
Okay, ich denke zuverlässiger als ein Erdgas Passat auf lange Sicht ist er. Was nicht am Kraftstoff selber liegt, sondern an VW Einsparpolitik.
Aber er ist eben teurer. Er braucht weiterhin Benzin, hat also eigentlich keinen Alternativen Antrieb. Und für was die minimal bessere Beschleunigung bei 223 PS? Mehr als 200km/h fährt er eh nicht.
Mit Erdgas komme ich (je nach Preis an der Tankstelle) mit 5 Euro im Bestfall aus. Meist sind es 5,50. Die Steuern liegen bei 29 Euro im Jahr.
Erdgas verursacht von der Förderung bis zum Endprodukt im Vergleich zu Rohöl auch noch mal deutlich weniger CO2 und Umweltschäden.
Entweder voll elektrisch mit Ökostrom, oder mit Erdgas. Hybride finde ich nicht so sinnvoll. Außer es sind Mild-Hybride wie im neuen Mazda 6 mit Kondensatoren Speicher.
Fahrwerte vom VW:
214km/h
9,8sec von 0-100km/h
Und das alles bei ausreichenden 150 PS.
Lexus...Toyota....nö....
Mir leuchtet nicht ganz ein, warum mit dem Active Hybrid 3 verglichen wird. Es sind zwar beides Hybridfahrzeuge, aber die Fahrleistungen sind bei dem IS300h eher unterhalb des 320d EDE, der wohlgemerkt real mit 5l Diesel gefahren werden kann.
Habe mir gerade noch die Bilder angesehen... die Heckleuchten gehen gar nicht... warum muss man die so langziehen... 🙁 Dann doch lieber das aktuelle Modell
Das sieht aus, wie es halt aussieht.
Aber: ist der/die Fahrer(in) recht klein und muß recht weit mit dem Fahrersitz nach vorne, rücken die auf der Tür rel. weit hinten aufsitzenden Spiegel virtuell noch weiter nach hinten: Fazit ist, dass diese kleinen Personen für einen Blick in den eigenen Fahrerseitenspiegel den Kopf verdrehen müssen, wo man ansonsten bei einem Spiegel im Spiegeldreieck nur die Augen bewegen müßte. Das ist uns bei Probefahrten mit dem neuen Mazda6 negativ aufgefallen. Beim Lexus wirds auch nicht anders sein. Man verschlechtert halt die Ergonomie des Fahrzeugs durch solchen Designfurz!
vielleicht haette es dann auch reale Bilder gegeben und nicht diese nachbearbeiteten Dinger, wo man sich teilweise nicht sicher ist, ob das ein echtes Auto oder ein Modell aus dem Computer ist...furchtbar sowas.
Ich finde das Heck von der Seitenansicht und allgemein eine Katastrophe. Das wirkt irgendwie komisch und passt irgendwie nicht zum Rest des Autos. Wie kann man das Heck des aktuellen IS250 so krass veraendern? 🙁 Im Anhang das Heck des aktuellen IS250.
Auch die Tachoeinheit ist irgendwie absolut nicht mein Geschmack; ein riesen Bullauge fuer alles? und daneben ganz viel Freiraum mit absolut nichts...das sieht leider etwas billig aus.
Die Technik ueberzeugt aber und Lexus ist fuer mich immer noch der schoenere Toyota (vermutlich gibt es da auch keine andere Schlussfolgerung).
Limousine?
Aber der Diesel bleibt eine Dreckschleuder, auch wenn der nur 4 Liter verbraucht.
ein Diesel wird bei gleicher Leistung im Kurzstreckenbetrieb garantiert mehr verbrauchen. Wenn man auf der Autobahn Vmax oder allgemein sehr schnell fahren will, wird man mit einem Diesel wohl in Relation zur Leistung weniger verbrauchen als ein gleich starker "Hybrid", aber da ich das selten mache, koennte dieses Auto fuer mich eine Alternative zu einem Diesel darstellen.