Giugiaro Gea 2015: Studie in Genf

Zukunfts-Luxus auf 26 Zoll

Constantin Bergander

verfasst am Fri Mar 06 16:44:42 CET 2015

Bald ist Zeit der größte Luxus, sagt Giugiaro, und baut eine Studie für die Zukunft: Der Gea übernimmt das Fahren und lässt die Passagiere arbeiten oder entspannen.

Luxus-Limousine auf Riesen-Rädern: Giugiaro zeigt den Gea in Genf
Quelle: dpa/Picture Alliance

Genf – Zeit ist heute Geld, morgen Luxus – und damit ein legitimes Thema für eine Auto-Studie. Die Design-Abteilung des Volkswagen-Konzerns zeigt deshalb in Genf eine autonom fahrende Lounge: Das Konzeptfahrzeug Giugiaro Gea mit riesigen Rädern, drehbarem Sitz und einem zu großen Trackball für die Bedienung.

Giugiaro Gea: Ambiente-Stufen statt Fahr-Modi

Das Laser-LED-Licht des Gea stammt von Audi
Quelle: MOTOR-TALK/ Fabian Hoberg
Eine ähnliche Studie parkte bereits in Las Vegas. Zu Beginn dieses Jahres zeigte Mercedes die Vision vom selbst-fahrenden Wohnzimmer. In der düsteren Zukunft sollen sich die Insassen während der Fahrt entspannen, arbeiten und Touchscreens benutzen.

Ähnlich hält es Giugiaro. Der Gea öffnet sich per Smartphone-Befehl und bietet den Insassen drei Ambiente-Modi an. Je nach Stimmung und Aufgabe verändern sich Beleuchtung und Innenraum-Aufteilung. Geschäftsleute sollen an transparenten 19-Zoll-Monitoren arbeiten. Fitness-Freaks können Arme und Beine trainieren und erschöpfte Reisende dürfen schlafen. Dafür klappen sich die rechten Sitze zu einem Bett aus.

Kameras und Monitore ersetzen im Gea die Rückspiegel. Lenkrad und Pedale reagieren auf Kraft statt Bewegung: Das Volant lässt sich nur um zwei Grad drehen, die Füße bedienen Sensoren. Eine Software ermittelt den ausgeübten Druck und beschleunigt oder steuert das Auto entsprechend stark oder sanft. Wem das zu kompliziert ist, der lässt den Gea autonom fahren.

Je nach Fahrmodus ändert der Gea Innenbeleuchtung und Raumaufteilung
Quelle: dpa/Picture Alliance

Mit 775 PS 250 km/h schnell

Vier Elektromotoren mit insgesamt 570 Kilowatt Leistung (etwa 775 PS) ziehen und schieben die Limousine auf maximal 250 km/h. Giugiaro gibt keine Batterie-Kapazität an, nennt aber das vorgesehene Volumen: Für Stromspeicher stehen 375 Liter Raum zur Verfügung – etwa der Kofferraum eines Kompaktwagens.

Damit der Gea nicht zu schwer wird, baut Giugiaro das Cassis aus Aluminium, Carbon und Magnesium. Auf vier 26-Zoll-Rädern lasten trotzdem rund zwei Tonnen Gewicht. In Serie wird die Studie wohl nie gehen – aber das ist bei Giugiaro so üblich.

Das Elektroauto misst 5,37 Meter in der Länge, der Radstand beträgt 3,33 Meter
Quelle: MOTOR-TALK/ Fabian Hoberg
An den Radnaben drehen sich 26-Zöller mit 295/30er Bereifung
Quelle: MOTOR-TALK/ Fabian Hoberg
Das Laser-LED-Licht des Gea stammt von Audi
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Im autonomen Fahrmodus dunkelt der Gea die Scheiben ab
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Die Türen des Gea öffnen gegenläufig
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Audi-Technikchef Ulrich Hackenberg und Audi-Chefzeichner Marc Lichte im und am Giugiaro Gea
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Der Beifahrersitz des Gea lässt sich drehen und zu einem Bett ausklappen
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Je nach Fahrmodus ändert der Gea Innenbeleuchtung und Raumaufteilung
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Lenkrad und Pedale reagieren auf Druck statt auf Bewegungen
Quelle: Giugiaro
Vier Elektromotoren im Gea leisten 775 PS
Quelle: Giugiaro
Giugiaro sagt, das rote Einstiegslicht sieht aus wie ein roter Teppich
Quelle: Giugiaro