Audi-Betriebsrat: Elektroautos auch für deutsche Werke
Zukunftsängste bei deutscher Audi-Belegschaft
Der Audi-Betriebsrat fürchtet, dass die Werke in Ingolstadt und Neckarsulm bei der E-Mobilität ins Hintertreffen geraten. Das neue Elektro-SUV soll in Brüssel entstehen.
Ingolstadt/Neckarsulm - Audi-Betriebsratschef Peter Mosch hat die Entscheidung des Vorstands kritisiert, auch das zweite Elektroauto der VW-Tochter in Brüssel zu bauen. Bei der Belegschaft in Ingolstadt und Neckarsulm sorge das für Kritik und Zukunftsängste. "Wenn die Unternehmensleitung keine Perspektiven für gefüllte Produktionslinien in Deutschland aufzeigt, sondern nur für unsere ausländischen Standorte, ist der Unmut verständlich und mehr als gerechtfertigt", sagte Mosch am Donnerstag.
Das für 2019 angekündigte E-Auto werde auf derselben Plattform gebaut wie das schon 2018 startende Elektro-SUV. Insofern sei die Entscheidung zwar nachvollziehbar - aber auch in Deutschland müssten in Zukunft volumenstarke, alternativ angetriebene Modelle vom Band fahren. Dafür müsse Audi den Beschäftigten endlich Perspektiven aufzeigen, forderten Mosch und Betriebsrats-Vizechef Rolf Klotz.
Audis erklärtes Ziel ist, dass in neun Jahren mindestens ein Viertel aller verkauften Autos elektrisch fährt. In Ingolstadt beschäftigt Audi 44.000, im schwäbischen Neckarsulm 17.000 Mitarbeiter.
Quelle: dpa
Dann fangt an den A1 mit E Antrieb anzubieten. Ach ne, der wird ja in Spanien gebaut...
Porsches Chef hat gerade angekündigt, dass der nächst Macan nur noch elektrisch fährt.
Daimlers Elektrochef hat angekündigt, die für 2025 angekündigten 10 Elektromodelle auf 2022 vorzuziehen.
Wenn Audi dann in 9 Jahren ein Viertel elektrisch anbieten will, würde ich mir als Belegschaftsmitglied hier auch Sorgen machen.
In China nicht. Da gibt es nächstes Jahr den elektrischen Q2.
Das ändert aber doch nichts am Grundproblem das für ein eFahrzeug viel weniger Menschen gebraucht werden wie für die konventionellen und dabei ist es egal wo gebaut wird.
Von dem Produktionseinbruch von 80-90 und mehr % wenn die Autonomen kommen reden ich noch gar nicht.
Mir scheint so langsam sind dann alle aufgewacht...
Hätte man das Thema früher in Angriff genommen und sich darauf eingestellt, würden jetzt nicht alle so aufgescheucht herumrennen. Aber es war eben jahrelang sehr bequem für die dt. Autoindustrie.
Einfach schier unglaublich wie lange die deutsche Automobilindustrie gewartet hat.
Schon vor Jahren war ich hier im Forum am diskutieren (Tenor: "Die haben die Pläne in der Schublade und können Sie jederzeit rausholen") nun ist der Überlebenskampf ausgebrochen und die Pläne liegen wohl weiterhin in der Schublade.
Ich dachte E-Autos sind Quatsch und dem Diesel gehört die Zukunft?
Jetzt doch endlich ein Umdenken? Nützt aber nichts, wenn die Käufer es nicht kapieren...
Ach, morgen sind e-autos out weil die Batterien ja so Umweltschädlich sind oder waa anderes.
Man findet immer wieder einen Grund. Man soll bloß nicht ein Auto 10 Jahre fahren. Bei Handys hat man es schon geschafft, wird ja jedes jahr ein neues gekauft.
Ganz schlimm! Die CPU ist 10% schneller, oder die Kamera 10% besser, das Display 5% schärfer, da muß man gleich 800 Euro zum Händler tragen!
So kommt es beim E-Auto bestimmt auch! Das neue Modell lädt dann 10% schneller oder hat 10% mehr Reichweite... da muß man zuschlagen!
ja die schublade ist abgeschlossen und keiner weiss mehr wo der schlüssel aufbewahrt liegt 😆
Mfg Kai
Nein, hat er nicht (auch wenn das von den Medien wieder mal so hingestellt wird) - er hat es als mögliches Szenario genannt, aber abgesehen vom Mission E wurde sich bisher auf noch keine weiteren E-Fahrzeuge festgelegt.
Dazu basiert der aktuelle Macan auf dem Audi Q5 (haben sogar die gleiche Typzulassung) und ist dadurch wirtschaftlich sehr interessant für Porsche - ob das schon in 5 Jahren mit einem reinen E-Modell riskiert wird darf wohl bezweifelt werden. Wahrscheinlicher ist ein reiner E-Macan + (teilelektrifizierte) Benziner. Nur für den Diesel siehts momentan düster aus.
Wie auch Daimler wird Audi und Konsorten den medialen Elektrohype dazu nutzen Arbeitsplätze in Deutschland zu vernichten. Beispiel: Daimler verhandelt mit dem Betriebsrat ob möglicherweise manche Elektrokomponenten am Standort Untertürkheim gebaut werden sollen. Zur selben Zeit verkündet Daimler kleinlaut dass ein Motorenwerk in Polen gebaut wird mit einer Kapazität von 400 000 Motoren Jährlich. Die Produktion von Elektrokomponenten werden nichtmal annähernd die Arbeitsplätze in Untertürkheim kompensieren können.
Jetzt rennen Alle gackernd und flügelschlagend wie die aufgescheuchten Hühner im Stall durcheinander. Die Manager, die Betriebsräte, die Gewerkschafter und natürlich die vorausblickende MT-Gemeinde.
Und was wird passieren? Nix! Weil wir alle hier in 10 Jahren nach wie vor im Verbrenner sitzen werden. Angekündigte Revolutionen finden nicht statt!
Bitte nicht von Dir auf andere schließen!
Keine Sorge, da lässt man sich softwareseitig schon was einfallen, damit man das Auto nicht zu lange fährt.
So wie es beim Handy ja heute auch schon ist.