Mehr Neuwagen, weniger Gebrauchte
Zulassungszahlen im Mai
Deutschland war im Mai in Neuwagen-Kauflaune. Teure SUV und Sportwagen liefen besonders gut. Der Gebrauchtmarkt war dagegen rückläufig.
Flensburg - Der deutsche Pkw-Markt erholt sich weiter. 274.804 neu zugelassene Pkw im Mai bedeuten ein Plus von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn legten die Verkäufe nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) um 3,4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2013 zu. Besonders die Flottenbetreiber kaufen wieder ein: Während bei Privatkunden die Zahl der Zulassungen um um fünf Prozent schrumpfte, wuchs die Zahl der gewerblichen Zulassungen um 12,3 Prozent.
Noch wichtiger für die deutschen Hersteller: Der Export, der einen deutlich größeren Teil des Geschäfts ausmacht, zog im Mai kräftig an. Aus den heimischen Werken rollten nach Zahlen des Branchenverbands VDA 17 Prozent mehr Autos ins Ausland.
Das sorgt für Hochbetrieb an den Bändern, viele Autobauer fahren deswegen Sonderschichten und lassen Teile der Belegschaft den Sommer durcharbeiten, statt die Fabriktore für einige Wochen zu schließen.
Die stärksten Zuwächse zeigten sich in der Oberklasse mit 33,9 Prozent und bei den SUV (30,1 %). Den größten Anteil hat wie bisher die Kompaktklasse mit 26,1 Prozent. 934 Elektroautos wurden zugelassen, ein Plus von 138,3 Prozent. Zudem zählte das KBA 2.687 neu zugelassene Hybride, rund ein Viertel mehr als im Vorjahres-Mai.
Bei den deutschen Herstellern legte Porsche am stärksten zu (11 Prozent). Bei den Importeuren liegt Jeep mit einem Zuwachs von 84,6 Prozent vorn. Nissan verbesserte sich um 36,9 Prozent, Renault um 32,5 Prozent.
Gebrauchte Autos verkauften sich dagegen im Mai deutlich schlechter als vor einem Jahr. 588.000 Autos wechselten den Besitzer, das sind sechs Prozent weniger als im Mai 2013. Im bisherigen Jahr 2014 liegt der Rücgang aber nur bei 0,5 Prozent (2,96 Mio. Besitzumschreibungen).
Quelle: Sp-X
Nach so viel minus musste der alte Schrott ja einmal von der Straße.....fragwürdig nur wie Opel und Fiat ihre Absätze ankurbeln. Fiat gibt für den 500 30% Nachlass. Viel verkauft und nichts verdient.
Sie werden schon nicht draufgezahlt haben. Wichtig ist vielen Herstellern doch auch ihre Werke entsprechend auszulasten. Das Ziel wird u.a. mit gewissen Nachlässen erreicht.
"Während bei Privatkunden die Zahl der Zulassungen um um fünf Prozent schrumpfte, wuchs die Zahl der gewerblichen Zulassungen um 12,3 Prozent."
Irgendwann muss eine Flotte mal erneuert werden, so wie einige Kisten buckeln. Und da momentan sicher wieder unglaublich hohe Rabatte drin sind um die Kisten in den Markt zu pressen, ist jetzt ein guter Zeitpunkt mal wieder ein paar neue Businessbomber und Lastesel zu kaufen.
Wichtig ist doch der Privatmarkt was das reale Kaufinteresse angeht und da schrumpft es. Flotten MÜSSEN einfach irgendwann ausgetauscht werden, Privatwagen hingegen können selbst heute noch 15 Jahre und mehr laufen. Noch schlimmer, wenn sogar der Gebrauchtwagensektor stottert, könnte man spekulieren das sogar da der Markt mittlerweile gesättigt ist und/oder kein Geld mehr vorhanden.
Bei der Gier der Händler jeden Gebrauchten vergolden zu müssen ist es doch auch kein Wunder das man eher zum Neuwagen greift. Mein Opa hat inkl. Rabatt einen Audi Q3 2.0 TFSI quattro mit gehobener Ausstattung für neu 34.000 EUR bekommen, die 2 gebrauchten Jahreswagen auf dem Hof haben mit dem kleineren 1.4er auch 34.000 EUR gekostet. Oder ein Toyota Avensis geht laut Liste bei um die 26.000 EUR los, bei Mobile findet man aber keinen ab 2010 (4 Jahre alt!) unter 20.000 EUR.
Allerdings, wie so oft, das Geld muss man trotzdem erstmal haben. So kommt es dann, das die Leute entweder neu kaufen oder mangels Geld doch einen 10 jährigen Gebrauchten nehmen.
Nun mal nicht zuviel Untergangsstimmung. Hier geht es um einen Verkaufsmonat.
Bei der Vielzahl sehr junger Mitarbeiterautos, Mietwagenrückläufern und Leasingrückläufern kaufen viele diese zum Teil sehr jungen Autos, anstatt einen Neuwagen zu nehmen.
Deutschland gehts halt gut. 😊 Es werden nur noch Neue gekauft. 😉
Pete