Automobil-Zulieferer Schaeffler setzt verstärkt auf Elektro
Zulieferer Schaeffler gründet eigene E-Sparte
Der Automobil-Zulieferer Schaeffler will seine Abhängigkeit vom Verbrenner reduzieren. Die Bayern gründen eine eigene Elektro-Sparte und bauen ein E-Zentrum in China auf.
Herzogenaurach - Es läuft gut für den Automobil-Zulieferer Schaeffler. Unter den Vertretern der Zunft weist das Unternehmen aus Bayern eine vergleichsweise hohe Rendite auf. Doch Analysten sehen eine zu große Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor. Schaeffler scheint bemüht, das in naher Zukunft zu ändern: Die Entwicklung von Teilen für Elektroautos will man künftig in einem eigenen Unternehmensbereich vorantreiben. Ab Anfang 2018 sollen in dieser Division Komponenten für Hybrid- und reine Elektroantriebe entwickelt und gefertigt werden. Das teilte das MDax notierte Unternehmen auf einer Investorenveranstaltung mit.
Vernetzte Wirtschaft als Zukunftschance
Darüber hinaus will Schaeffler neben Deutschland in China ein zweites Zentrum für Elektroantriebe aufbauen. China ist der größte Automarkt der Welt und gilt als Schrittmacher bei der Elektromobilität.
Unter dem Dach der Industriesparte soll noch ein zusätzlicher Bereich entstehen. Der Fokus liegt auf der vernetzten Wirtschaft. Vorstandschef Klaus Rosenfeld verwies auf tiefgreifende Veränderungen am Markt für Auto- und Industriezulieferer. "Wenn wir diesen Wandel aktiv mitgestalten wollen, müssen wir unsere eigene Transformation beschleunigen", fügte er an. Elektromobilität, Industrie 4.0 und Digitalisierung seien zentrale Zukunftschancen.
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Quelle: dpa
Die deutschen Zulieferer erscheinen mir mittlerweile flexibler und zukunftsorientierter als die deutschen Fahrzeughersteller...
Die deutschen Fahrzeughersteller sind aktuell noch mit ihren Dieseln beschäftigt... VW sowieso, jetzt auch noch Mercedes und wer weiß was bei den anderen noch kommt. Da hat man keine Zeit für Elektro! Davon ab soll es ja eh keine Fahrverbote für Diesel geben, also braucht man auch nicht umdenken.
Wir müssen ja auch an der alten Technik festhalten, weil sonst soooo viele Arbeitsplätze verloren gehen!
Und wer doch was für die Zukunft tun möchte, der muß eben nach China gehen - so wie Schaeffler jetzt!
Genau diesen Eindruck gewinne ich auch immer mehr. Offenbar kämpfen viele Zulieferer nicht gegen Windmühlen, sondern planen ihre Zukunft.
Die Zulieferer müssen zwingend schneller sein als die Hersteller.
Die Zulieferer werden ja schon während der Entwicklungsphase ausgewählt, d.h. wenn ein Hersteller morgen E-Autos bauen will muss der Zulieferer schon heute die Teile dafür haben.
Genau. Der Zulieferer eilt voraus, weil er sich ja auch anbieten muss, Kompetenz vorweisen etc...
Das wird tatsächlich noch ungemein "spannend", im wahrsten Sinne ! 😉
Zumal da wirklich allerlei Konzepte und zu aller vermeintlichen Notwendigkeit auch Politik/Staaten mit einspielen.
China zum einen, Norwegen wieder gänzlich anders und was auch immer dazwischen sich so tut...
wie man zb an tesla sehen kann, brauchts nicht unebdingt einen alteingesessenen autohersteller, um was solides auf die räder zu stellen. wieso sollte dann ein großer zulieferer nicht selbst ein e-auto anbieten können.
Oder siehe Deutsche Post! Kein hersteller hat ein geeignetes E-Fahrzeug angeboten, also haben die ihr eigenes E-Fahrzeug gebaut.
Wie ich immer sage: Die deutschen Autohersteller müssen sich noch warm anziehen! Aber mir glaubt ja keiner, weil ja angeblich eh niemand ein E-Auto will... sind teuer, unpraktisch, hässlich und vernichten Arbeitsplätze! Und der super gute Diesel wird von der bösen Politik schlecht gemacht.
Ja, Deutschland kann weiter die E-Mobilität ignorieren und voll und ganz auf Diesel setzen, aber in ein paar Jahren werden wir dann den Anschluss verloren haben. Das wars dann mit der ach so prächtigen, deutschen Automobilindustrie. Mit Ausnahme von denen, die sich eben nicht auf dem Diesel ausgeruht haben...
Zuletzt war ja auch hier der Artikel von ZF mit dem elektrifzierten Hinterachs-Modul.
Wenn einem das schon so fertig gemacht angeboten wird - mal schauen welcher Autohersteller dann sagt, lass mal hier, ist interessant und können wir gebrauchen.
Weil die Zulieferer keine Kapazitäten und Fabriken haben um einfach so Autos im großen Stil produzieren zu können. Diese müssten erst gebaut werden, Strukturen geschaffen werden, tausende von neuen Mitarbeitern eingestellt werden, etc. In dieser Phase würde die Firma tiefe, rote Zahlen schreiben. Für eine lange bestehende Firma sind rote Zahlen schlecht.
Bei Tesla funktioniert das nur, weil Tesla ein Start-Up war/ist und Elon Musk Milliardär ist. Entsprechend hatte Tesla viele finanzielle Mittel für den Aufbau zur Verfügung. Ob Tesla den Sprung zu einem ernstzunehmenden, großen Autohersteller schafft, steht momentan trotzdem noch nicht zu 100% fest, also so solide ist das ganze noch nicht. Selbst wenn Tesla alles gebacken bekommt: Die Patente sind frei zugänglich. Rollte der Tesla-Zug erstmal, werden relativ schnell andere Hersteller aufspringen und sich einen Teil vom Kuchen zurückholen. Aber vielleicht ging es Herrn Musk ja auch um das "Anstoßen" und weniger darum Tesla zu einer Internationalen Größe zu machen, wer weiß... auf jeden Fall nicht der schlechteste Anstoß.
Die Post hat nix selbst gebaut. Die Post hat eine Firma zugekauft und sich solch ein Fahrzeug entwickeln lassen. Kann gut sein dass es für die Hersteller nicht interessant genug war, alleine für die Post etwas derartiges zu entwickeln bzw. die Post fährt günstiger die Entwicklung direkt selbst zu bezahlen.
Wenn ein Hersteller etwas nicht verkauft muss es ja nicht automatisch heißen dass er es nicht kann!
Die Post hat den Vorteil dass sie mit dem Verkauf von Autos kein Geld verdienen muss, die Post muss nur rel. wirtschaftlich den eignen Bedarf decken. Das ist imho ein Unterschied zu einem Hersteller, der zwangsläufig Geld verdienen muss.
ich sehe nicht wo da etwas komplett ignoriert wird. Es wird nicht so forciert wie in anderen Ländern, das mag sein. Aber ein Vergleich ist immer schwierig. Da spielen noch mehr Faktoren eine Rolle als ein paar Diesel und ein paar Arbeitsplätze. Man kann Deutschland nicht in einen Topf mit China (hohe Staatliche Subventionen) oder Norwegen (reiches Ölland) werfen. Glaubst du wirklich sämtliche Automobilmanager, Politiker, etc sehen nicht was DerEchteTobi siehst? Ich glaube dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Ja, es kann für Deutschland, bzw dessen Hersteller dumm ausgehen, aber es muss nicht zwangsläufig so sein.
Ich hab auch irgendwie das Gefühl, das jeder denkt, nur weil Tesla das so macht müssen das alle großen Autohersteller auch tun.
Klar Tesla hat da was angestoßen, das war's...noch ist da fast garnichts für den Otto-Normalbürger, die meisten MT-superelekteofanatiker denken das gehe von heute auf morgen. Man hat den Anschein diemachen alle etwas falsch. Man sollte einige MT'ler an die Führung von Benz, BMW und Co setze...die können sowieso alles besser...
... warum sollte Mercedes und co von heute auf mehrere Elektro Autos anbieten, wenn die Regierung nicht mal ansatzweise Interesse daran hat die Infrastruktur dafür bereitzustellen. Und egoistisch und heuchlerische findde ich die jenigen denen es schei* egal ist was mit den ganzen Arbeitnehmern passiert. Nicht jeder, wie anscheinend jeder 2 MT'ler kann sich ein Tesla oder Opel ampera-e bolt für 30.000€ und mehr leisten.
Also kommt mal runter und schaut was in den nächsten Jahren passiert...
Als wenn die großen Fische untergehen würden...
Weil die Hersteller sich damit brüsten, den Weltmarkt bedienen zu können.
Ja, die haben eine Firma dazu gekauft... in dem Sinne haben die ihre eigenen Fahrzeuge gebaut!
Ja, das erzählt aber so ziemlich die ganze deutsche Automobilindustrie... "Wir können das alles, aber wir wollen nicht". Genau wie bei den Dieseln: "Wir können saubere Diesel bauen, wir wollen es aber nicht" 😉 Ist klar...
Die Manager denken nur ans Jetzt. Die wollen JETZT Geld verdienen! Investitionen lohnen sich da kurzfristig nicht... da müssten die Manager jetzt aufs Geld verzichten, damit der nachfolgende Manager viel verdient. Dafür ist man einfach zu egoistisch!
Wenn die Firmen in 10 Jahren alle pleite gehen, interessiert das den Manager nicht, der in 5 Jahren in Rente geht 😉
Warum soll das die Politik machen? Tesla hat es auch alleine gemacht und die ganzen Tankstellen hat auch nicht der Staat gebaut.
Totschlagargument Arbeitsplätze... ja, dann bleiben wir eben in der Vergangenheit, das schützt Arbeitsplätze. Aber auch die Dampfmaschine, das Fließband, das Telefon, der Computer und das Internet hatten ihre Gegner.... alles böse Sachen die Arbeitsplätze vernichten!
Und 30.000 Euro für ein Auto? Schau doch mal auf die Straßen was da so rum fährt... Ist bissl mehr als Dacia und nackte Polos.
Du hast aus der Vergangenheit wohl echt nichts gelernt? Große Fische wie Nokia, Kodak usw. 😉
Schaut doch mal wie das bei den Handys war:
Die europäischen Handyhersteller Alcatel, Ericsson, Siemens und Nokia sind alle pleite und Nokia war damals Marktführer! Und warum sind die pleite? Weil die den trend verschlafen haben... hatten es ja nicht nötig, waren ja ganz große Fische...
Und dann kam 2007 ein Unternehmen, das vorher noch kein einziges Handy verkauft hatte und macht alle platt: Apple mit dem iPhone!
Wie sieht es jetzt auf dem Handymarkt aus? Die europäischen Hersteller sind alle pleite, so weit ich weiß. Marktführend sind Apple (USA), Samsung (Südkorea) und erst dann kommen mit etwas Abstand ein paar andere asiatische Hersteller.
Aber bei den Autos soll alles anders laufen? Die Amerikaner und Asiaten sind in Sachen E-Autos führend, die Deutschen ruhen sich aus und warten erst mal ab... und irgendwann bringen die dann ihre Kopien auf den Markt und hoffen auf die großen Verkäufe - wie bei den Handys!
Diese Vorgehensweise ist auf jeden Fall sehr blauäugig, aber warten wir mal ab... vielleicht wird diesmal alles komplett anders 😉
Ähm, nicht Apple machte alle platt, sondern auch und vor allem Google mit Android.