Johnson Controls stellt Produktion in Dautphetal ein
Zulieferer schließt Werk in Deutschland
Johnson Controls setzt in Deutschland den Rotstift an. Der Autozulieferer wird seinen Standort in Dautphetal schließen. Rund 700 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Dautphetal - Der Zulieferer Johnson Controls wird seine Autositz-Produktion in Dautphetal einstellen. Am Standort im Landkreis Marburg-Biedenkopf sind rund 700 Arbeitsplätze von dem Rückzug betroffen. Im März 2019 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein. Das gab die Johnson Controls GmbH am Donnerstag bekannt.
Die Produktion in Dautphetal sei nicht mehr rentabel, hieß es zur Begründung. Das Werk habe in den vergangenen Jahren erhebliche Verluste gemacht. In Dautphetal werden Metallteile für Autositze gefertigt. Zunächst hatten Medien über die geplante Schließung berichtet.
Automobilhersteller würden Preise erwarten wie bei einer Fertigung in Osteuropa, hieß es. Eine entsprechende Preisgestaltung sei in Dautphetal aber nicht möglich. Der Standort sei damit nicht zukunftsfähig. Die Produktion soll schrittweise an andere Standorte von Johnson Controls verlagert werden. Johnson Controls ist weltweiter Marktführer für Autositze und Autobezugsstoffe.
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Quelle: dpa
Und Zack wieder Arbeitsplätze in Deutschland weg....
Dann sollen die doch ihren Kram auch in Osteuropa verkaufen zum Henker..
Wo ist die Politik? Wo ist der Aufschrei von Frau Merkel und Herrn Bouffier?
Bin ich froh, das ich auf die 60 zugehe, mit tun die jungen Leute leid
Echt ein Scheiss Spiel
Gruss aus Kassel
Wie jetzt? Sind die neuen Fachkräfte immer noch zu teuer? 😱
Ich schenke euch ein "ein"😆 für die Überschrift!
Ähm Nein, die befinden sich momentan in einer 3,5 jährigen Fachausbildung (Lehre), oder werden gerade beim
Jobcenter fit gemacht. 😉
niedrigste ALquote seit 1991. wo ist das problem?
fachkräftemangel überall. und das trotz nachschub übers mittelmeer.
😆
und wer wäre bereit für made in germany mehr hinzulegen wenns für made in osteuropa die gleiche qualität gibt?
Da der Springer Verlag auch an Motor-Talk beteiligt ist, wird das Niveau eben auch auf das der "Bild" angehoben. 😆
Es gibt keinen Fachkräftemangel in Deutschland!
Es gibt nur einen Mangel an "Fachkräften", die für 8,84 € Arbeiten wollen.
Gibts nicht.
Nur wenn das Werk nach Westeuropäischen Maßstäben mit Leitendem Personal von hier aufgebaut wird.
Da haben wir schon genug schlechte Erfahrungen gemacht.
Bild? wer liest die denn noch? Nicht mal geschenkt will ich die haben.
Klingt zwar so nicht schlecht... entspricht aber nicht der Wahrheit... 😉
Zitat: " 28. September 2015: Die Mobile.de GmbH wird alleiniger Gesellschafter der MOTOR-TALK GmbH"
Quelle
Das ist schon eine ganze Weile nicht mehr richtig. Willkommen in der Gegenwart:
http://www.deutsche-startups.de/.../
@topic:
Schade...aber es ist wohl so, wenn die Hersteller immer niedrigere Preise verlangen, kommen eben die Zulieferer unter Zugzwang. "Deutsch" ist ein Auto eben schon lange nicht mehr. Manch ausländisches Fabrikat kann deutscher/europäischer sein als ein in D endmontiertes Auto.
Wegen billiger Produktionskosten geht die Arbeit geht so lange gen Osten bis sie irgendwann wieder bei uns ankommt und wir für die Franzosen Billy Regale herstellen.
Erst mal stellen die Franzosen für uns Regale her...die haben nämlich tatsächlich ein Problem mit ihrer Wirtschaft.
Welche neuen Fachkräfte? 😕
Meines Wissens nach gab es vor der Schließung keine größere Zahl an Neueinstellungen.
Was soll die Poltik da machen? Wenn das Werk seit Jahren Verluste schreibt, ist es schlicht weg unrentabel und wird geschlossen.
Das war zu deiner Jugend vor 40 Jahren doch auch nicht anders. Damals hatten alle vor den Japanern Angst, die viele deutsche Traditionsunternehmen zur Aufgabe gezungen haben. Heute werden Radios, Fernseher, Fotoapparate, Waschmaschinen, Kühlschränke, etc. schon lange nicht mehr in Deutschland produziert, vor 40 Jahren schon noch. Und ist das Land untergegangen?
Wenn bei Johnsen Control nur einfache Metallteile produziert werden, kann Deutschland mit seinem hohen Lohnniveau nicht mithalten. Dafür entstehen aber irgenwo neue Arbeitsplätze in neuen Bereichen, vermehrt im Dienstleistungssektor. Und die Metallteile in Osteuropa werden mit großer Wahrscheinlichkeit mit deutschen Maschinen produziert. Hier liegen die großen Stärken der deutschen Wirtschaft, weniger in der einfachen Produktion. Das können andere genau so gut, nur eben billiger.
Ähnlich sehe ich das auch.
Aber die Zukunft sieht sowieso so aus, dass so etwas voll automatisch passiert. Durch einen solchen Weggang/Weggänge wird Deutschland im Prinzip schon mal dazu gezwungen sich einer "Industrie 4.0" anzupassen.
Auch bei der künstlichen Intelligenz wurden in den letzten Jahre erhebliche Fortschritte erzielt. Obgleich es zur Zeit noch Quatsch ist, spätestens in 10-20 Jahren werden wir Lösungen, wie ein Grundeinkommen einführen müssen.
Die aktuelle Entwicklung nicht nur der immer fortschreitenden Globalisierung, aber auch vor allem im Bereich Industrie 4.0/Künstliche Intelligenz, kommt in ihrem Ausmaß der Industrialisierung gleich.
Ohne das ganze Bewerten zu wollen, Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, von daher gilt für uns alle der Grundsatz: Deal with it...😱