Daimler-Betriebsrat fordert Milliarden-Investitionen in Sindelfingen
Zusätzliche Milliarden für Sindelfingen
Der Daimler-Betriebsrat fordert im größten Pkw-Werk des Autobauers weitere Investitionen in Milliardenhöhe. Der Konzern ist gesprächsbereit.
Stuttgart - "Der Standort Sindelfingen hat immer einen großen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit der Daimler AG geleistet", erklärte der Betriebsratschef des Werks, Ergun Lümali, nach einer Betriebsversammlung in Sindelfingen bei Stuttgart. "Ich appelliere an den Vorstand, dies nicht aus den Augen zu verlieren und vertraue darauf, dass nicht die Kuh geschlachtet wird, die am meisten Milch gibt."
Daimler selbst zeigte sich offen für weitere Investitionen. Das Unternehmen sei bereit, "signifikant" in das Werk Sindelfingen zu investieren, teilte der Produktionsvorstand der Marke Mercedes-Benz, Markus Schäfer, am Abend mit. "Gleichzeitig brauchen wir auch in Zukunft wettbewerbsfähige Arbeitskosten. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten", betonte der Manager.
Daimler hatte erst vor einem Jahr angekündigt, eine Milliarde Euro in den Standort Sindelfingen stecken zu wollen. Dort wird unter anderem die neue S-klasse gebaut. Die deutschen Werke gelten allerdings als deutlich zu teuer. Dem Betriebsrat zufolge erwägt Daimler, mögliche weitere Investitionen in Sindelfingen durch Einsparungen in anderen Bereichen an dem Standort auszugleichen. Der Konzern selbst wollte sich auf Anfrage dazu nicht äußern.
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Man kann doch die
Managergehälter und Bonis kürzenbezahlten Pausen streichen. Da spart man schön!Sorum ist es richtig 😜
Andere Werke in Deutschland sind auch wichtig.
Düsseldorf beispielsweise:
http://media.daimler.com/.../...065-1-0-0-0-0-0-0-0-0-1-0-0-0-0-0.html
Durch den Wegfall des VW Crafter als Schwestermodell des Sprinters, müssen freie Kapazitäten ausgefüllt werden. Das kann auch durch RENAULT mit einem Schwestermodell ergänzt werden.
Auch kann der Sprinter ein hochqualitatives langlebiges und kreative ausbaufähige Plattform werden, die im Nutzfahrzeugbereich Großes leisten kann, aber auch im privaten Bereich erstaunliches bietet. Der Raumfaktor läßt viele Innenbaukonzepte möglich werden. Fahrzeugformen ließen "sehr kurze", aber auch "sehr lange" Sprinter zu. Auch Crossversionen höher gelegt und mit 4x4 Antrieb haben im Nutzfahrzeug- und im privaten Bereich eine Zukunft. Ebenso Gas und PLUG IN Antriebsstranglösungen.
Vieles ist mit Kreativität möglich. Etliches muss aber auch gewollt werden.
Die Renditemesslatte einfach vom Spitzenmodell im PKW-Bereich auf alle Modelle zu übertragen, funktioniert nicht bei allen Standorten. Das heißt aber nicht zwangsweise, dass nationale Werke eine schlechtere Zukunft haben. M.E. machen globale Klonwerke einen Sinn. Es ist aber immer so, dass an manchen Standorten günstiger gefertigt werden kann. Der Werkemix trägt es. Es ist dann nicht so tragisch, dass ein Werk (Klon) hochrentabel und ein anderes weniger rentabel läuft. Das weniger rentables Werk hat dann allerdings nicht die Ausbauchance mehr Kloneinheiten im Land aufbauen zu können.
In Deutschland könnten zudem auch ganze "Klonwerke" entwickelt werden; für Mitarbeiter macht es auch keinen Unterschied vom Werk x ins Werk y zu wechseln. Erfahrungen und Optimierungen können besser und schneller ausgetauscht werden. Es erfordert aber Disziplin und kein "Provinzfürstentumdenken". Auch Werksleiter können schnell abgelöst werden, wenn sie das System nicht aktiv mitleben.
Die Zukunft Sindelfingens liegt daher m.E. nicht in dem "Stammwerk Sindelfingen", sondern in dem wichtigen "Klonwerk Sindelfingen", welches Standards für andere Klonwerke setzt und Abläufe weltweit gestaltet für die Modellfamilien xyz. Das "Klonwerk Düsseldorf" hat eine andere Modellfamilie zur Aufgabe.
....und genau das will man aber eben nicht. Wenn es in Werk a klappt, will man das in Werk b genauso rentabel schaffen. Die Kreditgeber und Aktionäre drängen auf höchstmögliche Erträge, das wie ist denen völlig egal. Ist bei uns in der Firma auch so.....Rendite muss stimmen! Das oberste Ziel!