Peugeot 308 GT: Fahrbericht
Zwei französische Tiefstapler
Fast GTI, beinahe GTD: Peugeot fährt mit dem 308 GT als Benziner und Diesel knapp hinter der stärkeren Konkurrenz aus Wolfsburg. Erste Fahrt in den sportlichsten 308.
Lissabon – Ein Satz großer Felgen, zwei Endrohr-Blenden, breitere Schürzen und etwas Tiefgang. Viel ist es nicht, was den aktuell sportlichsten Peugeot 308 von den schwächeren Versionen unterscheidet. Entsprechend dezent gestalten die Franzosen den Namen: Ein „GT“ muss genügen, trotz 205 PS im Benziner und 180 Pferden im Diesel.
In dieser Leistungsklasse vergibt VW längst das historisch wichtige „GTI“ (220 bis 230 PS). Am stärksten Selbstzünder steht „GTD“ (184 PS). Zuletzt hieß der 200 PS starke Peugeot 308 ebenfalls GTi.
Die nominelle Distanz ist wichtig. Mit dem 308 R will Peugeot den Golf überholen, bald, mit 270 PS aus 1,6 Litern Hubraum. Bis dahin stellen die beiden GT die Top-Modelle, mit mehr Anspruch an Komfort als bisher.
Peugeot 308 GT: Weniger Hubraum, weniger Verbrauch
Die GT fahren ökologisch der Beinahe-Konkurrenz davon. Der Vielzweck-1,6er in seiner aktuell stärksten Ausbaustufe trinkt auf der NEFZ-Rolle 5,6 Liter Super pro 100 Kilometer. Handgeschaltet spritzt der Golf GTI 0,8 Liter mehr in seine Brennräume. Ein Automatikgetriebe bietet Peugeot für den Benzin-GT nicht an.In der Diesel-Version ist ein Sechsgang-Wandlerautomat hingegen Serie. 4,1 Liter soll der 2,0-Liter-Selbstzünder auf dem Prüfstand verbraucht haben, immerhin 0,1 Liter weniger als der VW-Diesel mit Doppelkupplungsgetriebe.
Den besseren Verbrauch bezahlt Peugeot mit Zurückhaltung. Der Benziner wuchtet den 1,4-Tonner in 7,5 Sekunden auf Tempo 100. Das ist fix, fühlt sich aber eher sanft als zügig an. Zum Golf GTI fehlen ihm 65 Newtonmeter Drehmoment sowie 15 PS. Das kostet eine Sekunde im Sprint und 11 km/h Topspeed. Als Selbstzünder fehlen dem Peugeot ebenfalls knapp eine Sekunde sowie 8 km/h, trotz Drehmoment-Vorsprung.
Kräftig, aber keine Sportler
Der Sport steckt bei Peugeot im Detail. Ladedruckanzeige, „Power-Meter“ und rote Instrumentenbeleuchtung klingen eher nach Sportfest als Olympia, vermitteln aber Ehrgeiz. Die straffere Lenk-Kennlinie im Sport-Modus hilft tatsächlich in flotten Kurven. Jenseits der Traktionsgrenze regelt das ESP vorsichtig die Leistung zurück.
Überhaupt: Die Franzosen mögen Komfort mehr als Krawall. Trotz Tieferlegung bleibt das Fahrwerk bequem genug für weite Strecken. Ohne den lästigen Soundgenerator zeigt der 308 GT gute Dämmung und einen kultivierten Selbstzünder. Der fühlt sich besonders in hohen Gängen wohl und liefert im Drehzahlkeller angenehme Kraft.Teurer Einstieg und gute Serienausstattung
Trotzdem müssen sich die beiden GT den Vergleich mit GTI und GTD gefallen lassen: Sie fahren in einer ähnlichen Preisklasse. Nackt kostet der 308 GT THP 205 29.950 Euro, also 1.275 Euro mehr als ein Golf GTI. Dafür sind bei Peugeot Tempomat (beim GTI: 210 Euro), Navigationssystem (ab 505 Euro), Keyless-System (380 Euro) und Voll-LED-Scheinwerfer (beim Golf GTI nicht erhältlich) serienmäßig.
Der Diesel-GT startet bei 32.000 Euro, also 375 Euro über dem Golf GTD mit Doppelkupplungsgetriebe. Beide Peugeot gibt es außerdem für 1.150 Euro Aufpreis als Kombi. Die gibt es bei VW (noch) nicht.
Quelle: Mit Material von SP-X
Das sind jetzt doch eher enttäuschende Beschleunigungswerte für die Leistung...
Der GTI braucht als Handschalter 6,0 Liter also nur 0,4 Liter mehr.
Wenn ich lese ...
... kann ich dir sagen das der 2.7er selbst in der höchsten Ausbaustufe länger als 7,5 Sekunden gebraucht hat und verglichen mit dem Peugeot Diesel gerade mal 0,5 Sekunden schneller ist (als Handschalter wohlgemerkt, Peugeot nur Automatik) 😉
Warum tun sich deutsche Journalisten eigentlich so schwer eine Tabelle zu erstellen? Immer dieses Geschwurbel um den heißen Brei.
Das selbe gilt übrigens für die ganzen Zulassungsstatistiken in Romanform.
Wurde der "Bericht" von VW höchst persönlich geschrieben?
Zusammengefasst: "Peugeot blablabla, aber VW ist doch besser!"
Es ist auch nur ein GT und der GTI kommt noch. Ich bin vor kurzem den 308 SW BlueHDI150 zur Probe gefahren. Der Motor hat 30PS weniger als Diesel GT aber hat ordentlich Spaß gemacht. Der Diesel GT wird schon eine menge Fahrspaß bereiten.
Die Verbrauchswerte kann man als real einschätzen, ich konnte den Vorführwagen mit 4,2 Liter bei zügiger Fahrweise fahren.
Der Inneraum ist sehr übersichtlich, sehr gut verarbeitet und hinterlässt einen aufgeräumten Eindruck mit dem ICockpit.
Wer nicht soviel PS braucht, kann den BlueHDI150 auch als Allure inclusive GT-Line bestellen.
Wenn da ein VW-Logo drauf pappen würde, könnte ich schwören, das es sich um einen VW handelt 😆
So könnte man sagen. Allerdings unterscheidet sich der BlueHDi 180 nicht nur durch ein paar PS und NM vom 150er, sondern auch durch eine Ausgleichswelle. Der größere Motor läuft somit deutlich ruhiger.
Wer selbst schalten und einen 2,0l Diesel im 308 will, für den führt allerdings sowieso nichts am BlueHDi 150 vorbei. Beim 180er ist die Automatik nämlich nicht serienmäßig sondern die einzige verfügbare Option quer durch alle Modelle des Konzerns vom 308 über den 508 bis zum DS5.
@Redaktion:
2 Fehler.
1.: Der GTI kostet als 5-Türer (wie es der 308 GT standardmässig ist) 29.575€. Also nur 375€ weniger als der 308GT, nicht 1.275€.
2.: Wenn man beim GTI ein Navi bestellen möchte, so muss man auch das teurere Radio (Composition Media; 460€) mitbestellen. Der Aufpreis für das Navi liegt also bei mindestens 965€, nicht bei 505€.
Zum Keyless-Go (380€) hat der 308GT übrigens auch einen automatisch abblendbaren Innenspiegel serienmässig. Kostet beim GTI auch Aufpreis (175€).
Also sieht es wie folgt aus:
Peugeot 308GT: 29.950€.
VW Golf GTI: 29.575€ + 965€ + 210€ + 380€ + 380€ + 175€= 31.684€.
Achja.. Zum Auto:
Sehr schön.
Ist halt kein Heizer, sondern ein Gleiter.
Bezüglich Optik für mich momentan der Maßstab in der Kompaktklasse.
Also mag sein, dass ein GTI oder GTI nen tacken schneller ist.
Aber ist deswegen der der Peugeot ein langsames Auto?
Im Alltag ist immer genug Leistung da, um souverän unterwegs zu sein. Das dürfte außer Zweifel stehen. Und außerhalb Deutschlands sind Topspeed Werte eh völlig bedeutungslos und Ampelrennen fährt man ja auch nicht jeden Tag. Also nie.
Reicht es denn nicht, dass man sehr souverän unterwegs ist? Muss man denn immer das berühmte 1 PS oder 0, 1 Sekunden schneller sein als alle anderen? Eben.
@flosen23
Der GT baut auf den Allure auf und der abblendbare Innenspiegel ist im Allure auch schon drin. Vergessen darf man auch nicht, beim 308 GT sind Full LED Scheinwerfer serienmäßig.
@PS47
Der 308 BlueHDI150 lässt sich schon sehr souverän fahren. Der Motor hat mit 330NM bei 2000umdrehung einen bulligen antritt und lässt sich Schaltfaul fahren. Die eine Sekunde die ihm auf den Konkurrenten fehlen schmerzen in der Realität nicht und wird keiner vermissen.
@all
Der Innenraum
Die Fahraufnahmen extérieur
Das Löwen-Emblem sollte wirklich bei allen Peugeot/308 in den Kühlergrill wandern. Sieht um einiges besser aus als dadrüber angebracht.
Toller Bericht, nur 17 (!) Verweise auf Volkswagen in einem Bericht über Peugeot. Daumen runter🙁
Das Heck sieht nicht schlecht aus, die Front finde ich ein bischen langweilig. Setzen sich die GTs optisch von den normalen Modellen ab?
Nicht viel würde ich anhand der Bilder sagen.