Smart: Entstehungsgeschichte, 20 Jahre-Jubiläum (2018)
Zwei Jahrzehnte Querparken
Vor 20 Jahren debütierte eines der bis heute ungewöhnlichsten Autos: der Smart. Heute gehört er zum Stadtbild. Dazwischen liegen krude Varianten und sportliche Modelle.
Hambach – Eine Mischung aus Papamobil und Bügeleisen, ein 2,50 Meter langes Auto mit Schiebetüren und Allradlenkung: So stellte sich Mercedes 1981 einen Kleinstwagen für den Stadtverkehr vor. Das NAFA (Nahverkehrsfahrzeug) ging nie in Serie. Doch die Studie gilt als geistiger Vorreiter des Smart. Der war zum Zeitpunkt seines Marktstarts optisch immer noch eigenwillig, doch weitaus gefälliger. Dazwischen liegen Jahre. Erst 1998 - vor exakt 20 Jahren - stellten die Stuttgarter das kleinste Modell des Konzerns vor.
Swatch-Beteiligung zu Beginn
Den entscheidenden Anstoß zum Bau des City-Fahrzeug gab Nicolas G. Hayek, Gründer des Uhrenherstellers Swatch. Seine ursprüngliche Vision: Ein Kleinwagen, der sich für weite Reisen in die Eisenbahn verladen lässt. Und bei dem – ähnlich den Armbändern an Swatch-Uhren– die Karosserie ausgewechselt werden kann. Zuerst wollte Hayek das Fahrzeug-Konzept mit Volkswagen umsetzen. Allerdings sprangen die Wolfsburger ab, und der Uhrmacher sprach bei Mercedes vor. 1994 gründeten Mercedes und Hayek gemeinsam die Micro Compact Car Smart GmbH. In den folgenden Jahren entstanden die Studien Eco Sprinter und die abgeleitete Cabrio-Version Eco Speedster.Noch während der Entwicklung des entscheidenden City Coupés – dem Vorläufer des heutigen Fortwo – stieg Hayek aus dem Projekt Smart wieder aus, verkaufte 1998 seine Anteile an Daimler. Er wollte sich nicht mehr an den rasch steigenden Entwicklungskosten beteiligen. Außerdem sah er einen Grundpfeiler seiner Vision in Gefahr: Mercedes wollte Benziner, in Hayeks Vorstellung sollte es nur Elektromotoren geben.
Doch noch Elektro
Jahrzehnte später wird die Vision des Uhrmachers doch noch Realität: Daimler-Chef Dieter Zetsche kündigte im Vorjahr an, ab 2020 ausschließlich elektrische Smart-Modelle verkaufen zu wollen. Seit 2006 experimentierten die Ingenieure mit Strom im Smart, in Serie ging der E-Smart 2012. Heute ist die Nachfrage nach dem Kleinstwagen mit Stecker groß. Das Stammwerk im französischen Hambach kommt mit der Produktion kaum hinterher, Kunden müssen bis zu einem Jahr auf ihren elektrischen Smart warten.Echte Markenfans hält das nicht vom Kauf ab. Die sind leidensfähig, wie sich bei den Jubiläums-Feierlichkeiten am Werksgelände zeigte. Viele legten beachtliche Distanzen im nicht sonderlich langstreckentauglichen Smart zurück, um dabei sein zu können. Ein Besucher startete mit seinem Mini-Benz von Peking aus.
Viersitzer und Sportwagen beim Jubiläum
Auf dem Gästeparkplatz findet sich praktisch die gesamte Modellgeschichte. Klar, der klassische Smart Fortwo ist am häufigsten. Dazwischen stehen einige der viersitzigen Forfour-Modelle, die Smart anfangs zusammen mit Mitsubishi und inzwischen mit Renault baut. Oder das bislang sportlichste Modell der Marke, der entfernt an die Optik der Lotus Elise angelehnte Smart Roadster.
Unter den Fortwo-Modellen ist die Vielfalt groß: Wir sehen die stärkeren Varianten von Haustuner Brabus. Den von Modeschöpfer Jeremy Scott designten Smart ForJeremy mit Engelsflügeln am Heck. Und einige Crossblade – die Smart-Variante ohne Dach, Windschutzscheibe und Türen. 2.000 Exempare entstanden ab 2002, eines davon fuhr Robbie Williams. Zur Jubiläumsfeier ist der Sänger nicht angereist, er gehört mittlerweile nicht mehr zu den Smart-Eignern. Sein Modell wurde nach einer Tournee versteigert.Außerdem hat die Szene bereits ihren Pop-Star. Markenchefin Annette Winkler ist für Smart-Fans eine ähnliche Lichtgestalt wie Elon Musk für die Tesla-Gemeinde. Mit dem Auftritt bei den Feierlichkeiten endet jedoch Winklers Zeit bei Smart, fortan übernimmt Katrin Adt. An ihr liegt es nun, aus der coolen Marke endlich auch eine wirtschaftlich erfolgreiche zu machen.
Quelle: sp-x
Wie wäre es denn mit Bildern von der Jubiläumsfeier? Von der Markenchefin hab ich noch nie was gehört. Und 20 Jahre Querparken? Ja, wer seinen Smart der 1. Generation behalten hat, kann das auch heute noch machen. Schade, dass es nicht mehr Infos gibt. Eine Auflistung der wichtigsten Meilensteine hätte nicht geschadet.
Ich auch nicht, aber ein Bild gibt es hier (falls das wichtig ist):
https://www.motor-talk.de/.../...n-gibt-ihren-posten-auf-t6358602.html
Der 451 konnte das auch noch. Der neue ist schon sehr breit geworden, was aber technisch notwendig war um das Rumpelfahrwerk da rauszubekommen.
Durchaus eine richtige Entscheidung gewesen, den Smart nicht als E-only zu verkaufen; vor 20 Jahren wäre das ein gnadenloser Flop geworden.
Den Roadster bin ich neulich mal gefahren, weil ich mir ein Spaßauto zulegen wollte. Wirklich schade, dass es den a) gar nicht mehr gibt und b) das Auto ein völlig unwürdiges Automatikgetriebe hatte, das überhaupt nicht zum Roadster passt, da hätte dringend entweder ein manuelles Getriebe reingehört oder eine Automatik, die nicht totaler Mist für ein Auto mit sportlichem Anspruch ist. Selbst manuell geschaltet gingen die Pausen gar nicht. Ansonsten hätte der durchaus noch etwas mehr Leistung vertragen können, aber mit 82 PS machte der auch schon ordentlich Spaß, vor allem ohne Servolenkung. Ich hab ihn dann aber nicht gekauft, weil der schlicht und einfach zu alt ist und ich bei mehreren Autos keinen gefunden hatte, bei dem das Rolldach ordentlich funktionierte oder gar dicht war.
Der neue ist leider innen sichtbar überwiegend ein Renault, was man an Schaltern, Schaltknauf, Navi, Schlüssel etc. sieht. Das ist nicht per se schlecht, aber rechtfertigt nicht den Preis, finde ich.
Querparken? Da hatte ich jetzt einen Bericht über die Isetta erwartet. Aber der Smart?
...der Hayek hätte das Projekt mit einem anderen Partner durchziehen sollen, dann wäre es nicht so eine gnadenlos überteuerte Kiste geworden, der man aufgrund des Elchtests der A-Klasse auch noch ein ebenso gnadenloses Fahrwerk mit (zugegeben) lustig breiten Hinterrädern* verpasst hat.
Suzuki, Honda oder Daihatsu wären vielleicht die besseren Partner gewesen...
Wer hätte denn damals eine passende Elektrokompetenz gehabt, für so ein Projekt???
*vor dem Elchtest waren die ersten Exemplare ja noch mit schmaler Hinterradbereifung...
https://youtu.be/Ebf7dgz1hqY?t=81
Auch schon wieder 20 Jahre. 😱 Der ursprüngliche Fortwo hat aus meiner Sicht irgendwie ein zeitloses Design.
der 451......ein echter Smart.
2,69 perfekt verpackt, ohne Renault :-(
und sieht sogar noch besser aus!
Ich liebe meinen Roadster, für das Geld gibts einfach nichts vergleichbares. Und ich liebe meine 451. Einen Forfour als Brabus könnte ich mir auch noch vorstellen, einen Crossblade würde ich gern mal testen.
Leider hat nicht nur mich der 453 nicht vollends überzeugt, ich warte nach wie vor auf ein bereinigendes Facelift.
Keine perfekte, trotzdem eine für mich sympathische Marke, und vor allem mit einer sehr großen und aktiven Community.
Vor 3 oder 4 Jahren hatte ich mal einen Forwto als Werkstattersatzwagen.
Danach war ich für alle Zeiten davor gefeit, dass mir jemals auch nur im entferntesten einfallen würde, so etwas zu kaufen. Mag heute besser sein, aber das hat nachhaltig gewirkt. Eine "Automatik" mit einem Anfahrverhalten, dass man im Geiste schon die eigene Todesanzeige vor Augen hatte. Eine Federung - war da wirklich eine eingebaut? Und am Sprit hat das Ding genuckelt wie ein Großer. Unter 8 Liter ging da nix. Nur in den Kurven lag er richtig gut.
Ich bewundere mit Hochachtung jeden, der sich so etwas freiwillig antut.
Gruß
electroman
Sorry aber Smart ist die für mich die Sinnloseste Marke die es gibt .Für das geld gibt es bessere günstigere Kleinwagen von Suzuki &co .
Bis auf dem Stuttgarter Raum ist Smart nicht Aktuell im Straßenbild für mich nicht angekommen.
Ich denke mal weltweit oder zumindest im europäischen Umfeld ein absoluter Flop. Hier wären ein paar Verkaufszahlen zu den Wettbewerbern wie Fiat oder Renault aufschlussreich. Der Karton wäre für mich höchstens eine Überlegung wert, wenn der Preis kurz oberhalb des indischen Tata für 2.500€ liegen würde.