VW-Aufsichtsrat ist wieder vollzählig
Zwei Nachfolgerinnen für das Ehepaar Piëch
Update: Der VW-Aufsichtsrat ist wieder komplett. Louise Kiesling und Julia Kuhn-Piëch ergänzen das Gremium. Laut "Bild.de" widerspricht Ferdinand Piëch der Nominierung.
Wolfsburg - Der Aufsichtsrat des Autobauers Volkswagen ist nach dem Rücktritt von Chefkontrolleur Ferdinand Piëch und seiner Ehefrau Ursula wieder vollzählig. Mit Louise Kiesling und Julia Kuhn-Piëch ziehen zwei Frauen in das 20-köpfige Kontrollgremium ein, wie die Volkswagen AG am Donnerstagmorgen mitteilte.
Damit erfüllt die Seite der Kapitaleigner im VW-Aufsichtsrat die ab 2016 geltende Zielvorgabe von 30 Prozent Frauenanteil schon heute. Annika Falkengren ist die dritte Frau auf der insgesamt zehnköpfigen Kapitalseite. Auf Seiten der Arbeitnehmer sitzt bisher erst eine Frau: Babette Fröhlich von der IG Metall.
Die beiden Frauen übernehmen mit sofortiger Wirkung die Posten des am Samstag zurückgetretenen Ehepaars Ferdinand und Ursula Piëch. Beide Frauen stammen aus dem Clan der Porsches und Piëchs. Louise Kiesling ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Tochter von Louise Daxer-Piëch, der Tochter von Ferdinand Porsche. Julia Kuhn-Piëch ist eine Tochter von Hans Michel Piëch, der bereits im Aufsichtsrat sitzt und Ferdinand Piëchs jüngerer Bruder ist.
Update: Laut einem Bericht von "Bild.de" am Nachmittag soll Ferdinand Piëch der Nominierung widersprochen haben. Er nominiere stattdessen den Manager Wolfgang Reitzle und das langjährige Siemens-Vorstandsmitglied Brigitte Ederer als neue Mitglieder. Piëch missfalle bei den von VW Nominierten die "fehlende berufliche Erfahrung in der Automobilindustrie", heißt es in dem Bericht. Eine Quelle gibt "Bild" nicht an.
34-Jährige rückt in das Kontrollgremium auf
Louise Kiesling ist 57 Jahre alt. Sie hat den Angaben zufolge nach Studienabschlüssen in Modedesign (Universität für Angewandte Kunst, Wien) und Automobildesign (Royal College of Art, London) als Designerin in Deutschland, Österreich und Großbritannien gearbeitet. Sie ist Gesellschafterin und Geschäftsführerin mehrerer Wirtschaftsunternehmen, darunter befindet sich die Textilmanufaktur Backhausen GmbH.
Julia Kuhn-Piëch ist 34 Jahre alt, wohnt in Salzburg und ist Immobilienkauffrau. Sie übt bereits eine Aufsichtsratsfunktion bei der VW-Nutzfahrzeugtochter MAN aus. Sie studierte Jura und anschließend an der Technischen Universität Wien Immobilien- und Liegenschaftsmanagement.
Der Aufsichtsratschef ist noch nicht bestimmt
VW-Patriarch Ferdinand Piëch (78) und seine Ehefrau Ursula (58) waren am Samstag von ihren Ämtern zurückgetreten. Mit der Nachbesetzung kündigen sich bei VW erste Schritte für einen Generationenwechsel an. Eine Vorentscheidung für den Chefposten der Kontrolleure sind die beiden Personalien aber noch nicht. Er wird aktuell kommissarisch vom Vize-Aufsichtsratschef Berthold Huber geführt. Der ehemalige Chef der IG Metall wird auch die VW-Hauptversammlung nächsten Dienstag leiten.
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Oha, die Quotenfrauen sind jetzt dran! Viel Spaß Herr Winterkorn! Es wird schwer mit Quotenfrauen und Politikern im Aufsichtsrat, das Ruder rumzureißen und mit solch "geballter Kompetenz" die Baustellen des Konzerns aufzuräumen! 🙄
Es geht dabei wohl nicht so um die Frauenquote, sondern eher um die Einhaltung der Piëch-Quote.
Wenn die Quotenfrauen schon keine fachliche Kompetenz haben, Irgendjemand muss ja bei den Aufsichtsratssitzungen den Kaffee kochen. 😉
ein Modepüppchen und Immotante…armes Deutschland 😜
Was soll dass nur geben.
Zitat:
"Louise Kiesling ist 57 Jahre alt. Sie hat .. nach Studienabschlüssen in Modedesign .. und Automobildesign .. als Designerin .. gearbeitet ..
Julia Kuhn-Piëch ist 34 Jahre alt .. ist Immobilienkauffrau. Sie übt bereits eine Aufsichtsratsfunktion bei .. MAN aus .. studierte Jura und .. Immobilien- und Liegenschaftsmanagement .."
Na, das ist doch mal geballter Sachverstand 😉
Modedesignerin, Hausverwalterin ...
Und mit 34 im Aufsichtsrat eines Milliardenunternehmens .. danke, Onkel Ferdi 😊 ...
Immobilienkauffrau...sehr cleverer Schachzug. Dazu noch Marcel Remus und Hanka, und das "Mieten, Kaufen, Wohnen" - Kompetenzteam wäre komplett...
Bombe, nicht mal bei Tata kämen die beiden Wohndesign-Mäuse unter.
"Unser Heim soll schöner werden" oder so ähnlich...
Gibts bald wenigstens hübsche Gardinen an den VW-Fabriken 😆
Man man man, es geht stetig bergab.
Naja, jedenfalls hat man sich jetzt nochmal richtig Kompetenz in den Aufsichtsrat geholt... 😱
Immerhin, schau dich mal durch die ganzen DAX-Unternehmen hindurch, wieviele ehemalige Kindermädchen und heutige Ehefrauen der Herren Vorstände da sitzen.
Da ist die vermeintliche Inkompetenz wie weggeblasen.
Faszinierend.
Die Damen haben noch nicht eine einzige Entscheidung im Volkswagen Aufsichtsrat mitgetragen, aber der geballte Chauvinismus weiß natürlich jetzt schon, dass sowohl Frau Julia Kuhn-Piëch, die bereits im Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus AG sitzt, als auch Frau Louise Kiesling, die Gesellschafterin und Geschäftsführerin in mehreren Unternehmen ist, völlig inkompetent sind und die Volkswagen AG ab sofort vollständig den Bach runter geht.
...........und so ist wieder alles in Piech seiner Hand 😆
Ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben, er ist ein Schachspieler, kann mehrere Züge im Voraus denken.
Ich lese das Ferdi den Nominierungen widersprochen hat, deshalb wohl eher nichts mit Piech Quote.
Wie schreibt man eigentlich ein kleines E mit Pünktchen?